Am 10. Dezem­ber 1948 hat die Gene­ral­ver­samm­lung der Ver­ein­ten Natio­nen die All­ge­mei­ne Erklä­rung der Men­schen­rech­te ange­nom­men. 75 Jah­re und einen Tag spä­ter ist dem Kuni­berg Berufs­kol­leg offi­zi­ell der Titel „Schu­le ohne Ras­sis­mus – Schu­le mit Cou­ra­ge“ zuge­spro­chen wor­den. Bei einer Fei­er­stun­de im Forum über­gab die Regio­nal­ko­or­di­na­to­rin Lot­te Schel­le­ckes am Mon­tag (11. Dezem­ber) Urkun­de und Sie­gel.

Der Titel doku­men­tie­re die Absicht des Berufs­kol­legs, für eine „inklu­si­ve Lern­um­ge­bung“ ein­zu­ste­hen, ver­deut­lich­te Schul­lei­te­rin Michae­la Kor­te. Die Auf­nah­me in das Netz­werk löse auf dem Kuni­berg Freu­de und Stolz aus; der Titel bedeu­te Ehre, sei Her­aus­for­de­rung und Chan­ce zugleich. „Ach­ten Sie auf­ein­an­der, ste­hen Sie zuein­an­der“, schloss sich die 1. stell­ver­tre­ten­de Land­rä­tin Mar­ti­na Eiß­ing mit einem Appell an.

Ein flam­men­des Plä­doy­er für die frei­heit­lich-demo­krta­ti­sche Grund­ord­nung hielt der Euro­pa-Par­la­men­ta­ri­er Den­nis Rad­tke, im Bewer­bungs­pro­zess um den Titel der Schul­pa­te des Kuni­berg Berufs­kol­legs. Der pro­mi­nen­te Poli­ti­ker warn­te vor Ver­hält­nis­sen wie in Chi­na, Iran und Russ­land; es gel­te, das „End­spiel um unse­re Demo­kra­tie“ ernst zu neh­men und zu gewin­nen.

Neben der Anspra­che der Schü­ler­spre­che­rin Sude-Naz Yasan konn­te Mode­ra­to­rin Anna Zygiel unter­schied­li­che Unter­richts­pro­jek­te gegen Ras­sis­mus und für ein respekt­vol­les Mit­ein­an­der ansa­gen. Deut­lich über 70 Pro­zent der gro­ßen Schul­fa­mi­lie auf dem Kuni­berg haben sich in den zurück­lie­gen­den Wochen und Mona­ten in einer schrift­li­chen Wahl für den Titel „Schu­le ohne Ras­sis­muss – Schu­le mit Cou­ra­ge“ aus­ge­spro­chen. „Füllt das Schild auch wei­ter­hin mit Leben“, ermun­ter­te Lot­te Schel­le­ckes die anwe­sen­den Schüler:innen und Lehrer:innen im Forum.