Petra Brüning-Sudhoff und Berthold Lange haben ihre Spuren auf dem Kuniberg hinterlassen. Am Donnerstag (10. Juli) wurden die beiden in den Ruhestand verabschiedet – Lange feierte gleichzeitig sein 50-jähriges Dienstjubiläum.
Der 66-Jährige war als Lehrer ein „Spätberufener“. Seine Beamtenlaufbahn hatte er im Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik begonnen. Über Umwege kam er in den Schuldienst und prägte am Kuniberg Berufskolleg in drei Jahrzehnten die Bildungsgänge der Steuerfachangestellten und der Verwaltungsfachangestellten, wie Schulleiterin Michaela Korte in ihrer Laudatio hervorhob.
Zum goldenen Dienstjubiläum waren Hauptdezernent Christian Drummer-Lempert, Martin Godde für den Hauptpersonalrat und Volker Kaiser, Präsident der Steuerberaterkammer Westfalen-Lippe, ins Forum gekommen. Drummer-Lempert gestand ein, „dass wir heute etwas würdigen, was so gar nicht vorgesehen ist“. Er übergab die Ehrenurkunde im Namen von Ministerpräsident Hendrik Wüst und Schulministerin Dorothee Feller.
Volker Kaiser adelte Berthold Lange als „alten Haudegen“, auf den immer Verlass gewesen sei. Schulleiterin Michaela Korte stellte die tragende Rolle des Jubilars bei der Etablierung des Dualen Studiums für Steuerfachangestellte mit dem Standort Recklinghausen heraus. Lange selbst machte keine großen Worte. Er habe mit großartigen Schüler:innen und super Kolleg:innen zusammenarbeiten dürfen. „Ich bin dann mal weg“, verabschiedete sich der Familienmensch mit den Worten von Hape Kerkeling.
Die Fachkonferenz Fremdsprachen hatte für Petra Brüning-Sudhoff ein Lied gedichtet und wünschte der künftigen Pensionärin mehrsprachig alles Gute für die Zukunft – passend zu den herzlichen Worten, mit denen sich die Schulleiterin vor dem 35 Jahre langen Wirken der Englisch- und Spanisch-Fachlehrerin für das Kuniberg Berufskolleg verbeugt hatte.
Der Lehrerjob sei eine Berufung, betonte Petra Brüning-Sudhoff. Sie habe selbst viel lernen dürfen von den Schülerinnen und Schülern, die sie ihrerseits nicht nur für Fremdsprachen begeisterte, sondern auch mit dem kulturellen Leben in der Stadt durch die Ruhrfestspiele in Verbindung brachte. So schlecht scheint ihre Mission nicht angekommen zu sein: Beim gemütlichen Beisammensein im Anschluss an den offiziellen Teil schauten vier Abiturienten vorbei und verabschiedeten sich persönlich von ihrer ehemaligen Spanisch-Lehrerin.
Viel Applaus gab es im Forum auch für Jutta von Lukowicz (25-jähriges Dienstjubiläum) und Nina Schulte-Loh, die nun fest zum Kuniberg-Kollegium gehört.