Nachrichtenarchiv der Schule Oktober 2011

"The Weltladen goes global"

 

Bewährtes pflegen, Neues ausprobieren: Das Unterrichtsprojekt „The Weltladen goes global“ wird in diesen Wochen zum zweiten Mal aufgelegt. Beteiligt sind an dem internationalen Vorhaben die Klasse 12a des Wirtschaftsgymnasiums am Kuniberg Berufskolleg und die Sandbackaskolan in Arvidsjaur (Schweden). Das Projekt passt haargenau zur Bewerbung der Stadt Recklinghausen als „Fairtrade Town“.

„The Weltladen goes global“ strebt die praxisorientierte Anbahnung und Abwicklung eines Kaufvertrages im Fach „Englisch – Übersetzung/Korrespondenz“ an. „Durch die Vermarktung und den Verkauf von Produkten unseres Weltladens ist es möglich, den eher trockenen Stoff der Handelskorrespondenz aufzupeppen“, erläutert Fachlehrerin Bettina Schneider.

Das Projekt ist zudem ein wichtiger Baustein für die bestehende Schulpartnerschaft mit der Sandackaskolan, einem beruflichen Gymnasium. „Schon seit Jahren arbeite ich vertrauensvoll mit der schwedischen Fachlehrerin für Betriebswirtschaftslehre, Katharina Öhmann, zusammen“, konkretisiert Bettina Schneider.  Die „wirtschaftliche“ Verbindung zwischen den beiden Schulen erfolgt übrigens auf zwei Ebenen: Das Recklinghäuser Wirtschaftsgymnasium verkauft nicht nur die Artikel aus dem Weltladen; die Schweden vermarkten genauso Produkte und Dienstleistungen ihrer Modellunternehmen.

Die Kontakte zwischen beiden Schulen werden durch regelmäßige Auslandspraktika gestärkt. Im diesem Frühjahr waren erstmals angehende Abiturienten aus Arvidsjaur zu Gast in Recklinghausen. „Das ist auch für das nächste Jahr vorgesehen“, erklärt Bettina Schneider. Die Wirtschaftsgymnasiasten vom Kuniberg waren schon mehrfach für vierwöchige Praktika im hohen Norden und haben dabei ihren „Geschäftspartnern“ vor Ort über die Schulter geschaut.“

Schüler schulen Schüler

Tipps zum Telefonieren

Das richtige Telefonieren ist bei den Kaufleuten für Dialogmarketing der Alltag – die „neuen“ Kaufmännischen Assistenten und die „neuen“ Automobilkaufleute müssen noch lernen, zwischen dem privaten Anruf und dem dienstlichen Gespräch zu unterscheiden. Deshalb wurden die drei Unterstufen-Klassen aus den beiden Bildungsgängen in dieser Woche von den Dialogmarketing-Kaufleuten in kurzen Kompaktseminaren geschult.

Bei den Assistenten-Klassen konnten sich die Referenten, die im kommenden Sommer ihre Ausbildung beenden, am Konzept aus dem vergangenen Schuljahr orientieren. „Ich hätte nicht gedacht, dass die Körpersprache beim Telefonieren eine Rolle spielt“, räumte Maximilian Wältermann aus der Klasse ASU 1 ein. Seine Mitschülerin Ina Heinrichs regte an, in Zukunft noch mehr praktische Elemente in die Schulung aufzunehmen. Denn das Telefontraining soll dazu beitragen, dass die Assistenten bei der Vermarktung der Kuniberg Vest-Spiele in der Zuschauer-Akquise weiter zulegen.

Zum ersten Mal vermittelten die Dialogmarketing-Kaufleute angehenden „Automobilern“ Tipps fürs Telefonieren. In dem Bereich sind die Erfahrungen der Unterstufenschüler, das ergab eine kurze Umfrage zu Beginn, in den ersten Wochen der Ausbildung sehr unterschiedlich ausgefallen. „Wir haben bei der Vorbereitung viel Wert darauf gelegt, dass wir den Arbeitsalltag der Klasse in den Mittelpunkt stellen“, versicherte Marcel Kaiser. Die Automobilkaufleute erarbeiteten Leitfäden sowohl für eigehende Gespräche als auch für Telefonaktionen ihrer Unternehmen. Michael Mohr, Koordinator des Bildungsgangs, wirkte überzeugt: „Das Konzept des Trainings hat mir gut gefallen.“

Auftakt gelungen

 

Die elfte Spielzeit der Kuniberg Vest-Spiele (KVR) ist erfolgreich gestartet: Am Mittwoch (12. Oktober) spielte die American Drama Group (München) das Stück "The Great Gatsby" nach Scott Fitzgerald. Das Publikum, neben einigen Klassen des Kuniberg Berufskollegs waren wieder viele Schülerinnen und Schüler aus der Region zum englischen Theater gekommen, applaudierte begeistert. Die beiden Unterstufen des Bildungsgangs Kaufmännischer Assistent/FHR durften zufrieden sein: Sie übernehmen traditionell die Vermarktung der Vest-Spiele. Dazu gehört auch der komplette Service für die Besucher an den Spieltagen.  

Viel Rauch um nichts

 

Souveränes Krisenmanagement: Theater-Requisite sorgt für Aufregung

Ein vermeintlicher Bombenfund hat am Montagmorgen die Schulleitung des Kuniberg Berufskollegs beschäftigt. Der verdächtige Gegenstand, der sich im Nachhinein als Theater-Requisite herausstellte, war in einem Abfallbehälter auf dem Vorplatz der Schule entdeckt worden.

Studiendirektor Werner Rhein atmete nach der Entwarnung nicht nur wegen der Harmlosigkeit der Attrappe auf. Der Sicherheitsbeauftragte des Berufskollegs stellte zufrieden fest, „dass sich alle Beteiligten ruhig und besonnen verhalten haben.“ Auch Schulleiter Dr. Walter Schulte sprach von einem „professionellen Krisenmanagement“.

Gegen 9.45 Uhr war ein Schüler der Höheren Handelsschule auf den verdächtigen Gegenstand aufmerksam geworden. Er verständigte einen Lehrer, der die Beobachtung sofort an die Schulleitung weitergab. Diese verständigte über den Notruf die Polizei und sorgte gleichzeitig dafür, dass die Fläche rund um den Abfallbehälter großräumig abgesperrt wurde.

Die herbeigerufenen Polizeibeamten nahmen den Fund ernst und zogen die Alarmierung des Kampfmittelräumdienstes in Erwägung. Bevor die Spezialisten sich auf den Weg nach Recklinghausen machten, gab Hermann Krüger, Hausmeister des Kuniberg Berufskollegs, den entscheidenden Hinweis zur Identifizierung des verdächtigen Gegenstandes.

Er wies darauf hin, dass die Theater-Arbeitsgemeinschaft des Hittorf-Gymnasiums am Freitagabend in der Aula auf dem Kuniberg gastiert hatte – mit der Woody-Allen-Komödie „Vorsicht Trinkwasser“, die im Kalten Krieg spielt und bei der eine Bombenattrappe möglicherweise vorgekommen sei. Ein Beamter der Städtischen Feuerwehr, am Montag wegen einer anderen Veranstaltung in der Aula vor Ort, bestätigte die Vermutung, konnte aber den Gegenstand nicht sicher bewerten.

Erst der herbeigerufene Leiter der Theatergruppe des Hittorf-Gymnasiums identifizierte den Fund auf Anhieb als Requisite. „Unten war das Paket schon durch den Regen aufgeweicht, aber bei der Ansicht von oben wirkte der Gegenstand tatsächlich gefährlich“, berichtete Werner Rhein, der herausstellte, dass der Unterricht während der einstündigen Alarmzeit dank des souveränen Managements nach Plan gelaufen sei.

 

Teamtraining

 

Die neuen Unterstufen-Klasse der Integrierten Handelsschule und der Höheren Handelsschule haben zu Beginn des Schuljahres Franz Dumpe wieder in Dorsten-Rhade besucht. Schulsozialarbeiterin Renate Oendorf organisierte das Training, bei dem allein und in der Gruppe Teamfähigkeit, Beweglichkeit, Fitness, Mut und Durchhaltevermögen gefragt waren.
 
Die beiden Unterstufen der Handelsschule trainierten am 27./28. September in Rhade. Sveda und Tim aus der Klasse HU 2 staunten, was sie in dem Erlebnisparcours mit den unterschiedlichen Stationen schafften: „Wir sind total erschöpft, aber glücklich und hatten viel Spaß mit unserer Klasse“, lautete ihr Resümee nach mehreren Aha-Erlebnissen.

 

"Fairtrade-Town"

 

Recklinghausen ist auf einem guten Weg, „Fairtrade-Town“ zu werden – und das Kuniberg Berufskolleg hat sich mit dem Weltladen der Initiative angeschlossen. Am Mittwoch (5. Oktober) tagte der Lenkungskreis auf Einladung von Christel Schürmann-Riewe und Monika Tomazic auf dem Kuniberg, um die nächsten Etappen für die Kampagne zu planen. Für die Schulleitung wohnten Heinz Erzkamp und Werner Rhein der Arbeitssitzung bei.

Die beiden Vorsitzenden des Weltladens nutzten die Gelegenheit, die Gäste mit dem prominenten Schauspieler Martin Brambach an der Spitze durch das Ladenlokal im Eingangsbereich des Berufskollegs zu führen. Björn Freistühler, der die Initiative koordiniert, dankte für die Führung und wirkte beeindruckt.

Die Fairtrade-Städte wollen ein konkretes Zeichen für eine gerechtere Welt setzen. Die Beteiligten arbeiten daran, dass der faire Handel in Deutschland bekannter wird. Bisher dürfen sich gut 50 Städte im Bundesgebiet „Fairtrade-Town“ nennen.

Um das Gütesiegel zu erhalten, müssen fünf Kriterien erfüllt sein. Dazu gehört die Absichtserklärung des Stadtrates, den Titel anzustreben. Zweitens plant eine Gruppe den Prozess. Eine je nach Größe der Stadt festgelegte Gruppe von Geschäften und Gastronomieunternehmen muss Produkte aus fairem Handel anbieten beziehungsweise ausschenken. In öffentlichen Einrichtungen – Schulen, Vereine, Kirchen – verwenden Fair-Trade-Produkte. Schließlich müssen die örtlichen Medien über den Prozess berichten.

Recklinghausen hat die Anforderungen fast erfüllt, aber dabei soll es nach Ansicht aller Beteiligten nicht bleiben. „Der Titel ist nur ein Zwischenschritt. Es geht darum, das Bewusstsein der Bevölkerung zu erreichen“, erklärte Björn Freistühler stellvertretend.

Religionslehrer unterwegs

Zum dritten Mal hat die Fachkonferenz Religionslehre am Wochenende freiwillig „nachgesessen“. Die Kolleginnen und Kollegen tagten vom 30. September bis zum 1. Oktober im Haus Haard in Oer-Erkenschwick.

Den Freitagnachmittag nutzte die gemeinsame Konferenz der evangelischen und katholischen Fachlehrer dazu, die Arbeitsvorhaben für das gerade angelaufene Schuljahr abzusprechen. Einer der Schwerpunkte soll in den kommenden Monaten das gottesdienstliche Leben am Kuniberg Berufskolleg sein.

Als Konferenz-Vorsitzende wurden Astrid Faber (evangelisch) und Jochen Sänger (katholisch) wiedergewählt. Beide erhielten von ihren Kollegen den Auftrag, auch für das kommende Schuljahr ein Fachkonferenz-Wochenende vorzubereiten.

Am Samstagmorgen arbeitete Johanna Hinz aus Münster mit der Gruppe. Die Religionspädagogin, die gerade ihre Promotionsarbeit über den Subjektbegriff in der Erwachsenenbildung vorbereitet, zeigte unter dem Leitgedanken „Wie wir wurden, was wird sind!?“ Perspektiven der Biografiearbeit im Religionsunterricht auf.