Die Schüler:innen der Klassen VWFU1 und VWFU2 erhielten am Montag (7. Juli) die besondere Gelegenheit, Geschichte aus erster Hand zu erfahren: Adolf Nowak, Zeitzeuge und Vater des Kollegen Ulrich Nowak, besuchte den Kuniberg und berichtete eindrucksvoll von seinen Erlebnissen während der NS-Zeit, dem Zweiten Weltkrieg und den prägenden Jahren danach.
In einer ruhigen, aber eindringlichen Weise schilderte der rüstige Senior seine persönlichen Erfahrungen – von der Kindheit im Nationalsozialismus über den Kriegsalltag bis hin zum schwierigen Neuanfang. Seine Erinnerungen machten deutlich, wie sehr die politischen Umstände das Alltagsleben prägten und welche Herausforderungen insbesondere die Nachkriegszeit mit sich brachte.
Besonders eindrücklich schilderte der pensionierte Lehrer, wie Familien in der Nachkriegszeit hoffnungsvoll auf die Rückkehr ihrer Angehörigen von der Front warteten – oft vergeblich. Die stille Enttäuschung, wenn erneut Rückkehrer eintrafen, aber der eigene Vater, Bruder oder Sohn nicht dabei war und die Hoffnung mit der Zeit immer mehr schwand, hinterließ bei vielen Schüler:innen einen bleibenden Eindruck.
Im Anschluss an den Vortrag nutzten die Schüler*innen die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Es entwickelte sich ein spannender Austausch, bei dem sowohl historisches Interesse als auch Nachdenklichkeit spürbar waren. Zum Ausklang des Projekttages kamen alle noch einmal in lockerer Runde bei Pizza zusammen, um das Gehörte gemeinsam zu reflektieren.
„Ein herzlicher Dank gilt Adolf Nowak für seinen Besuch und die offenen Einblicke in ein Stück gelebter Geschichte, resümierte Politik-Fachlehrerin Sabrina Schäfer, die das Projekt koordiniert hatte.