E-Commerce Nachrichten

E-Commerce-Exkursion führt zum Warehouse

Foto: Hans Joachim Rech, DPA, NPD scanpix

Frühmorgens starteten die Unter- und Mittelstufe der Kaufleute im E-Commerce am Mittwoch (26. Oktober), um gemeinsam mit dem Bus vom Kuniberg zum Zalando-Warehouse nach Mönchengladbach zu fahren.  Endlich angekommen, mussten dann alle einzeln zum Sicherheitscheck in die Pforte. Die Personalien wurden aufgenommen, und es gab die Eintrittskarte in das riesige Gebäude, das aus fünf hintereinanderliegenden Hallen besteht.

15 Minuten soll ein Fußweg durch das Gebäude dauern, wurde uns erklärt. Daher nutzen die Mitarbeiter Roller, die auf den „Straßen“ in der Halle, auf der auch Stapler hin- und her düsten. Nicht nur Straßen sind in diesem Gebäude zu finden, sondern es existieren auch „Bahnhöfe“, doch der Weg dahin dauerte seine Zeit.

Zurück zu den ersten Minuten: Durch einen Tunnel ging es zu einer Empfangshalle, an der Vanessa Del uns freundlich begrüßte und uns zum Raum namens „Jogi Löw“ führte. In der Mitte des Raumes stand eine Wanne mit Schuhüberziehern und auf den Tischen lagen Kopfhörer sowie Empfangsgeräte, sodass die Infos während der Führung auch trotz laut ratternder Förderbänder ankamen. Handy, Schmuck, Ohrringe Geldbörse – alles ließen wir zurück und wie betraten mit hochgesteckten Haaren schmucklos die Logistikwelt.

Gemeinsam mit unserem Guide, einen Prozessmanager von Zalando, durchliefen wir den Weg der Ware von der Ankunft bis zur Versendung. Am „receive“ erhält die neue Ware firmeneigene Etiketten und wird mit einer Wanne „verheiratet“. Auf einem Förderband fährt die gechipte Wanne die neuen Artikel zu ihrem Lagerplatz. Da diese Wannen nur Güter befördern, liefen wir unter ratternden Förderbänden hindurch, die sich nicht nur auf einer Ebene befanden, zum „Wannen-Bahnhof“.

Von dort ziehen die „Picker“ mit ihren Wagen los und holen die Ware aus den hohen Regalen, die scheinbar chaotisch sortiert sind, d.h. in einem Regal stehen nicht nur Schuhe, sondern es können auch Handschuhe dazwischen liegen. Je nach Platz wird die Ware abgelegt. Wohin die Artikel passen, weiß „das System“. Einen Artikel ohne „das System“ zu suchen, ist demnach nicht möglich.

Dies liegt auch an der Dimension dieser Lagerhalle: in dem ellenlangen, stetig ratternden, Gebäude befinden sich vier Etagen, zu denen man von unten hochschauen kann. Auf den Etagen befinden sich bis zur Decke Regale – und diese sind gefüllt mit Ware.

An Kommissionier-Tischen werden die Päckchen gepackt, die z. B. nach Deutschland, Frankreich und in die Schweiz verschickt werden. Allwissend ist mal wieder das „System“, denn es teilt mit, was beim Zoll zu beachten ist und wohin die Ware, mit wie viele Artikel gleichzeitig, versendet werden soll. Auf Förderbändern fahren die fertigen Pakete zur jeweiligen Länderrutsche, von wo sie in die LKW verpackt werden.

Wie viel manpower benötigt so ein Warehouse wohl?

Es sind aktuell etwa 2.000 Mitarbeiter! Und da diese sich nicht kennen können, wissen sie wenigstens immer mit wem sie es zu tun haben: Je nach Position tragen die Mitarbeiter:innen unterschiedliche T-Shirt-Farben, auf denen der Firmenname „Zalando“ steht. Auf einer Säule am Eingang der Halle sind die T-Shirts mit den jeweiligen Farben von unten nach oben auf verschiedenen Sprachen erklärt.

Der schnelle, äußerst informative Marsch durch die Halle, bei dem die Auszubildenden den Guide mit vielen Fragen löcherten, machte hungrig. Zum Abschluss der Exkursion verbrachten wir daher noch gemeinsam Zeit in der „Bavaria Alm“.

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