Nachrichtenarchiv der Schule März 2014
Auslandspraktikanten grüßen vom Eiffelturm
Start ins Auslandspraktikum: Gemeinsam mit Fachlehrerin Anna Fimpeler-Becker sind fünf Schülerinnen aus der Jahrgangsstufe 12 des Wirtschaftsgymnasiums am Samstagmorgen (29. März) in Richtung Douai (Frankreich) aufgebrochen. Viktoria Daubert, Jill Gerdes, Anna Janik, Anna Ridder und Linda Uhlenbrock legten auf dem Weg in die französische Partnerstadt von Recklinghausen eine Zwischenstation in Paris ein. Am Sonntagmittag schickte die Gruppe einen Fotogruß mit dem Eiffelturm als Hintergrund.
Kooperation der Fachschule mit der PFH ist besiegelt
Die enge Zusammenarbeit zwischen der Fachschule für Wirtschaft am Kuniberg Berufskolleg und der Privaten Hochschule Göttingen (PFH) ist offiziell besiegelt. Am Freitag (28. März) unterzeichneten Schulleiter Dr. Walter Schulte und Prof. Dr. Antje-Britta Mörstedt, Leiterin Fernstudium an der PFH, die Kooperationsurkunde.
Zentrale Aussage des Vertragswerks: Die PFH erkennt die Vor-Leistungen der Kuniberg-Fachschüler pauschal und ohne zusätzliche Prüfung an. Die Absolventen können nach dem Abschluss in Recklinghausen ins vierte Semester des Bachelor-Studiums der Hochschule einsteigen.
„Neben dem additiven Modell gibt es die Möglichkeit, Fachschule und Fernstudium zu kombinieren. Auch da bekommen unsere Studierenden ihre Leistungen auf den Bachelor angerechnet“, ergänzt Martin Debus. Der Leiter der Fachschule hebt zudem hervor, dass die Anrechnung nicht nur für die aktuellen Jahrgänge gelte: „Auch unsere Ehemaligen erhalten bei Interesse die Chance, ihr Fernstudium in Göttingen zu verkürzen.“
Erster Ansprechpartner für die Studierenden der Fachschule, die aufsatteln möchten, ist Uwe Wallerath vom Fernstudienzentrum Dortmund. Präsenzveranstaltungen gibt es nur ausnahmsweise; sie werden durch Telefon-Web-Konferenzen ersetzt. Martin Debus sieht darin eine Perspektive: „Unsere Absolventen legen Wert darauf, dass die Weiterbildung parallel zur Berufstätigkeit erfolgt. Es dürfte für sie ein wichtiges Argument sein, das Bachelor-Studium in Abendform anzuschließen.“
Schulleiter Dr. Walter Schulte bezeichnete die Möglichkeit einer kostenlosen Weiterbildung als „bildungspolitische Notwendigkeit“. Durch die Kooperationsurkunde werde vertraglich dokumentiert, dass sich PFH und Fachschule auf Augenhöhe begegnen: „Wir möchten uns nicht unter Wert verkaufen. Unsere Absolventen sollen durch das Ergänzungsmodul auf dem kürzest möglichen Weg den Bachelor erwerben können.“ Um den Fachschülern unterschiedliche Übergänge zu ermöglichen, werde das Berufskolleg mit weiteren Hochschulen verhandeln.
Weltladen ist und bleibt ein Aushängeschild
Die Partnerschaft mit Peru bildet weiterhin einen Schwerpunkt der Arbeit des Weltladens am Kuniberg Berufskolleg. Bei der Mitgliederversammlung am Donnerstag (27. März) stellte Christa Krause den Entwurf für einen Flyer vor. Das Faltblatt illustriert die fast 20-jährige Zusammenarbeit mit Schwester Soledad, es ist als eine erste Information für die Schülerinnen und Schüler gedacht.
Felicitas Esche-Poetsch telefoniert regelmäßig mit der peruanischen Ordensfrau, die – obwohl längst im „Rentenalter“ – nach wie vor vital wirkt und versucht, der armen Bevölkerung neue Perspektiven zu eröffnen. „Dabei geht es ihr immer um Bildung und besonders um die Unterstützung von Frauen“, konkretisierte die Spanisch-Fachlehrerin in ihrem Bericht. Aktuell werden mit den Spenden aus Recklinghausen zwei junge Studenten gefördert.
Für den Vorstand referierten die alte und neue Vorsitzende Christel Schürmann-Riewe sowie ihre Stellvertreterin Monika Tomazic über weitere Aktivitäten des Weltladens. Etabliert haben sich der regelmäßige Verkauf fairer Bananen – 100 Stück pro Woche – und das Faire Frühstück; der Berliner-Verkauf an Weiberfastnacht und die Stutenkerle zu Nikolaus gehören schon seit Jahren dazu.
Ein Höhepunkt war im vergangenen Vereinsjahr die Ernennung des Kuniberg Berufskollegs zur „Fairtrade School“. Intensiviert worden ist darüber hinaus die Kooperation mit anderen Schulen. So waren zwei Mal Gäste von der Christoph-Stöver-Realschule Oer-Erkenschwick zu Gast im Weltladen, um sich über den Fairen Handel auf dem Kuniberg zu informieren. Beim Auftritt des „Hope Theatres Nairobi“ vor wenigen Tagen saßen sogar Jugendliche von fünf unterschiedlichen Schulen in der Aula des Berufskollegs.
In naher Zukunft erhält der Weltladen, der durch den Umzug in den neuen Raum noch präsenter im Schulleben ist, ein neues Mobiliar. Außerdem gibt es nach den Osterferien frisches Unterrichtsmaterial über unfaire Arbeitsbedingungen in der Sportartikelbranche – Aufhänger ist die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien.
Die Ankündigung von Christel Schürmann-Riewe, dass sie in zwei Jahre nicht erneut kandidieren werde, löste eine intensive Diskussion aus. Wie kann die umfangreiche Arbeit fortgesetzt werden? Schulleiter Dr. Walter Schulte bekräftigte in dem Zusammenhang die Bedeutung des Weltladens für das Kuniberg Berufskolleg. Neben Wirtschaft und Internationalität sei die Nachhaltigkeit das dritte Markenzeichen der Schule. Nachhaltigkeit sei für ihn vor allem auch mit dem Fair-Trade-Gedanken und dem Weltladen verknüpft.
Weltladen-Vorstand: Christel Schürmann-Riewe (1. Vorsitzende), Monika Tomazic (2. Vorsitzende), Annika Scholz (Schriftführerin), Katharina Hemme (Kassiererin).
„Fair Trade“ erhält ein konkretes Gesicht
Volles Haus und Riesenapplaus in der Aula des Kuniberg Berufskollegs: „Das „Hope Theatre Nairobi“ hat das „The Fair Trade Play“ aufgeführt – und Julian Trogant aus der FOS 13 gesteht ehrlich ein, „dass selten eine Doppelstunde so schnell herumgegangen ist wie heute Mittag“. Die Collage mit kurzen Theaterszenen, Videoclips, Interviews, Dokumentarmaterial, Songs und Tänzen öffnet dem Publikum einen politisch-unterhaltsamen Zugang zu unterschiedlichen Aspekten der Fairness und des fairen Handels.
In der Aula sitzen am Dienstag (25. März) neben den Schülerinnen und Schülern des Gastgebers auch Jugendliche von der Gesamtschule Suderwich, aus der Christoph-Stöver-Realschule Oer-Erkenschwick, von der Raphael-Realschule Recklinghausen und aus dem Gymnasium Petrinum. Alle lassen sich einfangen von der flotten Performance. Ohne die moralische Keule zu schwingen, vermittelt das Ensemble die bunte Wirklichkeit der kenianischen Hauptstadt Nairobi, aber auch das komplizierte Beziehungsgeflecht zwischen Afrika und Europa.
Die jungen Zuschauer finden in der poppig verpackten Bildungsrevue Antworten auf die Frage, wie sich der Dialog zwischen den wirtschaftlich reichen Industriestaaten und den armen Entwicklungsländern verändern und wie ihr persönlicher Beitrag in dem Zusammenhang aussehen könnte. Ein Ansatz, mit dem sich Christel Schürmann-Riewe voll identifizieren kann. Die Fachlehrerin und Vorsitzende des Weltladens am Kuniberg Berufskolleg hat den Auftritt des internationalen Ensembles im Zusammenspiel mit den Kollegen der anderen Schulen nach Recklinghausen vermittelt.
Das Hope Theatre Nairobie wurde 2009 von Stephan Bruckmeier mit Jugendlichen aus allen großen Slumgebieten der Metropole gegründet. Unterstützt werden die jungen Schauspieler, die bereits 2012 in Deutschland aufgetreten sind, vom Staatsministerium Baden-Württemberg und von der Hilfsorganisation „Brot für die Welt“.
Informationsabend der Fachschule für Wirtschaft
Die Notwendigkeit, lebenslang zu lernen, ist längst nicht mehr eine Erkenntnis forscher Bildungspolitiker, sondern ruht auf einem breiten gesellschaftlichen Fundament. Das Kuniberg Berufskolleg nimmt den Anspruch schon seit Jahren ernst. Die Fachschule für Wirtschaft bietet die praktische Chance, sich parallel zur Berufstätigkeit zum staatlich geprüften Betriebswirt zu qualifizieren.
Am 9. April 2014 (Mittwoch) lädt die Fachschule alle Interessierten zu einem Informationsabend für das neue Studienjahr ein. Um 18 Uhr besteht in Raum 318 des Kuniberg Berufskollegs die Gelegenheit, alles rund um das Weiterbildungsangebot zu erfahren. Ob Workshops, Projektarbeit oder Abschlussprüfung, das Fachschulteam nimmt sich dabei auch die Zeit, persönliche Fragen zu beantworten.
Aufgenommen werden an der Fachschule Studierende, die eine abgeschlossene kaufmännische Berufsausbildung und eine einjährige Berufspraxis nachweisen können, die aber auch während der Fachschulausbildung abgeleistet werden kann, besitzen. Der schulische Teil der Fachhochschulreife bietet zusätzliche Vorteile in der Weiterqualifizierung nach der Fachschulausbildung.
Auch in diesem Jahr können sich wieder Auszubildende der Bildungsgänge Steuerfachangestellte, Bankkaufleute, Büroberufe, Groß- und Außenhandel sowie Verwaltungsfachangestellte aus den Oberstufen des Schuljahres 2014/15 bewerben, da die Richtlinien hausintern abgestimmt sind. Vorausgesetzt wird für diese Bewerber die Fachhochschulreife (schulischer Teil) oder die Allgemeine Hochschulreife.
Die Weiterbildung am Kuniberg Berufskolleg dauert in Teilzeitform sechs Semester, also drei Jahre. Der Unterricht findet zwei Mal wöchentlich (dienstag- und mittwochabends) von 17.30 bis 21.45 Uhr und 14-tägig am Samstagvormittag von 8 bis 13 Uhr statt. Darüber hinaus sind Selbstlernphasen sowie Workshops und Seminare mit Experten aus Wissenschaft und Praxis einzuplanen.
Skifahrt 2014
Sonnenschein, warme Temperaturen, eine wunderschöne Berglandschaft und ausreichend Schnee erwartete uns.
Schnell wurden neue Bekanntschaften geschlossen. Am ersten Skitag bestanden noch anfängliche Probleme mit dem Bremsen und dem Kurvenfahren im Schnee, aber durch den Unterricht unserer Lehrer und des Skilehrers Christian wurden diese schnell aus der Welt geschaffen.
Dass Skifahren zu Beginn ziemlich anstrengend ist, merkten wir nach den ersten Tagen an unseren müden Beinen. Auch einige kleinere Blessuren waren zu verzeichnen (Blasen und blaue Flecken). Dennoch ging den meisten der Spaß an der Bewegung im Schnee nicht verloren.
Das Abendprogramm war abwechslungsreich: Lagerfeuer im Tipi, diverse Turniere und Ausflüge in nahe gelegene Lokale sorgten für genügend Spaß.
Für diejenigen, die kein Ski fuhren, gab es ein abwechslungsreiches Programm: Besuch von Sehenwürdigkeiten in der Umgebung sowie Wandern im Ötztal. Das Wetter war perfekt für diese Aktivitäten.
Diese Skifahrt hat wieder einmal bewiesen, dass eine Stufenfahrt den Zusammenhalt in der Gruppe stärken kann. Fazit: Immer wieder gerne!
Bericht von Julia Kastner, Philipp Schwant, Monika Tomazic
Bilder von Privat
„Medienscouts“ sind fit fürs Netz
Medienkompetenz ist nicht nur ein wichtiger Faktor bei Bewerbungen, der sichere Umgang mit Medien ist auch entscheidend, um schon im Vorfeld Probleme zu vermeiden. „Ich finde es klasse, dass Sie alle Ihre Freizeit in dieses Projekt investiert haben und nun als Multiplikatoren andere an Ihrem Wissen teilhaben lassen“, dankte Landrat Cay Süberkrüb den Schülern und Schulsozialarbeitern für ihr Engagement im Projekt „Medienscouts“.
Tücken und Fallstricke gibt es viele in der medialen Welt. So können achtlos in sozialen Netzwerken veröffentlichte Partyfotos reichlich unangenehm sein, wenn sie bei einer Bewerbung um einen Ausbildungsplatz plötzlich auf dem Tisch liegen. Persönlichkeitsrechte und Datenschutz, Urheberrecht und vieles mehr stand für die Berufskollegs-Schüler aus allen Städten des Kreises und die Schulsozialarbeiter vier Samstage lang auf dem freiwilligen Stundenplan. Praxisnah hat Referent Johannes Wentzel Themen wie Cybermobbing, Soziale Netzwerke, Internet und Sicherheit und einiges mehr präsentiert.
Sechs der „Medienscouts“ kommen vom Kuniberg Berufskolleg. Betreut wird die Gruppe künftig von Fachlehrer Christian Thiäner und Schulsozialarbeiter Achim Köppeler. „Ich bin den Schulsozialarbeitern sehr dankbar, dass sie dieses Thema eingebracht und das Seminar mit vorbereitet haben. So können wir junge Menschen mit dringend notwendigem Wissen ausstatten, um sie vor Fallen zu bewahren und ihnen einen sicheren Umgang mit den Medien zu ermöglichen“, sagte Landrat Cay Süberkrüb. „Gleichzeitig haben wir Multiplikatoren geschult, die ihre Mitschüler künftig auf Probleme und Gefahren hinweisen können. Das wirkt ganz anders, als wenn Erwachsene das tun.“
Schulden vermeiden - Schulden abbauen
Am Ende einer Unterrichtsreihe „Privatinsolvenz – Ergebnis unserer Konsumgesellschaft?“ im Fach Recht und Politik berichtete eine Schuldnerberaterin der Diakonie Recklinghausen am Dienstag (11. März) bei der RNO 1 (Rechtsanwalt- und Notarfachangestellte, Oberstufe) von ihrer Arbeit.
Isabella Bucic, Juristin mit jahrelanger Erfahrung im Bereich der Insolvenzen, vermittelte den Auszubildenden anschaulich, dass es durch Arbeitslosigkeit, Scheidung, Krankheit oder Aufgabe der Selbständigkeit schnell zu einer persönlichen Überschuldung kommen kann. Allein im Kreis Recklinghausen waren im vergangenen Jahr von 632.535 Einwohnern über 18 Jahren 12,18 Prozent überschuldet. Am Bespiel der Stadt Recklinghausen wurde dargestellt, dass von 99.621 Einwohnern über 18 Jahren gemäß Angaben von Creditreform 13,71 Prozent, also 13.158 Bürger über 18 Jahren überschuldet sind.
Mit den dazugehörigen Familienangehörigen geht man in Recklinghausen bei rund 24.000 Bürgern von einer Überschuldung aus. Interessant dabei auch ein extremes Nord-Süd-Gefälle innerhalb der Festspielstadt.
Aber beruhigend für die Auszubildenden der RNO 1: Sie gehören nicht zur Kerngruppe der Überschuldeten, denn das ist die Gruppe der 25 bis 54 Jahre alten Bürger (81 Prozent). Überschuldung ist ein dauerhaftes Problem: Die Zahlen in Recklinghausen sind von 2006 bis 2013 fast konstant geblieben.
Aber wie kommt man aus diesem Teufelskreis wieder heraus? Isabella Bucic gelang es, an dem Fall der Familie Müller konkret den Ablauf einer Privatinsolvenz darzustellen. Den Auszubildenden wurde klar, dass eine „Vogel-Strauß-Mentalität“ – Kopf in den Sand stecken und abwarten – absolut nichts bringt, sondern die Schulden immer höher werden.
Schnelle und professionelle Hilfe, zum Beispiel durch die Schuldnerberatung der Diakonie, ist zwingend notwendig, um dann nach sechs langen Jahren des Wohlverhaltens endlich wieder am Wirtschaftsleben teilnehmen zu können. Die Frage musste unweigerlich kommen: „Ist es gerecht, dass die Gläubiger dann auf ihren Forderungen sitzen bleiben?“ „Dies werden wir in einer der nächsten Unterrichtsstunden thematisieren“, kündigt Fachlehrer und Bildungsgangleiter Jürgen Schmitz an.
Interessant, dass der Gesetzgeber ab dem 1. Juli die Wohlverhaltensperiode auf drei Jahre bei einer Leistungsquote von 35 Prozent zuzüglich Verfahrenskosten beziehungsweise auf fünf Jahre bei Deckung der Verfahrenskosten senkt. Dies führte zur nächsten Diskussion: „Werden die Unternehmen, die bisher großzügig Darlehen und Ratenzahlung anbieten, nun vorsichtiger werden, oder nutzen böswillige ,Schuldenmacher‘ die Situation jetzt stärker aus?“
Fazit: Der Expertin gelang es in ihrem Vortrag gekonnt, Praxis und Theorie einer Privatinsolvenz zu verbinden. Für die Auszubildenden waren dies zwei spannende Unterrichtsstunden.
Furioses KVR-Finale mit "Peter Pan"
Mit einer furiosen Vorstellung ist am Montag (10. März) die Saison 2013/14 der Kuniberg Vest-Spiele zu Ende gegangen. Die American Drama Group aus München spielte "Peter Pan" nach J.M. Barrie. Das Stück, das in englischer Sprache aufgeführt wurde, hatte auch etliche Schülerinnen und Schüler aus der Region angezogen. Die Schauspieler auf der Bühne agierten professionell - die Kaufmännischen Assistenten managten in bewährter Manier das "Drumherum".
Schüler aus Avidsjaur herzlich empfangen
God morgon, Kuniberg! Sieben Schülerinnen und Schüler aus dem schwedischen Avidsjaur sind am Dienstag (4. März) im Recklinghäuser Berufskolleg empfangen worden. Die Gäste besuchen die zwölfte Klasse der Partnerschule Sandbackaskolan und absolvieren ihr zweiwöchiges Auslandspraktikum in der Festspielstadt. Zur Begrüßung frühstückte Schulleiter Dr. Walter Schulte mit den Schülern, die von ihrer Deutschlehrerin Lilian Wikberg begleitet werden.
„Unsere Schule wird nur von 250 jungen Leuten im Alter zwischen 16 und 19 Jahren besucht“, informierte die schwedische Pädagogin ihre Gastgeber. Avidsjaur zählt gut 4500 Einwohner und liegt im hohen Norden des Königreiches in der historischen Provinz Lappland – landschaftlich und infrastrukturell also ein starker Kontrast zum Vest Recklinghausen. Den spüren auch die beiden jungen Frauen aus Finnland, die Dr. Schulte gemeinsam mit den schwedischen Gästen willkommen hieß.
Das Duo kommen von der finnischen Partnerschule SATAEDU. „Beide machen eine Ausbildung zur Kellnerin und absolvieren derzeit ein fünfwöchiges Praktikum in Recklinghausen“, informiert Andrea Thommes. Die Europa-Koordinatorin des Kuniberg Berufskollegs fügt hinzu, dass das Praktikum mit Mitteln aus dem EU-Programm Leonardo da Vinci unterstützt wird. „Susanne und Jenna arbeiten übrigens im Irish Pub.“
Die beiden „Partnerklassen“ der Gäste übernahmen nach der offiziellen Begrüßung die Regie. Die HHU 2 (Höhere Handelsschule Unterstufe) organisierte einen Rundgang durch das sanierte Berufskolleg und moderierte die Tour in englischer Sprache. Die Mittelstufe 1 der Kaufmännischen Assistenten zeigte eine Power-Point-Präsentation über das Ruhrgebiet. Das schauen sich die Besucher auch praktisch an, zum Beispiel bei einer Stippvisite der Halde Hoheward und bei einer „Schicht“ im Bergbaumuseum Bochum. Für das Wochenende ist ein Ganztagsausflug nach Köln geplant. Außerdem empfängt Landrat Cay Süberkrüb die Gruppe im Kreishaus.
Fachlehrerin Bettina Schneider, die die Kontakte zu den Schweden koordiniert, hat mit viel Unterstützung aus dem Kollegium das bunte Programm zusammengestellt, das eine ideale Ergänzung zu den Praktika darstellt, die die jungen Gäste überwiegend im örtlichen Einzelhandel absolvieren. Zum Ausgleich gab es am Dienstagabend beim gemeinsamen Besuch der Sporthalle Nord Spitzensport: Die Drittliga-Handballerinnen der PSV Recklinghausen trafen auf die deutsche Polizei-Nationalmannschaft. Schon am Mittwochmorgen war Lovisa Renberg wieder auf dem Kuniberg. Die Schülerin absolviert ihr Praktikum im Büro von Schulsozialarbeiterin Renate Oendorf. An zwei Tagen ist auch ihre Deutschlehrerin „dienstlich“ im Berufskolleg. Lilian Wikberg hospitiert im Unterricht ihrer Fachkollegen.