Nachrichtenarchiv der Schule Oktober 2012

Assistenten: Tipps zum Energiesparen im Haushalt

Mit einem Informationsstand präsentierte sich die Oberstufe der Kaufmännischen Assistenten des Kuniberg Berufskolleg am Donnerstag (25. Oktober) auf dem Recklinghäuser Altstadtmarkt. Ziel der Schülerinnen und Schüler war es, die Marktbesucher über Energiesparmaßnahmen im Haushalt informieren.

Mithilfe eines Fragebogens kamen die Assistenten mit den Passanten ins Gespräch. Es wurde zum Beispiel nach dem Stromverbrauch und dem bisherigem Verhalten in punkto Stromsparen gefragt. Bei Interesse waren die Schüler gerne bereit, Tipps zu geben, um so beim effektiven Energiesparen behilflich zu sein.

Die Klasse arbeitet zurzeit im Rahmen einer internationalen Schulpartnerschaft daran, für das Recklinghäuser Berufskolleg ein Umweltzertifikat nach europäischen Richtlinien (EMAS) zu erwerben. Dazu erarbeiteten die Klassen Tipps zur Energieeinsparung für die Schule und für private Haushalte. Das Material stellten sie nun an dem Marktstand der Öffentlichkeit zur Verfügung.

Ziel war es, den Bürgern einen Eindruck von den folgenden Themen zu geben:

- Tipps zum Energiesparen

- Ökostromanbieter beim Stromanbieterwechsel

- Informationen zur Beleuchtung

- Informationen zum durchschnittlichem Stromverbrauch privater Haushalte und zu stromsparenden aushaltsgeräten

Für die jüngeren Marktbesucher gab es die Möglichkeit, Buttons mit verschiedenen Umweltmotiven zu erstellen. Getränke und Kuchen versüßte sowohl den Marktbeschickern vom Kuniberg und als auch ihren Gästen den Nachmittag in der Recklinghäuser Innenstadt.

 

Wirtschaftsgymnasium: Vier Schülerinnen bei EMAS-Workshop in der Puszta



Während die KollegenUrlaub machten, sind vier Schülerinnen des Wirtschaftsgymnasiums am Kuniberg Berufskolleg Recklinghausen zu einem internationalen Arbeitstreffen in Ungarn gereist. In den Herbstferien nahmen Lisa Dabrowski, Catalin Kuhn, Angelina Römer und Maren Wolters aus der Klasse 12 des Bildungsgangs Allgemeine Hochschulreife / Fremdsprachenkorrespondenz an einem viertägigen Workshop in Bekescsaba, Ungarn teil. Dort arbeiteten sie zum
EU-Comenius-Projekt „EMAS Connects the European Union“ mit 20 Schülerinnen und Schülern aus Belgien, Finnland, Italien, der Tschechischen Republik und Ungarn an der Umsetzung einer EU-Umweltrichtlinie.

Bereits seit gut einem Jahr bemühen sich die Schüler aus den sechs Ländern gemeinsam, ihre Schulen nach EMAS (Eco Management and Audit Scheme) zu zertifizieren. Das weltweit anspruchsvollste System für nachhaltiges Umweltmanagement wird durch eine EU-Richtlinie geregelt, deren Umsetzung viel Arbeit erfordert. Jetzt gilt es, die abstrakten Sachverhalte den sechs Schulgemeinschaften schmackhaft zu machen. „Es wäre schon schön, wenn unsere für über acht Millionen Euro renovierte Europaschule auch das EMAS-Zertifikat erwerben würde. Neben den anderen Anstrengungen würde uns durch das EMAS-Zertifikat ein EU-weit gültiger Umweltstandard bescheinigt. Diesen gilt es dann auch in Zukunft einzuhalten und zu verbessern“, freut sich Schulleiter Dr. Walter Schulte.

Ein wichtiger Aspekt der Arbeitstreffen im Ausland ist immer die interkulturelle Begegnung. Wie immer dauerte es auch in Bekescsaba ein Weilchen, ehe sich die Hemmungen zwischen den Jugendlichen lösten und locker auf Englisch kommuniziert wurde. Am zweiten Tag wurde eine kleine Messe organisiert, bei der die sechs Schulen Landes- und Ortstypisches vorstellten. Ein zweiter Schwerpunkt lag auf den Umweltaktivitäten. Die deutsche Delegation präsentierte stolz das Aushängeschild des Kuniberg Berufskollegs, den Weltladen. „Umweltschutz ist untrennbar mit weltweiten
ökonomischen und sozialen Aktivitäten verquickt“, meint Maren Wolters. „Es nutzt nicht viel, wenn wir in Deutschland Solaranlagen auf die Dächer bauen, die wir mit dem Einkauf billiger Bananen, billiger Schokolade und billigen Kaffees finanzieren, so dass gerade deswegen der Regenwald zerstört wird. Ein weltweit fairer Handel ist die Voraussetzung für nachhaltigen Umweltschutz.“

Zum Treffen gehörte auch eine zweistündige Fahrt hinaus in die Puszta. Einsam und öde erscheint die Weite auf den ersten Blick, aber wegen der Artenvielfalt wurde dort ein 50 Quadratkilometer großes Naturreservat eingerichtet, auf dem Wasserbüffel und das typische ungarische Langhornrind weiden. Abends traf man sich zum Galadinner im Großen Saal des Hotels. „So etwas habe ich noch nicht erlebt!“, war Lisa Dabrowski begeistert. „Sektempfang, edel eingedeckte Tafel inmitten des riesigen Saales, Tischmusik, Vier-Gänge-Menü – und Kellner, die synchron bedienen!“

Am nächsten Morgen erklärte eine ungarische Recyclingexpertin den Schülern die Entsorgung und Aufbereitung des Abfalls in Bekescsaba. Die Zuhörer lauschten gespannt der englischsprachigen Dolmetscherin. „Ganz schön anstrengend ist das“, bemerkte Angelina Römer. „Jetzt wird mir klar, dass ich als Fremdsprachenkorrespondentin nicht nur gutes Alltagsenglisch sprechen muss. Ich muss mich auch in dem entsprechenden Fachgebiet auskennen, und ich muss wissen, dass sich hinter demselben englischen Begriff oft ganz unterschiedliche Vorstellungen verbergen.“ In einer international besetzten Arbeitsgruppe wurde anschließend das Layout der ab November monatlich erscheinenden internationalen Schul-Zeitschrift „EMAS News“ festgelegt. Eine zweite Arbeitsgruppe entwickelte die Grundstruktur einer  Werbekampagne. Sie soll an den Schulen für ein gesteigertes Umweltbewusstsein sorgen.

Ein kulturelles Kontrastprogramm erlebte die Recklinghäuser Delegation am Samstag in der Hauptstadt. „Das ist ja eine richtige Weltstadt! Unsere Auslandspraktika in den Osterferien hier in Budapest abzuleisten, ist wie ein Sechser im Lotto“, freuen sich Angelina Römer und Catalin Kuhn.



 

Assistentin Sarah Winterseel schreibt sich in Harvard ein

 

Vom Kuniberg an die Harvard University, aus Recklinghausen nach Massachusetts: Sarah Winterseel, bis zum Sommer 2011 Kaufmännische Assistentin, nutzt ihr Au-Pair-Jahr in den USA, um sich auf ihr Studium vorzubereiten. Und das nicht
irgendwo, sondern an der amerikanischen Elite-Universität schlechthin.

„Die Gebäude und der Campus haben mich unheimlich gereizt“, berichtet die „Ehemalige“, die künftig in der Heimat International Business studieren möchte. In Harvard hat sie sich für den Kurs „International Economics“ eingeschrieben.
Eine Herausforderung, wie bereits die erste Sitzung erahnen ließ. „Der Kurs ist wirklich international. Es sind Amerikaner, Mexikaner, Rumänen, Südamerikaner und ich als Deutsche dabei“, informiert Sarah.

Da die Kommilitonen in ganz unterschiedlichen wirtschaftlichen Systemen aufgewachsen sind, findet es die Kuniberg-Absolventin spannend, die Erfahrungen der anderen zu hören und sich mit ihnen darüber auszutauschen. Die Westfälin
gehört zu den Jüngsten im Kurs. Das Durchschnittsalter liegt bei 25 Jahren.

Ihr Professor kommt ursprünglich aus Pakistan und ist ein lockerer Typ. Er macht häufig Witze und motiviert die Studenten so. Der Hochschullehrer lebt seit mehr als 25 Jahren in den Vereinigten Staaten. Zu seinem Konzept gehören
Hausaufgaben, meist sechs Seiten mit Fragen, durch deren Beantwortung die Studenten das Gelernte vertiefen. Im Kurs wird viel mit Präsentationsprogrammen gearbeitet.

„Zunächst wurde das Wirtschaftssystem der USA mit dem der EU verglichen“, geht Sarah auf die Unterrichtsinhalte ein. „Weitere Themen waren International Trade, Open Economy, Macroeconomic Policy and Adjustments, International Finance.”  Der Kurs läuft in der “Harvard Hall”, einem der Hörsäle  der Universität. Sarah Winterseel ist sicher,
dass es sich gelohnt hat, den Kurs zu belegen. „Der behandelte Stoff wird mir demnächst in meinem Studium helfen. Außerdem war es eine große Erlebnis, ein klein wenig in Harvard studiert zu haben.“

Wenige Wochen trennen die Recklinghäuserin noch von der Rückkehr in die Heimat. „Es war eine schöne Erfahrung, Land und Leute in den USA kennen zu lernen. Nun kommt in Deutschland mein Studium. Das wird die nächste Herausforderung, auf die mich schon freue.“