Nachrichtenarchiv der Schule Februar 2012
„Spanische Franzosen“ gewinnen Silber
Bei der Bekanntgabe des Ergebnisses dauerte es einen Moment, bis die erfolgreichen Schülerinnen und Schüler ihren Erfolg realisiert hatten: Die „Spanier“ der Klasse 13a des Wirtschaftsgymnasiums haben beim Internetwettbewerb zum Deutsch-Französischen Tag den zweiten Platz belegt. Die offizielle Preisverleihung erfolgt am 21. Mai im Namen des Instituts Francais durch den Cornelsen-Verlag in Düsseldorf.
Nach dem kurzen Staunen gab es am Dienstagmorgen aber ein großes Hallo! Die Fachlehrerinnen Felicitas Esche-Poetsch, Anna Fimpeler-Becker und Bettina Schneider freuten sich entsprechend mit ihren erfolgreichen Schützlingen. Die Spanisch-Schüler – bei der offiziellen Siegerehrung im Mai besuchen sie das Konzert einer französischen Musikgruppe und erhalten zuvor noch die Möglichkeit zum persönlichen Gespräch mit den Musikern – hatten in der Niveaustufe F1 (ohne Französisch-Kenntnisse oder Anfänger) Silber geholt. Vom Sieger trennten sie in der Endabrechnung nur zwei Pünktchen.
Die „Franzosen“ der Klasse 13a belegten bei dem Wettbewerb in der Niveaustufe F4 einen Platz im vorderen Mittelfeld. Zum ersten Mal war die Gruppe in der anspruchsvollen Klasse gestartet. „Die Konkurrenz durch die Gymnasien mit ihren Leistungskursen ist naturgemäß sehr groß“, relativierte Felicitas Esche-Poetsch das Abschneiden. In jedem Fall zelebrierte die gesamte Klasse den Überraschungscoup geschwisterlich; zur Feier des Tages zierte eine Frankreich-Flagge die Wandtafel, und es wurden einige französische Leckereien serviert.
Außerdem überreichte Koordinatorin Esche-Poetsch den künftigen Abiturienten Ehrenurkunden für ihr besonderes Engagement: Sie hatten im Januar schon zum dritten Mal an der Online-Veranstaltung zum Deutsch-Französischen Tag teilgenommen. Eine Urkunde gab es auch für Bettina Schneider: Die Französisch-Fachfrau auf dem Kuniberg betreut den renommierten Wettbewerb schon ein paar Jahre länger.
"GINCO" wertet die Handelsschule weiter auf
Der Besuch der Integrierten Handelsschule des Kuniberg Berufskollegs bietet ausgezeichnete Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung im Einzelhandel und im Bereich Lager-Logistik. Mit dem Beginn des zweiten Schulhalbjahres ist das Projekt „Ganzheitliches Integrationscoaching“ (GINCO) offiziell gestartet. Mehr als 20 Schülerinnen und Schüler der Handelsschule haben sich seit Anfang des Jahres mit Erfolg um eine Teilnahme beworben.
Ins Leben gerufen und mit über 65.000 Euro finanziert wurde GINCO von der Agentur für Arbeit Recklinghausen. Es ist das einzige berufsorientierende Projekt, das sich an berufsbildende Schulen richtet und derzeit in 15 Modellagenturen umgesetzt wird. „Wir sind froh, mit GINCO ein Projekt für die Jungendlichen anbieten zu können, die sich in einer beruflichen Schule befinden, jedoch nicht in einem Ausbildungsverhältnis stehen. Ihnen kommt umfassende Unterstützung auf ihrem Weg in eine betriebliche Ausbildung beziehungsweise sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu“, erläutert Marcus Kowalczyk, Leiter der Agentur für Arbeit in Recklinghausen.
Umgesetzt wird das Projekt auf dem Kuniberg in Zusammenarbeit mit dem Bildungszentrum des Handels. Die regional anerkannte Einrichtung hat das Testverfahren und die Auswertungsgespräche im Januar mit den Handelsschülern geleitet. Die Mitarbeiter Gregoria-Carmen Brito Alayon und Erkan Sarigülle führten diese gemeinsam durch, Letztgenannter begleitet das Projekt als „Coach“ im Berufskolleg.
„Für unsere Schüler stellt GINCO eine einmalige Chance dar, den Sprung in die Ausbildung zu schaffen“, betont Brigitte Strenge, die als Koordinatorin der Handelsschule den Start des Projekts vorbereitet. Besonders gut findet es die Pädagogin, dass die Coaches den Schülern auch im ersten halben Jahr ihrer Lehrzeit mit Rat und Tat zur Seite stehen.
In den vergangenen Wochen haben die beiden Unterstufen-Klassen im Gebäude des Bildungszentrums einen Kompetenz-Test absolviert. In Assessement-Center-Übungen sind die Voraussetzungen der Schüler für eine Ausbildung im Einzelhandel beziehungsweise im Logistikbereich sowie ihre persönlichen Kompetenzen getestet worden. Die Ergebnisse wurden grafisch aufbereitet und den jungen Prüflingen in persönlichen Gesprächen ausführlich erläutert. „Der eine oder andere hat gestaunt, dass seine eigene Wahrnehmung von den Beobachtungen der Mitarbeiter des Bildungszentrums erheblich abweicht – und das sowohl positiv als auch negativ“, berichtet Brigitte Strenge.
Die beiden Coaches haben ihre Schützlinge schon beim Testverfahren begleitet. Während der eigentlichen Projektphase betreut Erkan Sarigülle die Schüler, die entweder für den Einzelhandel oder die Lager-Logistik fachspezifisch unterrichtet werden, intensiv. „Wenn etwas nicht wie geplant läuft, übernimmt Herr Sarigülle zum Beispiel auch Hausbesuche“, informiert die Koordinatorin der Handelsschule. Er ist auch der erste Ansprechpartner beim mehrwöchigen Betriebspraktikum, das die Schüler im Frühjahr absolvieren. Danach sucht er gemeinsam mit ihnen einen geeigneten Ausbildungsplatz.
- Anmeldungen für das Schuljahr 2012/13 sind in der Integrierten Handelsschule des Kuniberg Berufskollegs noch bis zum 9. März im Sekretariat möglich.
Schuljahr 2012/13: Anmeldungen angelaufen
Das Schuljahr 2012/13 wirft seinen Schatten voraus: Die Anmeldungen für die vollzeitschulischen Bildungsgänge am Kuniberg Berufskolleg sind angelaufen. Nach dem Informations- und Beratungstag am 11. Februar hat sich bereits eine große Anzahl von Schülerinnen und Schülern für den Kuniberg entschieden.
Dabei nutzen die „Neuen“ bei der Anmeldung überwiegend das „SchülerOnline-Portal“. Dieser Weg schließt eine intensive Beratung vor Ort nicht aus. „Meine Kollegen stehen interessierten Jugendlichen für konkrete Nachfragen selbstverständlich zur Verfügung“, versichert Schulleiter Dr. Walter Schulte.
Schülerinnen und Schülern, die die Sekundarstufe I im Sommer 2012 mit der Fachoberschulreife (FOR) abschließen, können sich auf dem Kuniberg sowohl an der Höheren Handelsschule auch bei den Kaufmännischen Assistenten und am Wirtschaftsgymnasium anmelden.
Die Absolventen dieser Bildungsgänge hatten bereits in den vergangenen Jahren sehr gute Chancen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt und dürfen in den kommenden Jahren mit verbesserten Aussichten rechnen. Die Gründe: Kaufmännische Ausbildungen boomen, und die Schülerzahlen sind rückläufig.
Die laufende Anmeldung am Kuniberg Berufskolleg wird deshalb von einer intensiven Beratung begleitet. „Unser Ziel ist es, für die Interessenten das passgenaue Angebot zu finden“, erklärt Dr. Schulte.
Die Anmeldefrist endet am 9. März (Freitag). Das Sekretariat des Kuniberg Berufskollegs ist montags bis mittwochs von 7.45 bis 15.30 Uhr sowie donnerstags und freitags von 7.45 bis 15 Uhr geöffnet.
Nähere Informationen zur Höheren Handelsschule, zu den Kaufmännischen Assistenten und zum Wirtschaftsgymnasium finden sich auf dieser Seite (siehe die Navigation links, Stichwort: "Bildungsgangangebot"). Im Download-Bereich lassen sich auch die entsprechenden Anmeldeformulare herunterladen.
Verkehrssicherheitsberater setzen auf Schockeffekte
Es war keine leichte Kost, die Erich Höltke (Foto) und Ralf Beckmann den Schülerinnen und Schülern von vier Klassen des Kuniberg Berufskollegs in dieser Woche vorsetzten. Die beiden Verkehrssicherheitsberater der Kreispolizeibehörde konfrontierten die Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Hintergrundinformationen zu Verkehrsunfällen.
Wenn es an den Wochenenden auf den Straßen im Kreisgebiet knallt, sind nicht selten Drogen und Alkohol die Ursache. Beteiligt sind an den Unfällen vor allem junge Menschen im Alter von 18 bis 25 Jahren. Insofern waren die Schüler der beiden Klassen aus der Assistenten-Mittelstufe, der Einzelhandel-Mittelstufe 1 und der Unterstufe 1 der Automobilkaufleute die richtigen Ansprechpartner für die beiden Beamten.
In ihrer Powerpoint-Präsentation hatten die Sicherheitsberater ganz bewusst schockierende Sequenzen von Unfällen eingearbeitet. Außerdem demonstrierten sie den Einsatz von Alko-Testgeräten und Rauschbrillen. Die Unterrichtseinheiten, die nicht wenige Schüler nachdenklich stimmten, dauerten jeweils 90 Minuten.
Volles Haus beim Beratungstag
Großer Bahnhof am Samstagmorgen: Das Kuniberg Berufskolleg hat am 11. Februar bereits zum vierten Mal einen Informations- und Beratungstag organisiert. Zahlreiche Jugendliche, die am Ende dieses Schuljahres die Fachoberschulreife erwerben, nutzten gemeinsam mit ihren Eltern die Möglichkeit, sich über die vielfältigen Angebote des Kuniberg Berufskollegs zu informieren.
Die Verantwortlichen des Wirtschaftsgymnasiums, des Bildungsgangs Kaufmännische Assistenten, der Höheren Handelsschule und der Handelsschule waren in der Zeit zwischen 10 bis 13 Uhr gefragt. „Die Gelegenheit, individuelle Fragen zu stellen, ist wieder gern in Anspruch genommen worden“, berichtete Schulleiter Dr. Walter Schulte am Samstagmittag.
Mehrfach gab es beim Informations- und Beratungstag aber auch ein lautes Hallo: Etliche Ehemalige nahmen die Chance wahr, die alte Schule für einen Vormittag aufzusuchen. Mehrere von ihnen ließen sich gern in die Pflicht nehmen und informierten ihre potenziellen Nachfolger über die persönlichen Erfahrungen am Kuniberg und die Karriere danach.
Kuniberg kompakt: Vierter Beratungstag am 11.2.
„Einmal hin, alles drin“ – nach diesem Motto organisiert das Kuniberg Berufskolleg bereits zum vierten Mal am 11. Februar (Samstag nach der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse) einen Informations- und Beratungstag. Jugendliche, die am Ende dieses Schuljahres die Fachoberschulreife erwerben, sind gemeinsam mit ihren Eltern eingeladen, sich an diesem Tag über die vielfältigen Angebote des Kuniberg Berufskollegs zu informieren.
Die Verantwortlichen des Wirtschaftsgymnasiums, des Bildungsgangs Kaufmännische Assistenten, der Höheren Handelsschule und der Handelsschule möchten in der Zeit von 10 bis 13 Uhr mit allen Interessierten konkret ins Gespräch kommen. „Es bietet sich wiederum die Gelegenheit, auf individuelle Fragen und Bedingungen einzugehen“, versichert Schulleiter Dr. Walter Schulte.
Im Präsentationsforum des Kuniberg Berufskollegs stellen sich am 11. Februar darüber hinaus die Gruppen, Projekte und Initiativen vor, die das Leben der „Europaschule in Nordrhein-Westfalen“ prägen und bereichern. Dazu gehören beispielsweise die Auslandspraktika, das Angebot „Studieren Probieren“, der mehrfach ausgezeichnete Weltladen und die Schüler-Vertretung (SV).
Großhändler gewinnen die 18. Kuniberg Masters
Nach dem Schlusspfiff waren sich alle einig: Spieler, Lehrer und Zuschauer stimmten darin überein, dass die Klasse GM 3 (Groß- und Außenhandelskaufleute Mittelstufe) die 18. Auflage der „Kuniberg Masters“ am Freitag (10. Februar) in der Sporthalle des Kuniberg Berufskollegs verdient gewonnen hat.
Im Endspiel, in dem die Klasse 11b des Wirtschaftsgymnasiums mit 2:5 das Nachsehen hatte, zeigte der Turniersieger noch einmal tollen Kombinationsfußball. Jens Dahlhaus (2), Stefan Oerterer (2) und Christian Lühn erzielten die Tore für die Großhändler.
Der Ball lief derart gut, dass sich stellvertretender Schulleiter Heinz Erzkamp bei der Siegerehrung erkundigte, ob die Mannschaft des Titelgewinners denn zuvor gemeinsam trainiert hätte. „Nein“, antwortete Spielführer Stefan Oerterer. „Wir haben gute Fußballer in den Reihen. Da versteht sich man auf dem Feld schnell.“
Den dritten Platz belegte die „Spielgemeinschaft“ aus den Klassen 13b und 13c des Wirtschaftsgymnasiums, die das deutlich verjüngte Lehrerteam im kleinen Finale mit 5:1 deklassierte.
Passend zum Pädagogischen Tag, der am 13. Februar die „Kultur einer fairen und modernen Schule“ thematisiert, zeigten sich alle 15 teilnehmenden Mannschaften bei dem traditionellen Hallenturnier von der sportlichen Seite. Die beiden Schiedsrichter Gustav Oberfohren und Jochen Sänger mussten in den 29 Turnierspielen keine einzige Zeitstrafe verhängen.
Sicherlich auch ein Verdienst der Schüler-Vertretung (SV), die die „Kuniberg Masters“ professionell organisiert hatte. SV-Schüler und Vertrauenslehrer moderierten das Turnier, bei dem die Zuschauertribüne vom ersten bis zum letzten Spiel sehr gut gefüllt war.
Ein glänzendes Finale der Vest-Spiel-Saison 2011/12
Das haben die Schauspieler der American Drama Group aus München noch nicht oft erlebt. Nachdem sie am Donnerstag (9. Februar) in der Aula des Kuniberg Berufskollegs den Klassiker „Oliver Twist“ aufgeführt hatten, war das Publikum so begeistert, dass gleich mehrere Zuschauer die Darsteller um Autogramme baten.
„Das ist heute ein schönes Finale für die KVR-Saison 2011/12 gewesen“, freute sich Klassenlehrerin Ursula Olbrischewski, die mit der Unterstufe 2 der Kaufmännischen Assistenten die Veranstaltung organisiert hatte. Dazu gehörte die Zuschauer-Akquise, die Betreuung der Gäste und Zuschauer sowie das Catering.
Vor ausverkauftem Haus hatte das Ensemble der American Drama Group alle beeindruckt. „Ich fand die Inszenierung mitreißend“, gab Eileen Schönbeck aus der Jahrgangsstufe 12 des Wirtschaftsgymnasiums nach der Aufführung – wie immer in englischer Sprache präsentiert – gern zu.
Das Lob für den bemerkenswerten Theater-Vormittag gebührte nicht nur den Akteuren auf der Bühne, sondern auch den fleißigen Organisatoren. „Die Schülerinnen und Schüler haben sicherlich ganz kräftig zu der gelungenen Veranstaltung beigetragen“, stellte Ursula Olbrischewski nicht ohne Stolz fest.
Die Kaufmännischen Assistenten hatten zunächst im Projektmanagement-Unterricht die Kartenbestellung betreut, sich dann um die Rechnungserstellung gekümmert und bei der Aufführung sogar die Platzanweisung übernommen. „Sie haben an jedes Detail gedacht“, bescheinigte die Pädagogin ihren Schützlingen eine reife Leistung.
In der zurückliegenden Saison der Kuniberg Vest-Spiele (KVR) wurden insgesamt drei Stücke aufgeführt: „The Great Gatsby“, „A Christmas Carol“ und jetzt „Oliver Twist“.
Kompaktseminar für das Auslandspraktikum
Am 4./5. Februar absolvierten 36 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 des Wirtschaftsgymnasiums und des Bildungsganges Kaufmännischer Assistent am Kuniberg Berufskolleg ein Kompaktseminar zur Vorbereitung auf das vier- bzw. sechswöchige Auslandspraktikum.
Es gab viel zu tun – und direkt nach der 45-minütigen Busfahrt, die an der Jugendherberge Reken endete, ging es los. Herr Drotleff und Frau Thommes, die die Gruppe an diesem Wochenende begleiteten, nahmen bei klirrender Kälte alle Schüler auf einen etwa 40-minütigen Spaziergang durch den nahe gelegenen Wald mit. Nach einer halben Stunde wurde den verdutzten Spaziergängern die Aufgabe gestellt, in den Ländergruppen eigenständig den Weg zurück zur Jugendherberge zu finden. Die überraschten Schüler lösten diese Aufgabe mehr oder weniger zügig.
Nach dem Mittagessen folgte ein Workshop zur Körpersprache, den Herr Ginterstorfer gekonnt leitete. Sinn der Seminareinheit: Im Ausland begegnen den Praktikanten fremde Kulturen, Sitten und Bräuche. Durch den Workshop wurden sie dafür sensibilisiert, auf eigene und fremde körpersprachliche Signale zu achten, damit peinliche Situationen möglichst vermieden werden. Die Kuniberg-Europäer möchten in den Zielländern Schweden, Finnland, Irland, England, Belgien, Spanien, Ungarn und Rumänien einen möglichst positiven Eindruck hinterlassen.
Am Abend schauten einige Auslandspraktikanten aus dem vergangenen Schuljahr in Reken vorbei. Die Abiturienten reichten den Zwölftklässlern ihre konkreten Erfahrungen und lebendigen Eindrücke weiter: Wie sieht die Unterkunft aus? Wo kann man einkaufen – und was wurde gekocht? Welche Kleiderordnung galt es in den Betrieben zu beachten? Klappte die Verständigung? Gibt’s da auch Diskos, Kneipen …? Was kann man an den Wochenenden tun? „Solche Informationen ‚straight from the horse's mouth‘ sind nicht zu bezahlen“, befand Schüler Mike Stachon, den es übrigens nach Irland zieht.
Nach einer kurzen Pause hob sich der Vorhang für das Kuniberg-Kino: Gezeigt wurde Willkommen bei den Sch’tis (Regie: Dany Boon). Der Film verdeutlicht auf feinsinnig-komische Weise die Situation, in der sich die Praktikanten in wenigen Wochen befinden werden. Er vermittelte die Botschaft, dass eine fremde Kultur allmählich gar nicht mehr fremd oder gar bedrohlich erscheint, wenn man Vorurteile überwindet, wenn man sich offen zeigt und wenn man die Menschen und deren Lebensumstände gerade wegen ihrer Andersartigkeit wertschätzt. Am nächsten Tag wurden einzelne Szenen aus dem Film analysiert und auf unterschiedliche Situationen, die während des Praktikums auftreten könnten, übertragen.
Am Sonntag absolvierten die angehenden Auslandspraktikanten unter Herrn Bombas fachkundiger Anleitung ein Sicherheitstraining im bereits vertrauten Waldgelände. Es ging in unterschiedlichen Übungen darum, das gegenseitige Vertrauen zu stärken sowie grundlegende Techniken der Selbstverteidigung und der Deeskalation einzuüben. „Im Ausland ist es noch wichtiger als daheim, dass wir uns auf die anderen in der Gruppe verlassen können. Ebenso wichtig ist es, Gefahrenquellen schnell zu erkennen und in Gefahrensituationen kompetent zu handeln“, weiß Virgilia Hölscher.
Am letzten Nachmittag des Wochenendes arbeiteten die Schüler in den Ländergruppen zusammen. Sie sammelten Informationen über ihre Zielländer aus Reiseführern, stellten Wochenendtrips zusammen und entwarfen situationsbezogene Dialoge in der jeweiligen Landessprache.
Kurz vor 19 Uhr war man dann nach zwei vollgepackten, aber lehrreichen und kurzweiligen Seminartagen wieder am Kuniberg.
Jakob Muraschkowski
Ehemalige hospitiert an der Botschaft in Panama
Grüße aus Panama City trudelten jetzt auf dem Kuniberg ein. Natascha Strenger, die zurzeit ein Praktikum an der Deutschen Botschaft in Panama absolviert, hat sich bei ihrer ehemaligen Schule gemeldet. „Die Arbeit hier ist äußerst abwechslungsreich und inspirierend. Ich bin schon froh, durch den Besuch des Wirtschaftsgymnasium mit Fremdsprachenkorrespondenz am Kuniberg Berufskolleg diese Richtung eingeschlagen zu haben“, schreibt die „Ehemalige“ mit einer leicht nostalgischen Note.
Natascha Strenger baute 2005 ihr Abitur am Kuniberg Berufskolleg und arbeitete anschließend sechs Monate als Volontärin in einem Museum in Quito, Ecuador. Von 2006 bis 2009 studierte sie Anglistik und Romanistik (Spanisch) an der Ruhr-Uni Bochum und immatrikulierte sich dann im Masterstudiengang „European Culture and Economy“. Seit einem Jahr arbeitet sie als wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Arbeit und Technik in Gelsenkirchen. Zurzeit ist sie Praktikantin an der Deutschen Botschaft in Panama.
Seitdem Natascha Strenger während ihrer Zeit am Kuniberg Berufskolleg in den USA einen Hauch der großen weiten Welt eingeatmet hatte, zog es sie immer wieder ins Ausland. Kaum war sie (nach dem Volontäraufenthalt in Ecuador und einem Praktikum in Neuseeland) wieder eine Weile in Deutschland, plagte sie erneut das Fernweh. Was lag da näher, als sich um ein Praktikum an einer deutschen Auslandsvertretung zu bewerben? Ansprechend ist die Arbeit in einem internationalen und interkulturellen Umfeld allemal.
Die Internationalität und Interdisziplinarität ihres Masterstudiengangs fand Natascha Strenger in diesem Praktikum definitiv wieder. VWL-Kenntnisse aus dem Studium – aber auch die Grundlagen aus den Kuniberg-Zeiten – sind für ihre Recherchen und Berichte unentbehrlich. Ohne ein Spanisch-Studium wäre sie allerdings am panamaischen Spanisch verzweifelt.
Panama gilt als das einzige Land der Erde, in dem die Taxifahrer sich selbst aussuchen, wo sie hinfahren. Nicht selten steht Natascha Strenger in Panama City am Straßenrand und winkt ein Taxi nach dem anderen heran, nennt ihr Ziel, nur um die Fahrer kopfschüttelnd weiterfahren zu sehen. Irgendwann wird sie dann aber doch mitgenommen – was sie nach fünf Minuten schon wieder bereut, weil sie merkt, dass sie schneller an ihr Ziel käme, würde sie einfach nebenher laufen.
Die Erfahrungen, die Natascha Strenger während ihres Praktikums an der Deutschen Botschaft von Panama sammelt, sind in vielerlei Hinsicht einzigartig und auch ein wenig abenteuerlich: Was sie an dem Praktikum beim Auswärtigen Amt besonders reizt, ist das vielseitige Berufsbild eines Diplomaten und gleichzeitig die Möglichkeit, das Land erkunden zu können, dessen Schönheit schon von Janosch gepriesen wurde. Auch freut sie sich darauf, ihr eingerostetes Spanisch aufzufrischen.
Wenn man allerdings die von Tiger und Bär gepriesene Schönheit Panamas sucht, so sollte man nicht unbedingt zur Regenzeit und auch nicht nach Panama-Stadt reisen: Tropische 30 Grad und gefühlte 100 Prozent Luftfeuchtigkeit sind prinzipiell auszuhalten, werden allerdings wirklich unangenehm, wenn der Bau einer neuen U-Bahn Linie (mit der deutschen Tunnelbohrmaschine „Martha“) zu einem tagelangen Wasserausfall führt. So beeindruckend die Skyline – gesehen vom historischen Stadtkern aus – auch ist, die echte Schönheit Panamas erlebt man meist dann, wenn man dem Lärm und Trubel der Großstadt mal für ein Wochenende entkommen kann.
Die Arbeit im diplomatischen Dienst ist, nicht zuletzt wegen der wechselnden Einsatzgebiete rund um den Globus, sehr abwechslungsreich. Die Praktikantin wird in der kleinen Botschaft von Panama in sämtliche Arbeitsbereiche eingebunden: Von dem Verfassen wirtschaftspolitischer Berichte und der Vorbereitung bilateraler Abkommen über die Organisation von Konzerten und Filmvorführungen bis hin zu Besuchen deutscher Inhaftierter im panamaischen Frauengefängnis ist alles dabei. Auch fehlten „typische“ Praktikantenaufgaben wie das Aufhängen von Plakaten oder das Erledigen von Einkäufen nicht.
Zu den besonderen Highlights der Arbeit im Kulturbereich gehören die Begegnungen mit den Musikern des deutschen Streichquartetts SIGNUM sowie der Regisseurin Iris Disse bei der Präsentation ihres Films „Siguiendo las Estrellas“ (zu Deutsch: Den Sternen folgend). Sehr bemerkenswert sind Veranstaltungen der Vereinten Nationen zum Weltentwicklungsreport und zum Weltaidstag 2011, die Natascha Strenger im Auftrag der Botschaft besuchen darf. Ein wenig stolz ist sie jedes Mal, wenn sie es nach langem Wälzen zahlreicher Informationsquellen auf Spanisch und Englisch schafft, Berichte über die politische oder wirtschaftliche Lage Panamas an das Ausländische Amt in Berlin zu senden.