Nachrichtenarchiv der Schule Juli 2013

Tage religiöser Orientierung: Wiederholung erwünscht

Dass der Religionsunterricht am Kuniberg Berufskolleg einen hohen Stellenwert einnimmt, zeigt ein konkretes Beispiel aus der letzten Woche des Schuljahres: Eine Klasse der Höheren Handelsschule weilte zu Tagen religiöser Orientierung (TrO) auf dem Annaberg in Haltern.

Schulleiter Dr. Walter Schulte hatte das Pilotprojekt ausdrücklich unterstützt, verbunden mit der Aufforderung, das dreitägige Seminar im Nachhinein gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern auszuwerten. Die ersten Rückmeldungen sprechen dafür, die Veranstaltung zu wiederholen.

„Die Mischung zwischen der inhaltlichen Arbeit und dem Freizeitangebot stimmte perfekt“, meint etwa Kevin Kenzlers. Sina Fleige, die bereits als Realschülerin an TrO teilgenommen hatte, sieht sich in ihren Erwartungen bestätigt: „Das bringt jedem persönlich etwas und ist außerdem gut für die Klassengemeinschaft.“ Den Eindruck haben auch die beiden begleitenden Lehrer Astrid Faber und Jochen Sänger gewonnen. Sie waren Ansprechpartner für die Schüler, aber nur außerhalb der thematischen Einheiten. „Das Arbeiten soll nicht beeinflusst werden von schulisch geprägten Rollenzuweisungen“, erklärt Daniel Meyer zu Gellenbeck, in der Hauptabteilung Schule und Erziehung des Bischöflichen Generalvikariates Münster für die TrO-Angebote verantwortlich.

Er ist „im Rückblick sehr zufrieden mit dem Kurs“. Im Mittelpunkt standen Fragen und Themen, die sich aus der Lebenssituation und den Lebenserfahrungen der Schüler ergeben hatten. Auf ihren Wunsch hin arbeiteten sie mit dem Pastoralassistenten und den beiden Teamern zu dem Leitgedanken „Blick zurück nach vorn – wer ich war und sein werde“. Es wurde prozessorientiert vorgegangen. Die Reflexion der vergangenen Arbeitseinheit prägte die Planung der nächsten Einheit. Zur ganzheitlichen Ausrichtung gehörte, dass neben unterschiedlichen Gesprächsformen Methoden der Erlebnis-, Spiel- und Theaterprädagogik genauso eine Rolle spielten wie Anstöße für Stille und Besinnung.

Daniel Meyer zu Gellenbeck, der früher selbst an einem Berufskolleg in Münster Religionslehre unterrichtete, ist die Tage in der Halterner Jugendbildungsstätte Gilwell St. Ludger selbst mit einer gewissen Spannung angegangen. In der Klasse HHU 2 (Höhere Handelsschule Unterstufe) gibt es mehrere muslimische Schüler, die im Ramadan fasten. Diese persönliche Herausforderung hat die gemeinsame Zeit aber nicht belastet – im Gegenteil: Die besondere Situation trug dazu bei, dass die Fragen der eigenen Lebensorientierung und Sinnsuche noch ein Stück seriöser bearbeitet wurden. Eine große Hilfe war dabei die Flexibilität des Gilwell-Teams, das es den muslimischen Schülern ermöglichte, nach Sonnenunter- beziehungsweise vor Sonnenaufgang die Küche des Tagungshauses zu nutzen. 

In der Fachkonferenz Religionslehre des Kuniberg Berufskollegs wird das Pilotprojekt direkt nach den Sommerferien evaluiert. Sowohl das TrO-Team des Generalvikariates als auch Schüler und Lehrer haben grundsätzlich ein großes Interesse daran, die Veranstaltung in der Bildungsgangarbeit der Höheren Handelsschule zu verankern.

Standing Ovations für Gerd Keiser und Christa Krause

 


Ein starkes Stück Kuniberg Berufskolleg ist zum Ende des Schuljahres in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet worden. Dr. Gerd Keiser und Christa Krause haben die Entwicklung der Schule über mehr als drei Jahrzehnte mitgeprägt. Beide waren durch ihre vielfältigen Außenkontakte aber auch Visitenkarten des Kunibergs.

Schulleiter Dr. Walter Schulte würdigte in seinen Ansprachen die Verdienste der künftigen Pensionäre. Dr. Keiser hat nicht nur als Leiter der Büroberufe Meilensteine am Berufskolleg gesetzt. Sein besonderes Augenmerk galt der Konzeption modernen Unterrichts, wobei er trotz der hohen fachlichen Ansprüche nie das Menschliche aus den Augen verloren hat.

Das gilt auch für Christa Krause, die schon seit 1978 am Kuniberg Berufskolleg wirkte. Ihr Namen ist unverwechselbar mit dem Aufbau des Beratungssystems an der Schule verbunden. Noch an ihrem vorletzten Tag auf dem Kuniberg hängte sie spontan zwei Stunden an, um zwei Schülern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Das Kollegium schloss sich den guten Wünschen des Schulleiters mit lang anhaltendem Applaus an. Zu den Festrednern gehörte am Donnerstag auch Dr. Schultes Vorgänger Gösta Thoma.



 

Kuniberg-Schüler fragen nach der Klimagerechtigkeit

Mit dem Planspiel „Südsicht“ hat die Klasse 11b des Wirtschaftsgymnasiums bei der siebten Klimawoche am Kuniberg Berufskolleg Neuland betreten. Im Sitzungssaal des Kreishauses dachten sich die Schülerinnen und Schüler in die Situation von Bewohnern einer Küstenstadt in Ghana ein.

In dieser Rolle sind sie häufigen Überschwemmungen ausgesetzt. Sie müssen als Politiker über Hochwasserschutzmaßnahmen entscheiden. In unterschiedlichen Gremien erfahren sie, wie schwer es ist, einen gemeinsamen Beschluss zu erwirken. Die Interessen sind unterschiedlich, die finanziellen Mittel begrenzt.

Felix Bernemann, der als Dr. Sory den Bürgermeister der Kommune Cape Shore verkörperte, fasst seine Eindrücke zusammen: „Einen politischen Konsens zu finden, ist schwierig, da neben den unterschiedlichen Interessen auch die finanziellen Möglichkeiten immer wieder im Weg stehen.“ Beeindruckt zeigten sich die Schüler von der Atmosphäre des Kreissaals mit seiner Sitzungstechnik.

Stammgast auf dem Kuniberg ist mittlerweile die Firma Geoscopia, die einmal mehr schülernah die Ursachen und Folgen des Klimawandelns mit Hilfe von Satellitenbildern beschrieben hat. „Anschaulich wurde der Unterschied zwischen dem Wetter heute und hier sowie dem Klima, das Durchschnittswerte einer Region über einen längeren Zeitraum beschreibt, erläutert“, lobt Fachlehrerin Angelika Bakenfelder, die die Umweltschutzaktivitäten des Berufskollegs koordiniert.

Durch die Kohlendioxid- und Methan-Emissionen des vergangenen Jahrhunderts auf Grund des Energiebedarfs und Fleischkonsums steige die Weltdurchschnittstemperatur mindestens um zwei Grad, bei zukünftig unverändert hohen Emissionen auch um sechs Grad bis zum Ende des Jahrhunderts. Die Menschheit werde sich an diese Veränderungen anpassen müssen, zum Beispiel durch die Errichtung von Deichen, die etwa die Entwicklungsländer nicht aus eigenen Mitteln leisten könnten. Somit stelle sich die Frage der Klimagerechtigkeit.

Die Schüler des Bildungsgangs Großhandel stellten anderen Lerngruppen Arbeitsergebnisse zum Thema „fairer Handel“ am Beispiel der Produktion von Kakao und Schokolade vor. Anschaulich wurden die Herstellung und Verarbeitung von Kakao durch Kinder in Westafrika beschrieben. Alternativ erläuterten die „Großhändler“ mit viel Engagement und Überzeugung die Arbeitsbedingungen beim fairen Handel. Ein Quiz diente als Motivationshilfe.

An einem Tag der Klimawoche verstärkten sie die Werbung für Schokolade aus fairem Handel durch den Verkauf von Schoko-Obstspießen. Die Früchte stiftete der Ausbildungsbetrieb Metro. Die Schokolade kam aus dem Weltladen. „Durch ihr überzeugtes und überzeugendes Auftreten haben die Schüler ihre Kollegen nachdenklich gemacht“, findet Angelika Bakenfelder.

Im Klima-Kino-Kuniberg wurde der Film „Preis der Jeans“ am stärksten nachgefragt. Die Unfälle in asiatischen Textilfabriken, über die in den Medien umfangreich berichtet wurde, haben die Produktion von Jeanshosen in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Im Film wird dargestellt, unter welchem Preisdruck der Handelsfirmen die Produzenten die Hosen herstellen müssen. Nach dem Film diskutierten die Schüler, was sie als Konsumenten tun können, um die Situation der Arbeiter zu verbessern.

 

FOS 13: "Run" auf die letzten freien Plätze

An Tagen wie diesen... geht für zahlreiche Berufsschülerinnen und Berufsschüler die Ausbildungszeit erfolgreich zu Ende. Für Absolventen, die neben einer dualen Berufsausbildung auch die Fachhochschulreife im Bereich Wirtschaft und Verwaltung vorweisen können, bietet das Kuniberg Berufskolleg ab dem Schuljahr 2013/14 die Möglichkeit, in einem Jahr das Abitur zu erwerben.

Die Fachoberschule (FOS) 13, die für den kaufmännischen Sektor im Kreis Recklinghausen und im südlichen Münsterland einmalig ist, hat für Kurzentschlossene noch einige wenige Plätze frei. Anmeldungen sind möglich über das Sekretariat, Telefon 0 23 61 9 48 30.

 

Aktion für die Betroffenen der Hochwasserkatastrophe


Das Ausmaß der Hochwasserkatastrophe und die Folgen für die betroffenen Menschen wurden im Politikunterricht der Klasse HU 3 (Integrierte Handelsschule Unterstufe) thematisiert. Im Anschluss an die Unterrichtsreihe machten die Schülerinnen und Schüler spontan den Vorschlag, eine Spendenaktion für die Betroffenen zu initiieren.

Mit einem selbst erstellten Flyer und einer Spendendose ausgerüstet, stellte die Gruppe in den weiteren Klassen der Dependance ihre Idee vor und sammelte den stolzen Betrag von 182,18 Euro, berichtet Klassen- und Fachlehrer Les Bulling.

Die Summe wurde der „Aktion Deutschland Hilft“ zur Verfügung gestellt, um so einen kleinen Beitrag zum Wiederaufbau in den Katastrophengebieten zu leisten.

Beratungsteam arbeitet mit Dr. Michael Kroll

Dr. Michael Kroll (Universität Leipzig) hat das Beratungsteam des Kuniberg Berufskollegs in einer zweitägigen Fortbildung für den "Umgang mit psychisch auffälligen und schwierigen Schülern" geschult. Der Workshop war über das Landesprogramm "Bildung und Gesundheit" (BuG) finanziert und von Matthias Bomba organisiert worden.

Neben den so genannten primären wurden auch sekundäre und tertiäre Präventionsmöglichkeiten für den schulischen Bereich thematisiert. Das Thema ist hochaktuell und eine besondere Herausforderung: Die Zahl der psychisch auffälligen Schüler nimmt ständig zu.

Das Beratungsteam wird sich mit der Problematik auch im nächsten Schuljahr auseinander setzen.

 





Siebte Klimawoche beginnt am Montag (8. Juli)

Aller guten Dinge sind sieben: Von Montag (8. Juli) bis Freitag (12. Juli) steht das Kuniberg Berufskolleg unter dem Zeichen des fairen Handelns („Fair Trade“) und des Klimaschutzes.

Sowohl Schüler als auch Lehrer und Unternehmen haben sich, ihren Fachgebieten nach, Gedanken um diese Themen gemacht und so ein vielseitiges Programm organisiert. Ziel sei es, die Schülerinnen und Schüler für die Themen Klima und auch fairen Handel zu sensibilisieren, erklärt Frau Angelika Bakenfelder, eine Mathematik- und Physiklehrerin des Kuniberg Berufskollegs.

Dass Schüler sich aktiv an der Gestaltung der Klimawoche beteiligen, trägt ebenfalls dazu bei, dass das Verständnis für den Klimaschutz wächst. Hierbei bietet das vielfältige Programm nicht nur Aufklärung über den Klimawandel, sondern auch ein Theaterstück über Dritte-Welt-Länder oder eine Präsentation über den Handel mit Kakao.

Unter den Ausstellern befindet sich Geoscopia, ein Unternehmen aus Bochum, das auf Wetterveränderungen und Klima spezialisiert ist. Mittels mitgebrachten Equipments ist Geoscopia in der Lage, Live-Satellitenbilder zu empfangen, um den Schülern die Auswirkungen des Klimaschutzes deutlich zu machen.

Die Zukunftsperspektive dieser Veranstaltung sei klar definiert, so Angelika Bakenfelder weiter, Maßnahmen gegen den Klimawandel müssen von jedermann ergriffen werden. Eine ausreichende Aufklärung am Kuniberg Berufskolleg sei erst der Anfang. Die Zukunftsplanung sieht vor, das nachhaltige Verhalten auf ganz Nordrhein-Westfalen zu übertragen.

(Der Text ist entstanden im Deutsch-Unterricht der Klasse KDU 1, Kaufleute für Dialogmarketing Unterstufe.)

Betriebswirte ernten Respekt und Anerkennung

Respekt und Anerkennung hat Landrat Cay Süberkrüb am Mittwoch (3. Juli) den 16 staatlich geprüften Betriebswirtinnen und Betriebswirten der Fachschule für Wirtschaft bei ihrer feierlichen Verabschiedung ausgesprochen. Der erste Bürger des vestischen Kreises attestierte den Absolventen "im Vergleich zu früher mehr Chancen, aber auch größere Risiken im Berufsleben".

Der Landrat gratulierte den frisch gebackenen Betriebswirten für ihr Durchhaltevermögen, die zusätzliche Qualifikation neben beruflichen und familiären Verpflichtungen erlangt zu haben. Helena Herrmann nahm als Vertreterin der Studierenden den Ball auf: Sie stellte Ausdauer und Energie in den Mittelpunkt ihrer Ansprache.

Bereits bei der Begrüßung hatte Dr. Walter Schulte die erfolgreichen Fachschüler beglückwünscht. Weiterbildung sei ein wesentlicher Baustein des Kuniberg Berufskollegs. Im Wettbewerb mit den privaten Anbietern sei die Fachschule, die künftig als Fachakademie firmiert, gut aufgestellt. Der Schulleiter nannte den Landrat "einen verlässlichen Partner" und dankte ausdrücklich für die gute Zusammenarbeit mit dem Kreishaus.

Nach der Zeugnisverleihung und vor dem Empfang in der Aula des Berufskollegs wurde die erfolgreichste Absolventin geehrt: Martin Debus, Leiter der Fachschule für Wirtschaft und gleichzeitig Schatzmeister des Fördervereins, überreichte einen Geldpreis an Jasmin Leufke. Sie hatte ihr Examen mit der Durchschnittsnote 1,0 bestanden.

 

Kollegiale Fortbildung im münsterischen Mühlenhof

Bei der ganztägigen kollegialen Fortbildung, die auf dem Gelände des Mühlenhofes in Münster am Montag (1. Juli) ausgerichtet wurde, beschäftigte sich das Kollegium des Kuniberg Berufskollegs mit dem Leben und Lernen in vergangenen Jahrhunderten. Neben der Mühle, der Schmiede und der Schusterei schauten sich die Lehrerinnen und Lehrer in dem historischen Schulraum um. Fazit nach der kurzen Unterrichtsstunde: Früher war doch nicht alles besser!