Kuniberg Berufskolleg Nachrichten

Verwaltungsfachangestellte für Deutschland bei der WM

Julia Strach hat mit dem KV Adler Rauxel den Deutschen Pokal und den "Europa-Shield" gewonnen

Julia Strach im Trikot des KV Adler Rauxel

Alle Welt spricht von der Weltmeisterschaft in Russland, sogar die Nachrichtensendungen. Julia Strach hat die WM auch im Kopf, allerdings eine ganz andere. Die 20-Jährige spielt vom 7. bis zum 14. Juli für Deutschland bei der U-21-Korfball-Weltmeisterschaft in Budapest.

Für den Titel wird es in der ungarischen Hauptstadt wohl nicht reichen, vermutet die angehende Verwaltungsfachangestellte, die zurzeit den zweiten Unterstufen-Schulblock am Kuniberg Berufskolleg absolviert.

„Die Niederlande sind als Favorit gesetzt. Dort ist Korfball ein Volkssport. Die Trainer der führenden Vereine können ihren Job hauptamtlich ausüben“, berichtet Julia Strach, die in der deutschen Korfball-Hochburg Castrop-Rauxel beheimatet ist und für den KV Adler Rauxel antritt.

Mit sechs, sieben Jahren ist sie über Freundinnen und Freunde aus der Nachbarschaft zu dem hierzulande eher exotischen Sport gekommen. „Zwischendurch war ich bei der Leichtathletik, habe Handball gespielt, bin geschwommen und geritten. Aber Korfball hat mir am meisten gelegen“, blickt Julia zurück.

Korfball weist Parallelen zum Basketball auf. Doch die beiden Körbe hängen höher und befinden sich nicht an den beiden Spielfeldenden. Es gibt Angriffs- und Abwehrfächer. Der entscheidende Unterschied besteht darin, dass die Mannschaften beim Korfball aus vier Frauen und vier Männern bestehen. Die Spielregeln schreiben vor, dass im direkten Zweikampf Frauen auf Frauen und Männer auf Männer treffen.

In der zurückliegenden Saison hat Julia Strach mit dem KRV Adler Rauxel „nur“ den vierten Platz in der höchsten deutschen Spielklasse – Regionalliga Nord-West – belegt, dafür aber durch ein „Golden Goal“ im Finale gegen den TuS Schildgen (bei Bergisch Gladbach) den Deutschen Pokal gewonnen. Außerdem siegte das Team als erste deutsche Vereinsmannschaft im Januar beim Europa-Shield in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon.

Auch auf Grund der Erfolge ist Korfball angesagt in Castrop-Rauxel. „Es gab zwischendurch eine Phase, da hatten wir weniger Nachwuchs. Mittlerweile boomt der Sport wieder“, befindet die künftige Verwaltungsfachangestellte, die ihre Ausbildung im Rathaus der Heimatstadt absolviert.

Dass sie für die WM in Ungarn Sonderurlaub erhalten hat, geht auch auf die Unterstützung ihres Bildungsgangleiters am Kuniberg Berufskolleg, Ulrich Heinisch, und die Zustimmung von Bereichsleiter Ulrich Nowak sowie der Schulleiterin Michaela Korte zurück. „Dafür möchte ich mich herzlich bedanken“, betont die Nationalspielerin.

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