Kuniberg Berufskolleg Nachrichten
"Fokus-Tag" greift Umgang mit Antisemitismus auf

Das traurige Phänomen des Antisemitismus hat längst die Schulen erreicht. Aber was ist das überhaupt? Wie gehen die Berufskollegs mit dem Thema um? Wie können Auszubildende und Schüler:innen für die Problematik sensibilisiert werden? Die EU-Geschäftsstelle der Bezirksregierung hat dazu in Kooperation mit dem Verein Zweitzeugen e.V. am Donnerstag (5. Juni) im Forum des Kuniberg Berufskollegs einen „Fokus-Tag“ ausgerichtet.
Nach der Begrüßung durch Schulleiterin Michaela Korte stellte Lena Vogel das Konzept der drei Workshops vor: Auf der Grundlage der (Über-)Lebensgeschichten von Zeitzeugen des Holocausts – vorrangig Rolf Abrahamsohn aus Marl – wurde ein emotionaler Zugang ermöglicht. Dass Antisemitismus keine Erfindung der Nazis war und Arbeit gegen Antisemitismus über diese Blickrichtung hinausgehen muss, wurde bei den anderen Angeboten deutlich.
Nach der kurzen Mittagspause stellte der Pädagoge und Autor Burak Yilmaz Handlungsmöglichkeiten an Schulen vor. Er beschrieb Übungen und Methoden, wie Jugendliche antidemokratische Phänomene erkennen und gegen sie vorgehen lernen. De Podcaster aus Duisburg berichtete über Erfahrungen in Jugendheimen und Gespräche mit Häftlingen. Er ging auf sein Buch „Ehrensache – Kämpfe gegen Judenhass“ ein und war für Biografie-Arbeit.