Nachrichtenarchiv der Schule Mai 2012

Wenn Recklinghausen in Griechenland liegt

 

Studierende der Fachschule am Kuniberg Berufskolleg retten zwei Unternehmen vor der Insolvenz

Die Euro- und Finanzkrise geht auch an den regionalen Unternehmen nicht spurlos vorbei. Die Banken sind gezwungen, Unternehmenskredite genauer zu prüfen. Für eine Bäckerei und einen Elektrotechniker ist der Gang in die Insolvenz die logische Konsequenz – so die Ausgangslage eines Workshops, bei dem die Studierenden der Fachschule für Wirtschaft als Retter in der Not gefragt waren.

Die Akademie für Bildung und Wirtschaft am Kuniberg Berufskolleg e.V. hatte die Studierenden und andere Interessierte eingeladen, den Echtfall zu proben. „Fit für Basel II/III?!“, unter dieser Fragestellung wurden unter der Anleitung des Unternehmensberaters Jens Eigenfeld von der AMB Aktiven Management Beratung, Bottrop,  bestehende Unternehmen mit Hilfe von Jahresabschlüssen analysiert. Warum geht es den Unternehmen schlecht, wie kann der „Turnaround“ geschafft werden?

Die Einführung eines „Operativen Controllings“ für den Bäcker und den Elektrotechniker schaffte Abhilfe, die Banken konnten im simulierten Krisengespräch doch noch überzeugt werden. Eigenfeld, als Profi mit 20-jähriger Erfahrung in der Unternehmensberatung ausgestattet, stellte überzeugt fest: „Durch die hervorragende theoretische Ausbildung der Fachschule gelingt den Studierenden der Schritt in die Praxis problemlos.“

Die Fachschule bereitet im dreijährigen Abendstudium seit 1996 neben dem Abschluss zum/zur staatlich geprüften Betriebswirt/in auch erfolgreich auf die Bilanzbuchhalterprüfung IHK vor. Thomas Burchett, Partner der Unternehmensberatung AMB, weiß: „Der Praxisschock war für mich persönlich enorm! Als ich mein Studium beendete, hatte ich noch keine einzige echte Bilanz gesehen. Das Konzept der Fachschule, unseren Berateralltag in die Ausbildung zu integrieren, ist deshalb hervorragend. Die Absolventen der Fachschule sind damit deutlich besser auf ihre spätere Aufgabe vorbereitet als herkömmliche Bachelor-Studenten!“

„Endlich versteh´ ich die Banker!“ und „Ich werde am Montag im Büro auf einige Sachen stärker achten!“ Das waren nur zwei Teilnehmer-Rückmeldungen, die den Workshop „sehr anstrengend, aber nie langweilig“ fanden.

Der Workshop „Fit für Basel II/III?!“ ist ein Baustein der Workshop-Reihe, die die Akademie für Bildung und Wirtschaft am Kuniberg Berufskolleg e.V. als Praxisseminare organisiert. „Fit für Rating – innovative Finanzierung im Mittelstand“ und „Fit für IFRS“ sind zwei weitere Angebote, mit denen die Studierenden der Fachschule und alle anderen Interessierten schon während des Studiums Praxiserfahrungen aus dem Alltag der Unternehmensberatung AMB sammeln können.

Die Fachschule für Wirtschaft lädt am 5. Juni (Dienstag) um 18 Uhr zu einem Informationsabend in den Raum 318 des Kuniberg Berufskollegs ein. Außerdem informiert sie im Rahmen der Studien- und Weiterbildungsbörse am 21. Juni (Donnerstag) ab 11 Uhr.

"Good Vibrations” mit BABYLON CIRCUS

 

Spanisch-Kurs des Wirtschaftsgymnasiums fährt zur Preisverleihung des Deutsch-Französischen Tages nach Düsseldorf

 

Jetzt war es endlich soweit: die Preisverleihung zum Internet-Team-Wettbewerb anlässlich des Deutsch-Französischen Tages im Januar.

Die Schüler des Spanisch-Kurses der AH13a des Wirtschaftsgymnasiums waren einer von zwei Gewinnern des zweiten Preises in der Niveaustufe F1 (ohne Französisch oder Anfänger). Der Französisch-Kurs, der sich in der höchsten Niveaustufe F4 tapfer im Mittelfeld geschlagen hatte, durfte als Fan- und Dolmetschergruppe natürlich mit.

Also fuhr die komplette AH13a mit den Lehrerinnen Bettina Schneider (Französisch), Anna Fimpeler-Becker (Spanisch) und Esche-Poetsch (Koordinatorin des Deutsch-Französischen Tages) ins „Zakk“ nach Düsseldorf, um dort mit 14 weiteren Klassen die Preise entgegenzunehmen. Eigentlich ganz entspannt, aber auch ein wenig aufgeregt waren nicht nur die Schülerinnen und Schüler, sondern auch die Begleiterinnen. Man erlebt so ein „Event“ ja nicht alle Tage!

Die Organisation im „Zakk“ (einem ehemaligen Fabrikgebäude) durch Frau Aubineau vom Institut Français Düsseldorf war wirklich gelungen. Jede Klasse wurde von einer Referentin persönlich betreut, am Treffpunkt abgeholt, zum vorgesehenen Platz geleitet (ganz „leger“ auf dem Fußboden), mit den nötigen Informationen versorgt und durch die Veranstaltung begleitet.

Die Liste der Grußwort-Redner war beeindruckend, richtig „hohe Tiere“: Herr Girardeau, Kooperationsattaché am Institut Français Düsseldorf, für Französisch in NRW zuständig; Herr Korzilius, Leiter des Institut Français Düsseldorf; Frau Petter-Zimmermann, Verlagsleiterin Fremdsprachen beim Cornelsen Verlag; Frau Rönneper, Ministerialrätin beim Ministerium für Schule und Weiterbildung in NRW; Herr Giacobbi, Generalkonsul für Frankreich in Düsseldorf… Die Ansprachen in Französisch und Deutsch waren auch für Schüler verständlich und nicht langweilig.

Anschließend gab die Gruppe BABYLON CIRCUS, die zu diesem Ereignis extra aus Frankreich angereist war, musikalische Kostproben als Einstimmung in das "Kreuzverhör“, das die 15 Gewinnerklassen exklusiv mit ihnen führen durften. Die Musiker machten es den Schülern leicht, ihre anfängliche Scheu zu überwinden, so dass diese sich "ganz nah dran" fühlen und interessante Details aus dem Bandleben erfahren konnten.

Nach der Fotosession der einzelnen Klassen mit der Band folgte der Höhepunkt der Veranstaltung, die Preisverleihung. Unter frenetischem Beifall erhielten die begleitenden Lehrer nacheinander die Urkunden für Gewinnerklassen. Für die Schüler gab es danach kleine Präsente vom Cornelsen Verlag. Ebenso war auch an das leibliche Wohl gedacht worden. Jede Gruppe zog mit einer Kiste mit Obst, Pain au chocolat, anderen Leckereien und Getränken zum "Groß-Pique-nique" in den Biergarten des „Zakk“. So konnte man die Wartezeit bis zum Beginn des Konzertes in fröhlicher Runde verbringen. "Na, ja, so richtig unsere Musik ist das ja nicht, aber ganz nett", lautete das Urteil der AH13a. Die Lehrerinnen sahen das schon etwas anders! Trotzdem waren alle gespannt, wie denn das Hauptgeschenk, das Konzert, ablaufen würde.

Tja, es war einfach die Krönung! Von den Musikern unter das Motto gestellt "Musique et bruit" (Musik und Lärm) tobte der Saal. Bei den Beatles ist es sicher nicht heißer hergegangen! Man konnte nicht anders, man "ging automatisch mit". Die Musiker bezogen das Publikum mit ihren schauspielerischen Darbietungen permanent ein, so dass es keine Distanz mehr gab, außer, dass sie eben auf der Bühne standen. Es wurde getanzt, gesprungen, gejohlt, gesungen, die Hände permanent "zum Himmel" oder, wenn man nicht mehr konnte, auch nur einfach geklatscht… Die Lautstärke war dem Motto entsprechend ("och, in der Disko ist es lauter"). Und die "Vibrations" waren überall zu spüren, selbst der Plastik-Trinkbecher inklusive Getränk in der Hand vibrierte mit der Musik, ein ganz spezielles Gefühl.

Förderverein finanziert Ausbau der IT-Struktur

Kontinuität ist Trumpf beim Förderverein des Kuniberg Berufskollegs: Bei der Mitgliederversammlung am Dienstag (22. Mai) wurde das komplette Führungsteam mit dem Vorsitzenden Detlef Juraschek an der Spitze im Amt bestätigt.

Der Förderverein bewegt eine Menge. Die Zahlen, die Schatzmeister Martin Debus bei der Sitzung präsentierte, sprechen für sich: 12.000 Euro schüttete der Verein im laufenden Schuljahr zur Unterstützung laufender Projekte aus. Vorsitzender Juraschek nannte beispielhaft die Studien- und Weiterbildungsbörse, die Tutorien, die Klimawoche, die Schüler-Vertretung mit ihren unterschiedlichen Aktionen und das Selbstlernzentrum.

Als „sehr angenehm“ hat der Vereinschef die Gründungsversammlung des Beirates empfunden. Die Betriebe, deren Auszubildende auf dem Kuniberg den schulischen Teil ihrer Lehre absolvieren, und die gewählten Elternvertreter wollen den Förderverein künftig unterstützen. Die nächste Zusammenkunft ist für den 8. November vorgesehen.

Im neuen Schuljahr öffnet der Förderverein erneut in einer deutlich fünfstelligen Höhe die Schatulle. „Wir planen, die guten IT-Strukturen weiter zu verbessern“, verriet 2. Vorsitzender Andreas Verstege. Schulleiter Dr. Walter Schulte konkretisierte, dass die wenigen Klassenräume des Kuniberg Berufskollegs, die noch nicht mit PC und Beamer ausgestattet sind, durch die Finanzspritze des Fördervereins ebenfalls aufgerüstet werden. Außerdem soll das naturwissenschaftliche Zentrum erneuert werden.

Nach den Sommerferien werden sich Schule und Förderverein bemühen, weitere „Premium-Partner“ zu akquirieren. Bisher hat Schriftführer Michael Mohr vier namhafte Unternehmen, die dem Berufskolleg materiell und ideell zur Seite stehen, notiert.

EU-Experte zum Anfassen: Rainer Steffens berichtet

 

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Ein Mikrofon benötigt der prominente Gast nicht. Zeit, ein Glas Mineralwasser zu trinken, findet er auch nicht. Rainer Steffens reizt die 90-minütige Gesprächsrunde mit den Schülerinnen und Schülern des Kuniberg Berufskollegs voll aus. Schulleiter Dr. Walter Schulte gibt den „Zeitwächter“, um den Leiter der Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen bei der Europäischen Union in seinem Elan zu bremsen.

Steffens, aus Anlass des EU-Projekttages am Montag (14. Mai) zu Gast in Recklinghausen, stellt  den Jugendlichen und jungen Erwachsenen sein Aufgabengebiet in Brüssel vor. Anschaulich und lebendig beschreibt der aus Niedersachsen stammende Jurist, wie die unterschiedlichen EU-Gremien arbeiten. Hellhörig werden die Schüler, als der 51-Jährige andeutet, dass in seinem Büro auch Platz für einen Praktikanten vom Kuniberg sein könnte.

Im Frage-und-Antwort-Spiel, das Rainer Steffens humorvoll selbst moderiert, spielt er den Schülern selbst zwei Bälle zu. „Wie denken Sie über eine türkische EU-Mitgliedschaft?“ Bei der Abstimmung sind die Befürworter eindeutig in der Minderheit. Der Gast aus Brüssel lässt Pro- und Kontra-Argumente austauschen. Auch beim Thema „Griechenland“ registriert Steffens positiv, dass sich seine Gastgeber gut auf das Gespräch vorbereitet haben und fundiert Stellung beziehen.

Der Besuch des überzeugten Radfahrers, der in Brüssel mit dem Drahtesel zu den unterschiedlichen Terminen strampelt, ist der Höhe- und Abschlusspunkt des EU-Projekttages. Zum Auftakt ist in der ersten Pause der vom EMAS-Projekt bekannte Rettungsschirm auf dem Vorplatz der Schule aufgespannt worden. Schulleiter Dr. Walter Schulte hält die kurze Eröffnungsansprache in Englisch und Deutsch – eine Referenz an die fünf belgischen Schüler, die mit zwei Lehrern nach Recklinghausen gekommen sind.

Mehrere Klasse nutzten im Anschluss die Gelegenheit, um die Ausstellung im Präsentationsforum zu besuchen. Die Mittelstufe der Verwaltungsfachangestellten gewährt unter Leitung von Koordinator Ulrich Heinisch einen Einblick ins Themenfeld „E-Government“ in Europa. Mit einem „App“ können die Schüler das elektronische Rathaus in Wien „betreten“.

Die Kaufmännischen Assistenten stellen mit dem „Smart Home“ und „EMAS“ zwei internationale Projekte vor. Die belgischen Gäste haben an ihrem Stand eine Messstation zum Energieverbrauch aufgebaut. Eine unter mehreren spielerischen EU-Zugängen ist das Quiz, bei dem zehn Fragen zur Europäischen Union gestellt werden. Wie viele Abgeordnete entsendet Deutschland ins Europäische Parlament: 72, 736, 5 oder 99? Antwort d) ist richtig! „19 der 99 Parlamentarier kommen übrigens aus Nordrhein-Westfalen“, greift Rainer Steffens die Frage in seiner Gesprächsrunde auf.

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Fachschule wächst durch den Schwerpunkt Logistik

Der Fachbereich Logistik am Kuniberg Berufskolleg sattelt auf. Für das Schuljahr 2012/13 ist die Erweiterung der Fachschule für Wirtschaft um den Schwerpunkt Logistik vorgesehen. „Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass unser Logistik-Kompetenz-Zentrum auf einem soliden Fundament ruht und damit ausbaufähig ist. Die Fachschule bildet das neue Dach des Logistik-Hauses, das die Absolventen für eine Tätigkeit im mittleren Management qualifiziert“, erläutert Schulleiter Dr. Walter Schulte.

Der Fachbereich Logistik zeichnet sich durch ein starkes Wachstum aus. Neben der auffälligen Zunahme der Schülerzahlen hat das Kuniberg Berufskolleg mit Erfolg versucht, die Qualität des Unterrichts weiter zu verbessern. „Im vergangenen Jahr hat unsere Schule die drei landesbesten Auszubildenden aus den Bereichen Fachlagerist, Fachkraft für Lagerlogistik sowie Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistungen gestellt“, informiert Christof Stegemann, der das Logistik-Kompetenz-Zentrum koordiniert. „Wir sehen uns auf einem guten Weg, zum regionalen Qualifizierungszentrum zu werden.“

Die Abolventen der Fachschule für Wirtschaft, Schwerpunkt Logisitik, erwerben in sechs Semestern ein fundiertes betriebswirtschaftliches Wissen. Mit dem Bestehen der Prüfung sind die Studierenden berechtigt, den Titel „Staatlich geprüfter Betriebswirt“ zu führen.

Weitere Informationen über die geplante Fachschule und die Anmeldeformalitäten auf den Seiten des Fachbereiches  Logistik (siehe Navigation, Bildungsangebot, Teilzeit).

Assistenten arbeiten bei Workshop in Modena

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In Italien hat eine Delegation der Kaufmännischen Assistenten das nächste Puzzle-Teilchen zum Erwerb des EU-Umweltlabels eingesetzt. Zum Arbeitstreffen in Modena reisten Meike Oelmüller und Virgilia Hölscher (ASM 1), Gina Müsgen und Jessica Kowollik (ASM 2) sowie die Lehrer Erich Drotleff und Stephan Breuer. Neben den unterschiedlichen Workshops zum Energiesparen, an dem auch die Vertreter der fünf anderen europäischen Partnerschulen teilnahmen, war für die beteiligten Schüler und Lehrer ein attraktives touristisches Programm vorbereitet worden.

Weitere Informationen:

http://gazzettadimodena.gelocal.it/cronaca/2012/05/04/news/progetto-emas-al-corni-studenti-di-cinque-paesi-1.4458746

http://gazzettadimodena.gelocal.it/foto-e-video/i-ragazzi-del-progetto-emas-1.4458756