Anlässlich des EU-Projekttages an Schulen diskutierte Frank Schwabe am Montag (4. März) im Kuniberg Berufskolleg mit Schülerinnen und Schülern. Eingeladen worden war der Bundestagsabgeordnete, gleichzeitig Vorsitzender der Fraktion der Sozialisten, Demokraten und Grünen in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates, von der AG Politische Bildung. Schwabe nahm sich viel Zeit für die Fragen, die die Klasse 11a des Wirtschaftsgymnasiums und die ASM 2 (Kaufmännische Assistent:innen Mittelstufe 2) im Politik-Unterricht vorbereitet hatten.
Nach der 90-minütigen Gesprächsrunde verfolgte der SPD-Politiker interessiert, wie eine Schülerin stellvertretend für beide Lerngruppen und mit Hilfe einer Schablone den Slogan „Let’s Europe“ auf den Vorplatz sprühte. Mit der Kampagne werden in diesen Wochen überall im Ruhrgebiet Zeichen für Europa gesetzt. Anschließend besuchte Frank Schwabe noch den Weltladen und lobte ausdrücklich den Einsatz für den fairen Handel und das Partnerland Peru.
Am Rande seines Besuchs nahm sich Frank Schwabe Zeit für die Beantwortung von drei Fragen der Homepage-Redaktion:
KBK: Europawahl ab 16 Jahren und Fußball-EM in Deutschland: Wie populär ist das Thema Europa bei Ihren Wählerinnen und Wählern?
Schwabe: Im Moment ist es noch kein Riesenthema. Doch es gibt durch die Demonstrationen gegen Rechtsextremismus ein wachsendes Bewusstsein, dass die Wahl etwas Wichtiges ist. Ich hoffe, dass möglichst viele Menschen hingehen und eine demokratische Partei wählen. Die Rechtsextremen schaden der europäischen Idee, aber sie können sie nicht zerstören.
KBK: „In Vielfalt geeint“, lautet der Wahlspruch der Europäischen Union. Mit welcher Schulnote bewerten sie den europäischen Einigungsprozess angesichts der Vielzahl an Herausforderungen?
Schwabe: Durchaus mit einer Zwei, weil wir bei allen Schwierigkeiten in einem vereinten Europa leben. Ein Krieg zwischen europäischen Ländern wie Frankreich gegen Deutschland, wie es ihn in der Vergangenheit leider mehrfach gegeben hat, ist heute nicht vorstellbar. Ich gebe keine Eins, weil es Länder gibt wie Ungarn, die Mitglied in der EU sind, sich aber den Werten der Europäischen Union nicht verpflichtet fühlen.
KBK: Wie groß ist nach Ihren Erfahrungen die Gruppe junger Menschen unter den Europa-Skeptikern?
Schwabe: Die meisten jungen Menschen haben ein sehr positives Bild von Europa und den Vorteilen, die die Europäische Union bietet, zum Beispiel die Reisefreiheit. Man muss etwas dafür tun, dass dies so bleibt. Daher ist es so wichtig zu wählen. Mein Appell an alle jungen Menschen ab 16: Wählt demokratisch!