EU-Parlamentarierin Haug staunt über Kompetenz der Kuniberg-Konferenz
Europapolitik zum Anfassen: Eine Konferenz zum EU-Beitritt der Türkei simulierten die Schülerinnen und Schüler des Wirtschaftsgymnasiums am Kuniberg Berufskolleg. Als Experin wurde am Montag die Europageordnete Jutta Haug in die lebhafte Diskussion einbezogen.
Die Vizepräsidentin des Haushaltsausschusses im Europäischen Parlament staunte nicht schlecht über die Fachkompetenz der Schüler aus der Jahrgangsstufe 11, die die Konferenz im Gesellschaftslehre-Unterricht mit ihren Lehrerinnen Melanie Sandmann und Karin Tausewald vorbereitet hatten. „Besonders interessant fand ich, dass die Frage nach den haushaltspolitischen Konsequenzen bei einem türkischen EU-Beitritt thematisiert wurde“, hob Jutta Haug hervor.
Die EU-Politikerin aus Castrop-Rauxel war anlässlich des Europatages zu Gast im Kuniberg Berufskolleg, das seit September des vergangenen Jahres den offiziellen Zusatz „Europaschule in Nordrhein-Westfalen“ trägt. Nach der simulierten Konferenz stellte sich die SPD-Parlamentarierin den Fragen der Jugendlichen.
„Berührungsängste gab es nicht“, freute sich Jutta von Lukowicz, die den Haug-Besuch koordiniert hatte, über die sachliche und gleichzeitig persönliche Atmosphäre. „Frau Haug ist echt authentisch rübergekommen“, fand Schülerin Julia Mühle. Steffen Daute resümierte stellvertretend für seine Mitschüler, „dass das Gespräch etwas gebracht hat“.
Dass der Zeitplan angesichts der Vielzahl an Fragen etwas in Schieflage geriet, wunderte beide Seiten nicht. Nach dem intensiven Austausch mit den Schülern lernte der prominente Gast das neue Europa-Büro des Berufskollegs kennen. „Für unsere Schüler umfasst der Service des Europa-Büros unter anderem die Planung von Auslandspraktika oder Auslandsstudien sowie die Beratung zu Fragen der Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen“, informierte Andrea Thommes, Europa-Koordinatorin auf dem Kuniberg. „Ein solches Angebot gibt es an keinem anderen Berufskolleg.“
Jutta von Lukowicz registrierte ihrerseits nicht ohne Stolz, dass das facettenreiche Europa-Konzept der Schule bei der 58-jährigen EU-Politikerin einen bleibenden Eindruck hinterließ: „Das ist durch zahlreiche interessierte Nachfragen deutlich geworden.“