Nachrichtenarchiv der Schule Mai 2013
FOS 13: Neuer Bildungsgang ist fast „ausgebucht“
Start frei für ein neues und einmaliges Bildungsangebot im Kreis Recklinghausen: Zum Schuljahr 2013/14 richtet das Kuniberg Berufskolleg Recklinghausen die Fachoberschule (FOS) 13 ein. Der neue Bildungsgang hat auf Anhieb eine erstaunlich hohe Akzeptanz gefunden.
Es sind nur noch wenige Plätze frei. Bei der Anmeldung werden Interessenten mit einer dualen Ausbildung bevorzugt.
Die Entscheidung für die FOS 13 sollte nicht auf die lange Bank geschoben werden. „Die Anmeldeliste schließt definitiv am 2. Juli“, informieren Martin Debus und Stephan Breuer, die den Bildungsgang koordinieren.
Mit dem Besuch des Bildungsgangs können Jugendliche und junge Erwachsene, die über die Fachhochschulreife und eine abgeschlossene kaufmännische Berufsausbildung verfügen, innerhalb eines Jahres das Abitur erwerben. „Mit der FOS 13 / Wirtschaft leisten wir einen Beitrag zum Erreichen des Ziels, die Zahl der Absolventen mit Allgemeiner Hochschulreife zu erhöhen“, verweist Schulleiter Dr. Walter Schulte auf die Bedeutung des neuen Angebotes für die Struktur der Bildungsregion Vest Recklinghausen.
Das Zugangsrecht zu allen Studienrichtungen an den Universitäten des In- und Auslands können auch die Schülerinnen und Schüler erwerben, die die kaufmännischen Assistentenbildungsgänge absolviert haben. „Damit setzen wir sowohl im Kreis als auch im südlichen Münsterland Maßstäbe“, freut sich Stephan Breuer.
Info – Nähere Informationen auf der Homepage des Kuniberg Berufskollegs (www.kuniberg-bk.de); Anmeldung im Sekretariat (Telefon 02361 94830).
„Europa erfahren“: KBK-Quintett radelt mit
Vier Schülerinnen des Wirtschaftsgymnasiums am Kuniberg Berufskolleg und Fachlehrerin Angelika Bakenfelder haben am Projekt „Europa erfahren“ teilgenommen. Das Projekt wurde von Rainer Steffens, dem Leiter der Vertretung Nordrhein-Westfalens bei der Europäischen Union geleitet. Maren Wolters aus der Klasse 12a fasst ihre Eindrücke zusammen.
„Die Fahrradtour führte von Gladbeck bis Aachen, jedoch konnten wir fünf leider nur an der Strecke zwischen Gladbeck und Bottrop teilnehmen. Trotz alledem war es für uns ein sehr schönes Erlebnis. Der Treffpunkt war in Gladbeck am „Grünen Klassenzimmer“ an der Emscher. Hier erhielten wir eine Einweisung in die Geschichte der Emscher und ihrer Entwicklung zu einem umweltfreundlichen Ort. Nach einer kleinen Ansprache der Politiker erhielten wir T-Shirts, die die Fahrradtour repräsentierten. Das erleichterte die Identifikation.
Anschließend unternahmen wir noch eine kleine „Mutprobe“, bei der wir über die Emscher sprangen. Mittlerweile ist dies einfach. Wir erfuhren jedoch, dass genau diese Stelle vor ein paar Jahrzehnten noch sehr beliebt für richtige Mutproben war, da der Fluss damals durch die Industrie und die Häuser in der Umgebung reichlich Abwässer mitführte.
Von Gladbeck aus fuhren wir zum Tetraeder in Bottrop. Der Weg führte über Bauerschaftswege und durch Wälder. Es war eine sehr schöne Fahrt, da viele Bäume gerade in voller Blüte standen und die Wege so angelegt waren, dass man praktisch keinen städtischen Verkehr oder sonstige Störungen erlebte. Während der Fahrt unterhielten wir uns mit den Politikern und auch sie zeigten großes Interesse an unserer schulischen Laufbahn und an unseren Plänen für die
Zukunft.
Am Tetraeder wiederum machten wir eine kleine Pause. Zunächst hatten wir zu dritt versucht, mit Herrn Steffens die Halde hinaufzufahren, jedoch mussten wir bereits nach der Hälfte aufgeben, da wir nicht mehr konnten. Dafür können wir berichten, dass eine ältere Dame und Herr Steffens es bis oben schafften, wofür sie unseren vollsten Respekt erhielten.
Es ging ein Stückchen weiter nach Bottrop hinein zum „Energiesparhaus“. Dieses Haus wird zurzeit modernisiert, wobei alle nur erdenklichen Möglichkeiten zum Energiesparen genutzt werden. Die Palette reicht von der Solarzelle über die Wärmeisolierung bis zur Wärmepumpe. Hier wurde uns das gesamte Projekt des Hauses vom Bauleiter persönlich erklärt und anschließend ließ uns der Hausbesitzer einen kurzen Blick in das Innere des Hauses werfen.
Nach der Besichtigung trennten sich unsere Wege: Während die anderen Mitglieder weiter nach Düsseldorf fuhren, machten wir uns gemeinsam auf den Heimweg. Im Großen und Ganzen hat uns die Tour sehr gut gefallen und es war sehr schön, selbst zu sehen, wie viel doch tatsächlich für die Umwelt getan wird und dass wir auf dem richtigen Weg sind.“
Als "Fairtrade-School" ein Vorbild für die Region
Die Stadt Recklinghausen ist stolz auf das Kuniberg Berufskolleg. Anlässlich der Auszeichnung als „Fairtrade-School“ hob Bürgermeister Ferdinand Zerbst am Mittwoch (22. Mai) die Vorbildfunktion für andere Schulen in der Region hervor.
Zuvor hatte Maike Schliebs von der Kampagne Fairtrade-Schools (Köln) das Kuniberg Berufskolleg und das Gymnasium Petrinum im Rathaus als elfte beziehungsweise zwölfte Schule in Deutschland mit dem Gütesiegel geehrt.
Für den Kuniberg führte Jana Pigge aus dem Wahlkurs des Wirtschaftsgymnasiums durch die stimmungsvolle Feierstunde, die von der Areopag-Band musikalisch mitgestaltet wurde. In einer computergestützten Präsentation erfuhren die Gäste, welche Bedingungen für die Ernennung zur „Fairtrade-School“ erfüllt werden mussten und wie der Weltladen am Kuniberg Berufskolleg die Idee des fairen Handels in den Unterricht und das Schulleben integriert hat.
Über die Verleihung der Ehrenurkunde freuten sich die beiden Vorsitzenden des Weltladens, Christel Schürmann-Riewe und Monika Tomazic, aber auch Schulleiter Dr. Walter Schulte, der am Ende der Feierstunde ein gefragter
Gesprächspartner der lokalen Medien war.
Beeindruckt vom vielseitigen Eine-Welt-Engagement an den beiden Schulen zeigte sich Maike Schliebs, die hoffte, „dass die Auszeichnung eine Motivation darstellt, auf diesem Weg weiterzumachen“. In Deutschland sei der faire Handel auf dem Vormarsch, habe aber nicht den Stellenwert wie in den Nachbarländern. Sechs Euro gibt der Bundesbürger bisher im Durchschnitt pro Jahr für fair gehandelte Lebensmittel aus.
Am Ende des offiziellen Programms und nach einer kleinen Stärkung ließen Schüler und Gäste Luftballons mit dem Fairtrade-Logo steigen – als Symbol für die Hoffnung, dass der persönliche Beitrag für einen gerechteren Handel im Aufwind bleibt.
Informationsabend der Fachschule für Wirtschaft
Die Notwendigkeit, lebenslang zu lernen, ist längst nicht mehr nur eine Erkenntnis forscher Bildungspolitiker, sondern ruht auf einem breiten gesellschaftlichen Fundament. Das Kuniberg Berufskolleg nimmt den Anspruch schon seit Jahren ernst. Die Fachschule für Wirtschaft bietet die praktische Chance, sich parallel zur Berufstätigkeit zum staatlich geprüften Betriebswirt zu qualifizieren.
Am 22. Mai 2013 (Mittwoch) lädt die Fachschule alle Interessierten zu einem Informationsabend für das neue Studienjahr ein. Um 18:00 Uhr besteht in Raum 318 des Kuniberg Berufskollegs die Gelegenheit, alles rund um das Weiterbildungsangebot zu erfahren. Ob Workshops, Projektarbeit oder Abschlussprüfung, das Fachschulteam nimmt sich dabei auch die Zeit, persönliche Fragen zu beantworten.
Aufgenommen werden an der Fachschule Studierende, die eine abgeschlossene kaufmännische Berufsausbildung und eine einjährige Berufspraxis nachweisen können, die aber auch während der Fachschulausbildung abgeleistet werden kann, besitzen. Der schulische Teil der Fachhochschulreife bietet zusätzliche Vorteile in der Weiterqualifizierung nach der Fachschulausbildung.
Auch in diesem Jahr können sich wieder Auszubildende der Bildungsgänge Steuerfachangestellte, Bankkaufleute, Büroberufe, Groß- und Außenhandel sowie Verwaltungsfachangestellte aus den Oberstufen des Schuljahres 2013/14 bewerben, da die Richtlinien hausintern abgestimmt sind. Vorausgesetzt wird für diese Bewerber die Fachhochschulreife (schulischer Teil) oder die Allgemeine Hochschulreife.
Die Weiterbildung am Kuniberg Berufskolleg dauert in Teilzeitform sechs Semester, also drei Jahre. Der Unterricht findet zwei Mal wöchentlich (dienstag- und mittwochabends) von 17.30 bis 21.45 Uhr und 14-tägig am Samstagvormittag von 8 bis 13 Uhr statt. Darüber hinaus sind Selbstlernphasen sowie Workshops und Seminare mit Experten aus Wissenschaft und Praxis einzuplanen.
Förderverein ist bei fünf Großprojekten gefragt
Neben den vielen kleinen "Baustellen" ist die Hilfe des Fördervereins am Kuniberg Berufskolleg in den kommenden Monaten bei fünf neuen großen Projekten gefragt. Schulleiter Dr. Walter Schulte präsentierte die Vorhaben bei der Mitgliederversammlung des Vereins, die am Donnerstag (16. Mai) vom Vorsitzenden Detlef Juraschek (Foto) geleitet wurde.
Mit 8000 Euro unterstützt der Förderverein den Aufbau des naturwissenschaftlichen Zentrums mit dem Schwerpunkt Biologie. Außerdem werden die Kosten für das EMAS-Audit - das Kuniberg Berufskolleg ist in einem internationalen Projekt für seine Umweltanstrengungen zertifiziert worden - übernommen. Der Förderverein sponsert die Anstrengungen der Marketing-Arbeitsgemeinschaft, die eine Imagekampagne für das Wirtschaftsgymnasium entwickelt.
Darüber hinaus wird der Ausbau der IT-Infrastruktur, die bereits im zurückliegenden Jahr mit einem fünfstelligen Betrag gefördert wurde, erneut finanziell unterstützt. Zu guter Letzt hilft der 1984 gegründete Förderverein bei der professionellen Entwicklung eines elektronischen Organisationshandbuches für das Kuniberg Berufskolleg mit.
Zu den Projekten, die regelmäßig nur durch die Initiative des Vereins laufen können, gehören die Tutorien für Schülerinnen und Schüler der Höheren Handelsschule, die Ehrung der besten Absolventen der Vollzeitbildungsgänge und die Betreuung der WC-Anlagen durch eine Servicekraft.
Die "Wunschliste" der Schule für 2014 und die folgende Jahre ist schon eröffnet worden. "Wir wünschen uns die Unterstützung des Fördervereins bei verschiedenen außergewöhnlichen Vorhaben im Fremdsprachenbereich", trug Dr. Schulte ein wichtiges Anliegen vor. Bei der Finanzierung der hochkarätigen Workshops der Fachschule müsste der Förderverein bei Bedarf ebenfalls einspringen. Dazu wünscht sich die Schulleitung die Anschaffung eines mobilen Messestandes, der bei repräsentativen Außenterminen eingesetzt werden kann.
Schüler besitzen Antenne für die europäische Idee
Europa zum Anfassen: Einen anschaulichen Eindruck von seinen Aufgaben in Brüssel vermittelte Dr. Karsten Krause den Schülerinnen und Schüler beim EU-Projekttag am Montag (6. Mai). Der Gast ist Referent der Europäischen Kommission und diskutierte in der Aula der Dependance mit einer Gruppe, die aus Schülern der Jahrgangsstufe 12 des Wirtschaftsgymnasiums und der Integrierten Handelsschule bestand.
Das Gespräch mit dem EU-Referenten war aus Anlass des Europatages (9. Mai - Tag der "Schuman-Erklärung") organisiert worden. Dr. Krause stellte zunächst sich und seinen beruflichen Werdegang vor. Dann ging er auf die Arbeit der unterschiedlichen europäischen Gremien ein und beschäftigte sich abschließend mit seinem Tätigkeitsschwerpunkt, nämlich der Klimapolitik.
In der Diskussion mit den Jugendlichen und jungen Erwachsenen stellte der Gast aus Brüssel fest, dass die Schüler durchaus eine Antenne für die europäische Idee besitzen. Stellvertretender Schulleiter Heinz Erzkamp wünschte sich, dass "Europa noch stärker in den Herzen der Menschen ankommt".