Nachrichtenarchiv des Bildungsgangs August 2011

Entscheidung für das berufliche Gymnasium als Schlüssel zum Erfolg?

Rund 400 Schülerinnen und Schüler machen an den Berufskollegs des Kreises Recklinghausen jedes Jahr Abitur – Grund genug, diese Entscheidung einmal genauer unter die Lupe zu nehmen:

Schülerinnen und Schüler, die am Berufskolleg ihr Abitur (und ggf. eine Doppelqualifikation mit einem Berufsabschluss nach Landesrecht) erwerben, finden zunächst ganz viele Parallelen zum allgemeinbildenden Gymnasium vor: Der Unterricht gliedert sich in Grund- und Leistungskurse, die Unterrichtsfächer sind nach Aufgabenfeldern strukturiert und am Ende steht eine zentrale Abiturprüfung. Doch was bewegt die jungen Leute dann, nicht an einem Gymnasium, sondern an einem Berufskolleg Abitur zu machen?

Häufig ist es der Wunsch, neben einer fundierten Allgemeinbildung auch berufliche Handlungskompetenz, also zum Beispiel ökonomisches Know-How zu erwerben. Durch den Leistungskurs Betriebswirtschaftslehre oder das Fach Volkswirtschaftslehre gehören Themen wie Finanzierung, Vertragsrecht, Controlling, Marketing, Konjunkturpolitik oder Wirtschaftskrisen schon bald zum Standardrepertoire der Schülerinnen und Schüler am Wirtschaftsgymnasium. Vielleicht ist dies genau der Vorteil, der einem den begehrten Ausbildungs- oder Studienplatz verschafft?

Aber nicht nur in Bezug auf Ausbildung oder Studium, auch im Hinblick auf den späteren Job bringt der Besuch des Wirtschaftsgymnasiums Vorteile, denn auch Fächer wie Mathematik oder Englisch orientieren sich konsequent an beruflichen Problemstellungen – beeindruckend, wenn man dem künftigen Chef mal eben das optimale Produktionsprogramm bestimmen kann oder einem der englische „Small-Talk“ bei der Kommunikation mit Geschäftspartnern nicht schwer fällt.

Zu guter Letzt sprechen auch die erzielten Ergebnisse eine deutliche Sprache: Die Besten Abiturientinnen und Abiturienten der Berufskollegs aus dem vergangenen Schuljahr, die Landrat Cay Süberkrüb zu einem feierlichen Abendessen einlud, erzielten Abiturnoten zwischen 1,0 und 1,8. Einige werden nun in duale Studiengänge gehen – Internationales Management, Industriekaufmann oder BWL stehen auf der Wunschliste. Andere streben ein Studium an der (Fach-)Hochschule an: Psychologie, Informatik, Elektrotechnik oder Lehramt.

Na dann - viel Erfolg!

Bestenehrung durch Landrat Cay Süberkrüb

Landrat Cay Süberkrüb und Fachbereichsleiter Richard Schröder gratulieren den Jahrgangsbesten der Abiturien-tinnen und Abiturienten an den Berufskollegs; 2. v.l.: Julia Wiescher,Kuniberg BK