Nachrichtenarchiv der Schule Mai 2014

Eberesche erinnert an Aktionstag "Mobil ohne Auto"

Der Landrat zückte sein Portemonnaie und zahlte die symbolische Parkgebühr freiwillig: „Leider habe ich es nicht geschafft, mit dem Fahrrad zu kommen“, entschuldigte sich Cay Süberkrüb am Freitag (23. Mai) bei den Schülerinnen und Schülern, die am Kuniberg Berufskolleg den Aktionstag „Mobil ohne Auto“ organisiert hatten. Dann packte sich der Landrat den großen Spaten und half dabei, eine Eberesche zu pflanzen – die Vorbereitungen war vom Team der Kreisgärtnerei übernommen worden.

Die Klassen 11a des Wirtschaftsgymnasiums und die ASM 2 (Mittelstufe der Kaufmännischen Assistenten) informierten im Foyer der Schule über Mobilität und Alternativen zum Auto. Auf dem Vorplatz probierten die Schüler aus unterschiedlichen Bildungsgängen einen Fahrradparcous aus. Außerdem wurde die Fortbewegung auf Pedalos geübt. Gern nahmen die Jugendlichen und jungen Erwachsenen auch die Gelegenheit wahr, eine Proberunde auf den E-Bikes der Firma „Edelhelfer“ zu drehen.

Trotz des durchwachsenen Wetters waren deutlich mehr Schüler und Lehrer als sonst mit dem Fahrrad auf den Kuniberg gekommen. „Wir freuen uns, dass sie unserem Aufruf, einen Tag lang weitgehend aufs Auto zu verzichten, gefolgt sind“, bilanzierte Lena Fuhrmann aus der ASM 2. Ihr Klassenkamerad Johannes Thiemann bedauerte, dass es zwischendurch immer wieder geregnet hatte: „Aber trotzdem sind wir mit vielen Mitschülern ins Gespräch gekommen. Unser Quiz ist in jedem Fall sehr gut angenommen worden.“

Beim Einpflanzen der Eberesche zwischen dem Seiteneingang des Berufskollegs und dem Hauptparkplatz halfen auch Schulleiter Dr. Walter Schulte, Umwelt-Koordinatorin Angelika Bakenfelder und RWE-Regionalleiterin Maria Allnoch mit. Der Aktionstag war beim Schulwettbewerb des Energieversorgers angemeldet worden.

Kuniberg baut auf „Bildung und Gesundheit“

Jetzt ist es amtlich. Ein Schild im Foyer dokumentiert, dass am Kuniberg Berufskolleg Gesundheit und Bildung eine besondere Bedeutung besitzen. Bei einer Feierstunde nahmen stellvertretender Schulleiter Heinz Erzkamp, Koordinator Matthias Bomba und Schulsozialarbeiterin Renate Oendorf am Mittwoch (21. Mai) neben 17 anderen Schulen aus dem Kreis Recklinghausen und der Stadt Bottrop die Hinweistafel entgegen.

Etwa 70 Vertreter aus dem Bildungs- und Gesundheitswesen waren ins Alexandrine-Hegemann-Berufskolleg gekommen. Sie repräsentierten die 18 Schulen mit rund 17.000 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie fast 1.000 Lehrkräften, die dem Netzwerk des Landesprogramms „Bildung und Gesundheit“ (BUG) angehören.  Schüler, Eltern und Lehrer tauschten sich lebhaft über erprobte Ideen der Schulentwicklung aus. BUG als die Vision einer guten gesunden Schule verbindet die unterschiedlichen Schulformen.

Dabei ging es von A wie Alkoholprävention bis Z wie Zahngesundheit. Ministerialdirigentin Dr. Beate Scheffler hob in ihrer Ansprache auf den ganzheitlichen Ansatz des Landesprogramms ab: „Die BUG-Schulen nehmen umfassend die gesamte Schule in den Blick und nicht nur die offensichtlichen Themen wie Gesundheitsbildung und Prävention oder die Gesundheit von Lehrerinnen und Lehrern. Es geht insgesamt um die Verbesserung von Schulen und von Bildung.“

So diskutierten die Teilnehmer neben den Gesundheitsthemen auch über grundlegende schulische Aktivitäten: Unterricht und Erziehung, Klassenführung, individuelle Förderung und Betreuung, Lehren und Lernen, Führung und Management sowie Schulkultur und Schulklima.  Sie kamen dabei nicht nur mit dem Schulministerium und der Bezirksregierung Münster ins Gespräch, sondern auch mit der stellvertretenden  Bürgermeisterin Christel Dymke (Stadt Recklinghausen), Landrat Cay Süberkrüb, Ralf Rooseboom von der Unfallkasse NRW sowie Michael van gen Hassend („Barmer“, Träger des Landesprogramms). Auch das Kreisgesundheitsamt war mit einem Team vertreten.

„Nachhaltige Schulentwicklung gelingt besonders gut in Zusammenarbeit mit Schulaufsicht und  Schulträger. Hilfreich ist auch die finanzielle Unterstützung der Schulen durch die Träger des Landesprogramms“, erläuterte Regionalkoordinator Walter Schmalenstroer. Er hob dabei die langfristige positive Entwicklung der an BuG teilnehmenden Schulen hervor.

AKO-Abschlussfahrt führt nach München

Als die letzte der drei Abschlussprüfungen der Automobilkaufleute (AKO) hoffentlich erfolgreich absolviert worden war, mussten auch schon die Koffer für die am nächsten Tag geplante Abschlussfahrt nach München gepackt werden. So standen am 8. Mai um 5 Uhr in der Frühe 24 angehende Automobilkaufleute vor dem Kuniberg und fieberten der Abreise entgegen. Diese Fahrt hatten sie sich nach drei Jahren Ausbildung und einer wahrlich nicht einfachen Abschlussprüfung redlich verdient. Ein Schüler hatte den frühen Termin leider nicht halten können, setzte sich aber später, flexibel, wie Automobilkaufleute nun mal sind,  in den Zug und kam zeitgleich mit der Gruppe in München an.

Problemlos wurde in das günstige und stadtnah gelegene A&O-Hotel eingecheckt. Sofort ging es gemeinsam in die Innenstadt. Anders als in Recklinghausen spielte das Wetter mit, so dass die Stadterkundung den Schülern sichtlich Freude bereitete. Da machte es den Westfalen auch nicht viel aus, dass zeitgleich die Meisterfeier des FC Bayern vorbereitet wurde. Das Rathaus und der Viktualienmarkt begeisterten auch unter leicht rötlichem Einfluss des FC Bayern.

Mehr von München bekamen die Schüler im Rahmen einer geführten Stadtrundfahrt zu sehen. So stellte man einvernehmlich fest, dass es zu einer Shoppingtour auf der Maximilianstraße wohl finanziell noch nicht ganz reiche, dafür ein Spaziergang durch den Garten von Schloss Nymphenburg auch seinen Reiz hat. Für den Berufsbezug sorgte ein Besuch der BMW-Welt und des BMW-Museums, in welchem man die Geschichte der in München vorherrschenden Automarke nachvollziehen konnte.

Für das leibliche Wohl wurde bei einem Besuch im eigens reservierten Hofbräuhaus gesorgt. In dem traditionsreichen Lokal waren Spanferkel, Schweinshaxen und Leberkäse nur für kurze Zeit auf den Tellern der Schüler zu entdecken. Da man nun die schriftliche Prüfung bereits hinter sich gebracht hatte und somit die Ausbildung nun bald erfolgreich abschließt, wurde später gebührend gefeiert.

Am Samstagmorgen besuchten die Schüler noch die KZ-Gedenkstätte Dachau und fuhren gegen Mittag wieder Richtung Recklinghausen.

Die einvernehmliche Meinung der Schüler war, dass diese Klassenfahrt eine sehr gute Mischung zwischen kulturellen Aktivitäten und gemütlichem Beisammensein bot.

So sprachen auch Klassenlehrer und Cheforganisator Michael Mohr und Fachlehrer Oliver Schütz von einer sehr angenehmen Fahrt. Beide waren erfreut über den tollen Klassenzusammenhalt und den Teamgeist der angehenden Automobilkaufleute, welcher zum Gelingen einen großen Beitrag geleistet hat.

Europaschule simuliert Europawahl in 35 Klassen

35 Klassen des Kuniberg Berufskollegs haben am Freitag (16. Mai) an der Juniorwahl zur Europawahl 2014 teilgenommen. Die Schirmherrschaft für das praktische Demokratie-Erlebnis übernahm Jutta Haug. Die Sozialdemokratin aus Castrop-Rauxel, die dem Europäischen Parlament seit 1994 angehört und mit dem Ende der Legislaturperiode ausscheiden wird, diskutierte vor der Öffnung der Wahllokale mit Schülerinnen und Schülern der Höheren Handelsschule über aktuelle Herausforderungen der Europäischen Union.

Organisiert worden war die Juniorwahl, an der bundesweit mehr als 900 weiterführende Schulen teilnehmen, auf dem Kuniberg von der neugegründeten Arbeitsgruppe Politik/Gesellschaftslehre. Die Federführung übernahmen die Fachlehrer Jutta Berndt, Dennis Henkel und Anna Zygiel gemeinsam mit den Unterstufenklassen der Höheren Handelsschule. Für sie begrüßte Marco Weber den prominenten Gast, der in einer kurze Ansprache „Europa als Antwort auf die Globalisierung“ bezeichnete. Schulleiter Dr. Walter Schulte machte in seinem Grußwort deutlich, dass das „geeinte Staatengebilde“ für Jugendliche heute selbstverständlich sei, für die ältere Generation aber auf Grund der historischen Erfahrungen etwas ganz Besonderes darstelle.

Die Juniorwahl möchte die junge Generation zu demokratischer Verantwortung befähigen und ermutigen. Das Gefühl der selbstverständlichen Teilhabe an demokratischen und politischen Prozessen soll auf eine positive Weise erlebt und entwickelt werden. Dass das Kuniberg Berufskolleg ausgerechnet die Europawahl für das bundesweite Projekt ausgesucht hat, erklärt sich von selbst: Seit Herbst 2009 trägt das Berufskolleg den Titel „Europaschule in Nordrhein-Westfalen“. Internationalität, die sich zum Beispiel im ausgeprägten Fremdsprachenprofil niederschlägt, ist neben Wirtschaft und Nachhaltigkeit eine von drei Kompetenzsäulen, auf denen die Arbeit der kaufmännischen Schule ruht.

Die Ergebnisse der Juniorwahl, die in den vergangenen Wochen im Politik-Unterricht vorbereitet worden war, werden übrigens erst am 25. Mai nach Schließung der richtigen Wahllokale bekannt gegeben. Da viele der Kuniberg-Schüler offiziell wahlberechtigt sind, soll ihre Entscheidung durch den Ausgang der Juniorwahl nicht beeinflusst werden.

Beirat tagt: Stolz auf Entwicklungsprozesse

Der Beirat des Fördervereins am Kuniberg Berufskolleg etabliert sich: Das vor gut zwei Jahren ins Leben gerufene Gremium kam am Donnerstag (15. Mai) zum vierten Mal zusammen. Erneut bildete die – mittlerweile abgeschlossene – Sanierung des Schulgebäudes ein Schwerpunktthema des Abends. Zum Auftakt führte Schulleiter Dr. Walter Schulte die Beiräte, zu denen die Vertreter verschiedener Ausbildungsberufe sowie der Industrie- und Handelskammer gehören, in das neu geschaffene Lehrerzimmer II.

Nach der Sanierung ist vor der Sanierung: Die Kuniberg-Schulfamilie wünscht sich, dass nach dem Hauptgebäude auch die Sporthalle und die Aula auf Vordermann gebracht werden. Beide Gebäude besitzen für das Schulleben eine erhebliche Bedeutung – für den Sportunterricht sowie für eine ganze Reihe von Veranstaltungen, besonders das Projekt „Kuniberg-Vestspiele“.

Nicht ohne Stolz referierten der Schulleiter und sein Stellvertreter Heinz Erzkamp, dass zwei neue Entwicklungsprozesse sich auf Anhieb etabliert haben. Die Möglichkeit, parallel zur Ausbildung die Fachhochschule zu erwerben, wird angenommen; auch der „IHK-Europaassistent“ funktioniert. „Im neuen Schuljahr wird die Gruppe sicher größer sein als bei der Premiere“, erklärte Dr. Schulte optimistisch. Intensiv vorbereitet wird die Möglichkeit des Dualen Studiums für angehende Steuerfachangestellte. Das Berufskolleg arbeitet hier mit der Fachhochschule Münster und der Steuerberaterkammer zusammen. Geplanter Start: 1. August 2015.

Engagiert diskutiert wurde über die Idee der Schulleitung, zum Zweck der Unterrichtssicherung für ausgewählte Klassen eine Wochenstunde selbstorganisierten Lernens in den Stundenplan aufzunehmen.  Die Gäste sparten nicht mit konstruktiver Kritik, stimmten jedoch auch dem Vorschlag von Dr. Schulte zu, dass es sinnvoll sei, durch die Installierung einer „Pilotklasse“ erste Erfahrungen mit dem selbstorganisierten Lernen zu sammeln.

Rollstuhl-Basketball: Wenn die Matte ein Hindernis wird

In der Hitliste der schulpolitischen Themen nimmt die Inklusion aktuell eine Spitzenposition ein. Die Diskussion wird durch Vorbehalte und Vorurteile erschwert. Einen praktischen Zugang hat Johanna Krabbe am Dienstag (13. Mai) im Sportunterricht gewählt. Die Fachlehrerin am Kuniberg Berufskolleg spielt mit ihrer Klasse Rollstuhl-Basketball.

Vorgeschlagen hatte das Unterrichtsthema Johannes Jungesblut, der eine Ausbildung zum Bürokaufmann absolviert und die Mittelstufenklasse BKM 2 auf dem Kuniberg besucht. Er sitzt selbst im Rollstuhl und spielt seit 16 Jahren die besondere Form des Basketballs. Johanna Krabbe recherchierte mit dem Ergebnis, dass die Bezirksregierung Münster keinen Referenten für das Anliegen vermitteln konnte.

Auf dem kurzen Dienstweg gab Johannes Jungesblut der Pädagogin den Tipp, seinen eigenen Trainer einzuladen. „Ich habe bei Jürgen Jordan nachgefragt, und dann konnten wir das Vorhaben zügig umsetzen“, freut sich Johanna Krabbe. Die Doppelstunde hat nicht nur bei ihr bleibenden Eindruck hinterlassen.

Auch Klassenlehrer Peter Kempkes, der extra in die Halle gekommen ist und mitgemacht hat, gibt zu: „Das sieht doch so einfach aus, ist aber ungeheuer anstrengend.“ Zum Anfang bleiben die Basketbälle nämlich noch im Schrank. Jürgen Jordan bittet Schülerinnen, Schüler und Lehrer zum Einfahren. „Erst nur gerade, dann im Slalom.“

Kompliziert wird es, als es ums Kippen geht. „Das machen Menschen, die im Rollstuhl sitzen, bei jedem Hindernis.“ Die flachen Matten werden aus dem Geräteraum geholt. „Die Augen sind bei allen ziemlich groß geworden, als sie festgestellt haben, dass das gar nicht so einfach ist, da raufzukommen“, erzielt der Übungsleiter von der Reha-Sport-Abteilung im SuS Bertlich den gewünschten Aha-Effekt.

Anschließend kommt der Ball ins Spiel. Passen, Fangen, Dribbeln, Korbwurf – aus der sitzenden Perspektive müssen sich die Bürokaufleute besonders konzentrieren; beim Abschlussspiel wird es noch ein wenig komplizierter, wenn der Ball zu spielen und der Rollstuhl gleichzeitig zu bewegen ist.

Jürgen Jordan, der 13 Rollstühle mit auf den Kuniberg gebracht hat, trainiert beim SuS Bertlich zwei Gruppen. Die älteren Basketballer nehmen ab September am Ligaspielbetrieb teil. „Das ist eine Herausforderung. Sie sind heiß, machen gern zusätzliche Trainingseinheiten“, schmunzelt Jordan, der auf über zwei Jahrzehnte als Übungsleiter zurückblicken kann.

Zum Rollstuhl-Basketball ist er über seinen Sohn Dennis gekommen, der selbst gehandikapt ist und früher übrigens die Handelsschule des Kuniberg Berufskollegs besucht hat. In den Reha-Sport-Gruppen machen aber auch „Fußgänger“ mit, also Kinder und Jugendliche, die ansonsten nicht im Rollstuhl sitzen.

Neben seinem aufwändigen Amt als Übungsleiter – die Trainingseinheiten werden durch den An- und Abtransport der Rollstühle verlängert – pflegt Jürgen Jordan sein zweites Hobby, den Ausdauersport. Er ist über 30 Marathons gelaufen und bereitet sich gerade auf seinen sechsten „Iron-Man“ vor.           

RWE Schulwettbewerb

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Aktionstag "Mobil ohne Auto" am 23. Mai

Der Aktionstag „Mobil ohne Auto“ am 23. Mai (Freitag) wirft seinen Schatten voraus. Die Klassen 11a des Wirtschaftsgymnasiums und die ASM 2 (Mittelstufe der Kaufmännischen Assistenten) fragen Mitschülerinnen und Mitschüler, aber auch das Lehrerkollegium und die anderen Mitglieder der Schulfamilie: „Ein Tag ohne Auto... Sind Sie dabei?“ Die eigene Antwort der Veranstalter des Aktionstages: „Klima, Ressourcen und Gesundheit profitieren.“

Höhepunkt des Tages ist der Besuch von Landrat Cay Süberkrüb, der mittags einen symbolischen Baum pflanzt. Auch die RWE ist vor Ort. Der Aktionstag wurde nämlich beim Schulwettbewerb des Energieversorgers angemeldet. Zuvor gibt es auf dem Vorplatz des Kuniberg Berufskollegs einen Informationsstand zur Mobilität, einen Fahrradparcours, einen Laufwettbewerb, ein Quiz und die Fahrradpräsentation „Edelhelfer“.

An Studienbörse wird mit Karrierefragen gehandelt

Gut 450 Schülerinnen und Schüler haben sich am Donnerstag (8. Mai) bei der Studien- und Weiterbildungsbörse des Kuniberg Berufskollegs darüber informiert, welche Perspektiven sich ihnen nach der Beendigung der (Berufs-)Schulzeit bieten.

Die Übergangsberatung besitzt auf dem Kuniberg seit Jahren einen hohen Stellenwert. Die Schüler, ob sie nun das Wirtschaftsgymnasium besuchen oder eine Ausbildung im Groß- und Außenhandel absolvieren, nutzen die Studien- und Weiterbildungsbörse, um sich in Kurzvorträgen oder in Beratungsgesprächen ein konkretes Bild von den verschiedenen Möglichkeiten zu machen.

Dabei fiel auf, dass die jungen Erwachsenen gezielte Fragen zu ihrer persönlichen Karriereplanung stellten: „Die Vertreter der Bundeswehr haben zum Beispiel herausgestellt, wie präzise sich unsere Schüler erkundigen“, berichtete Jutta von Lukowicz, die die Studien- und Weiterbildungsbörse verantwortlich organisiert. Dass die aktuelle Auflage noch effektiver ablief als in den vergangenen Jahren, führt die Koordinatorin auf die intensive Vorbereitung zurück.

Die Studien- und Weiterbildungsexpertin am Kuniberg Berufskolleg suchte im Vorfeld das Gespräch mit den in Frage kommenden Klassen. Traditionell richtet sich das Angebot an die Mittelstufen der Vollzeitbildungsgänge und der Berufsschule. Den Schülern bleibt also noch genug Zeit, die an der „Börse“ gewonnenen Informationen auszuwerten und die entsprechenden Zukunftsentscheidungen in Ruhe zu treffen.

Zu Gast waren am Donnerstag die Westfälische Hochschule, die Fachhochschule Münster, die Universität Duisburg-Essen, die Saxion aus dem niederländischen Enschede,  die Arbeitsagentur Recklinghausen, die Industrie- und Handelskammer Nord-Westfalen, die Steuerberatungskammer und die Bundeswehr. Ein Heimspiel hatte die Fachschule des Kuniberg Berufskollegs.

Ihre Premiere bei der Studien- und Weiterbildungsbörse feierten die FOM Essen und Bertelsmann. Über das Duale Studium bei dem internationalen Medien- und Dienstleistungsunternehmen informierte Sebastian Wimmer seine früheren Mitschüler. Der Student hatte im vergangenen Jahr sein Abitur auf dem Kuniberg gebaut – übrigens als Jahrgangsbester.

Französische Feierstunde als würdiger Abschluss

Gleich zwei Urkunden durften am Freitag (2. Mai) die Schülerinnen und Schüler entgegennehmen, die beim Internet-Wettbewerb zum Deutsch-Französischen Tag teilgenommen hatten. Die „Franzosen“ und „Spanier“ aus der Jahrgangsstufe 12 des Wirtschaftsgymnasiums erhielten außerdem ein kleines Erinnerungspräsent, das vom Förderverein gesponsert wurde. Bei der kleinen Feierstunde freute sich Schulleiter Dr. Walter Schulte über das erfolgreiche Abschneiden der beiden Gruppen.

Die Schülerinnen und Schüler ohne Französischkenntnisse („Spanier“ aus der AH 12a) erreichten auf dem Level 1 71,5 von 80 Punkten und wurden in einem Teilnehmerfeld von 71 Gruppen Fünfte.  Die „Franzosen“ aus der AH 12a und b fanden sich auf dem höchsten Level 4 auf Anhieb gut zurecht. Sie erreichten mit 91,5 von 100 Punkten Platz 23 (83 teilnehmende Gruppen). In den vergangenen Jahren hatten die „Franzosen“ ihr Glück auf dem Level 3 versucht. Fremdsprachenkoordinatorin Felicitas Esche-Poetsch lobte „die schönen Ergebnissen, die auf eine weitere Steigerung beim Wettbewerb im nächsten Jahr hoffen lassen“.

Auf den Urkunden wird den Schülern die erfolgreiche Teilnahme an dem renommierten Wettbewerb attestiert. Dass es diese offizielle Bescheinigung gibt, war vor einem Jahr noch gar nicht bekannt. Also gab es diesmal die Urkunden vom aktuellen Wettbewerb sowie von der Veranstaltung 2013. Damals wurde der 50. Jahrestag des Élysée-Vertrages gefeiert – ein Aspekt, den der Schulleiter in seiner kurzen Ansprache aufgriff und die Besiegelung der deutsch-französischen Freundschaft als Meilenstein des europäischen Einigungsprozesses würdigte.

„Wir hätten diese kleine Feier gern in der Woche der Francophonie im März veranstaltet, was aber aus terminlichen Gründen nicht ging“, erläuterte Felicitas Esche-Poetsch. Ein Grund: Fünf Schülerinnen waren in Frankreich im Auslandspraktikum. „Für sie war der Wettbewerb im Januar besonders motivierend, sozusagen als Vorbereitung“, ergänzte Anna Fimpeler. Die Fachlehrerin, die den Französisch-Kurs in der AH 12 leitet, hatte die Kontakte nach Douai geknüpft und das Praktikum auf den Weg gebracht.