Wenn der Weltladen am 3. November sein 30-jähriges Bestehen feiert, wird der Öffentlichkeit ein neues Projekt im Partnerland Peru vorgestellt. Künftig will der Weltladen, der von Schülerinnen und Schülern aus der Jahrgangsstufe 12 des Wirtschaftsgymnasiums betrieben wird, mit dem Erlös aus dem Verkauf fairer Lebensmittel und Schulartikel „La Casa de la Mujer“ unterstützen. Im Interview mit der Homepage-Redaktion stellt Evelyn Aranda aus dem nördlich der Hauptstadt Lima gelegenen Distrikt San Martin de Porres die Initiative vor.
Frage: Was wird mit dem Projekt bezweckt?
Evelyn Aranda: Das Projekt hat zum Ziel, jungen Menschen in prekären Lebenssituationen die Möglichkeit zu geben, eine höhere technische oder universitäre Ausbildung zu absolvieren, um so ihre Lebensqualität zu verbessern und ihnen sowie ihren Familien einen Weg der Hoffnung für die Zukunft zu eröffnen.
Frage: In welcher Funktion arbeiten Sie in dem Projekt mit?
Evelyn Aranda: Ich bin die Generalverwalterin der Asociación Casa de la Mujer Catalina Mc Auley. Gemeinsam mit Schwester Mathilde (stammt übrigens aus Olfen, d. R.) nehmen wir die jungen Menschen auf und begleiten sie bei diesem wichtigen Schritt.
Frage: Wer leitet außer Ihnen das Projekt?
Evelyn Aranda: Dieses Projekt verwirklichen wir als Team. Schwester Mathilde Vossmöller, als Direktorin der Asociación, leitet und begleitet den gesamten Prozess. Wir arbeiten auch mit Psychologinnen zusammen, die den Jugendlichen emotionale Unterstützung und Orientierung bieten, wenn sie vor Schwierigkeiten stehen. Die Sozialarbeiterin verfolgt ihre Fälle engmaschig.
Frage: Sie sind selbst durch „La Casa de la Mujer“ unterstützt worden. Wie ist der Kontakt entstanden?
Evelyn Aranda: Meine Mutter arbeitete als Reinigungskraft im Poliklinikum der Asociación. Die Schwestern wussten, dass ich an der Universität studierte, aber dass es meiner Familie nicht möglich war, alle meine Studienkosten zu decken. Dank der Asociación habe ich mein Studium erfolgreich beendet.
Frage: Was haben Sie studiert und warum sind Sie nach dem Examen geblieben?
Evelyn Aranda: Ich habe Betriebswirtschaft studiert und schon mein Vorpraktikum in der Asociación Casa de la Mujer als Assistentin absolviert.
Frage: Der Weltladen möchte „La Casa de la Mujer“ unterstützen: Wie stellen Sie sicher, dass die „richtigen“ jungen Leute gefördert werden?
Evelyn Aranda: In der Asociación sind wir im Auswahlverfahren sehr sorgfältig. Wir möchten sicherstellen, dass die Unterstützung genau den jungen Menschen zukommt, die sie wirklich brauchen und zugleich die Motivation haben, ihr Studium weiterzuführen.