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AHR-Klassen "löchern" den Landtagspräsidenten

Die Chance, den bedeutendsten Repräsentanten des nordrhein-westfälischen Landtages ins Kreuzverhör zu nehmen, ließen sich die Schülerinnen und Schüler des Wirtschaftsgymnasiums nicht nehmen: Am Mittwoch (4. September) fühlten die Klassen 11a und 12a dem Landtagspräsidenten André Kuper auf den Zahn. Initiiert worden war der Besuch von Schülerin Emily Sawatzki; realisiert hatte ihn Melanie Sandmann, Fachlehrerin für Gesellschaftslehre in beiden Lerngruppen.
Der CDU-Politiker begründete sein parlamentarisches Engagement mit der Absicht, besonders auf „die leisen Stimmen in der Gesellschaft“ hören zu wollen. Der frühere Bürgermeister von Rietberg im Kreis Gütersloh sitzt seit 2012 im Landtag und wurde vor gut zwei Jahren mit überwältigender Mehrheit zu seinem Präsidenten gewählt. Die Landespolitik ist und bleibe sein Revier, versicherte André Kuper auf die Frage von Schulleiterin Michaela Korte, wie er sich entscheiden würde, wenn der Ruf aus Berlin erfolgt.
Auffällig war in den 90 Minuten, die sich der Gast aus Düsseldorf Zeit nahm, wie viele Fragen der Jugendlichen und jungen Erwachsenen den Klimaschutz betrafen. „Das Thema brennt unseren Schülern auf den Nägeln“, beobachtet Melanie Sandmann. Selbstverständlich wurde Kuper auch gefragt, wie er zu „Fridays for Future“ stehe. Der Polit-Profi äußerte als Privatmensch durchaus Verständnis für die freitäglichen Fehlzeiten; als Amtsträger verwies er auf die rechtliche Situation. So oder so habe die Bewegung der Politik genug Vorlagen gegeben, jetzt sei es an der Politik zu handeln.
Vor der abwechslungsreichen Fragerunde hatte Dorothea Dietsch, Leiterin des Sachbereichs „Jugend und Parlament“, mit einer Präsentation erläutert, wie die Arbeit des Präsidiums aussieht und welche Aufgaben es im Parlament hat. Die beiden Klassen werden den informativen Besuch der beiden Gäste aus Düsseldorf in den nächsten Gesellschaftslehre-Stunden reflektieren.

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