Nachrichtenarchiv der Schule Mai 2011

Schülerinnen im Landtag

Abgeordneter empfängt "Kuniberger"

Politik zum Anfassen: Schülerinnen der Integrierten Handelsschule und der Höheren Handelsschule besuchten den Recklinghäuser Landtagsabgeordneten Andreas Becker in Düsseldorf. Der SPD-Politiker stellte den jungen Gästen die Arbeit des nordrhein-westfälischen Parlaments sehr anschaulich vor.

Becker führte die Kuniberg-Schülerinnen durch den Plenarsaal und nahm sich anschließend viel Zeit für ein persönliches Gespräch im Sitzungssaal seiner Fraktion. Dabei ging der Abgeordnete auch unangenehmen Fragen nicht aus dem Weg.

Anlässlich des „Girl’s Day“ war in der Wandel- und Bürgerhalle des Landtags eine Ausstellung über Ausbildungsmöglichkeiten von jungen Frauen in klassischen Männerberufen aufgebaut. „Der ‚Markt der Möglichkeiten‘ hat den Schülerinnen viele Anregungen gegeben“, informiert Schulsozialarbeiterin Renate Oendorf, die die Exkursion nach Düsseldorf organisiert hatte.

Chance für Handelsschülerinnen

Der direkte Weg zur Ausbildung

Die richtigen Koordinaten auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz – Ann-Kathrin Dippold, Fazila Öden und Hourieh Omeirat aus der Oberstufe der Integrierten Handelsschule sowie Saniye Gündüz (Unterstufe der Höheren Handelsschule) wissen seit Mittwoch, wie ein Navigationsgerät funktioniert. Gleichzeitig hat das Quartett seine Chancen auf eine Lehrstelle deutlich verbessert.

Initiiert worden war die Geocaching-Aktion von der Agentur für Arbeit Recklinghausen. Am Tag des Ausbildungsplatzes führte der Weg vom Berufsinformationszentrum in die Recklinghäuser Innenstadt. Stationen auf der satellitengestützten Schnitzeljagd waren die Konditorei Sternemann, der Juwelier Exner und der DM-Drogeriemarkt am Marktplatz.

Begleitet wurden die vier Schülerinnen von Astrid Neese, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit, Birgit Rockstein, Teamleiterin der Berufsberatung, und Arbeitsvermittler Matthias Reuter. In den drei Unternehmen nutzten die Kuniberg-Schülerinnen die Möglichkeit, die Unternehmer nach Berufsbild und Erwartungen an künftige Auszubildende im Verkaufsbereich zu befragen.

Im Gepäck hatte das Quartett nicht nur ein Navigationsgerät, sondern auch Bewerbungsmappen, die von den drei Betrieben kurzfristig gesichtet werden. Möglichweise winken den Schülerinnen dort Praktika oder sogar Ausbildungsstellen.

Den Kontakt zum Berufsinfomationszentrum hatte Kuniberg-Sozialarbeiterin Renate Oendorf hergestellt. Sie bereitete Ann-Kathrin, Fazila, Horieh und Saniye auch auf die außergewöhnliche Bewerbungstour vor.

     

Sparda-Bank wieder spendabel

Viele Wege führen zum Abitur -  Sparda-Bank unterstützt Informationsbroschüre des Wirtschaftsgymnasiums am Kuniberg

Tu Gutes und rede darüber –  die Sparda-Bank West unterstützt das Wirtschaftsgymnasium des Kuniberg Berufskollegs in dem Vorhaben, seine vielfältigen Angebote einer immer breiteren interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

„Neue Schüler und ihre Eltern sind oft erstaunt, welche Möglichkeiten sich an unserer Schule bieten“, berichtet Martin Debus aus Erfahrung. Der Leiter des Wirtschaftsgymnasiums kann das Staunen aus den Beratungsgesprächen nachvollziehen. Beim Stichwort Gymnasium denken die meisten zunächst an das klassische Abitur und nicht ans Berufskolleg.

Dass am Berufskolleg zudem verschiedene Schwerpunkte angeboten werden, wirkt auf viele Interessenten zunächst verwirrend, denn am Kuniberg kann man mittlerweile auf drei verschiedenen Wegen zur Allgemeinen Hochschulreife (Abitur) gelangen: „Abitur mit dem Schwerpunkt Betriebswirtschaftslehre“, „Abitur plus Fremdsprachenkorrespondent /in“ sowie jetzt neu „Abitur plus Technische/r Assistent/in für Betriebsinformatik“.

Um interessierten Jugendlichen und deren Eltern diese vielfältigen Möglichkeiten einfach und anschaulich näherzubringen, arbeiten die Verantwortlichen des Wirtschaftsgymnasiums an einer neuen Informationsbroschüre. Doch Kreativität kostet Zeit und Geld. „Ein gutes, lohnenswertes Projekt“, findet Michael Schulze, Filialleiter der Sparda-Bank in Recklinghausen. „Es leuchtet ein, dass so etwas nicht einfach mal nebenbei und aus dem allgemeinen Etat zu finanzieren ist.“

1000 Euro spendiert das Kreditinstitut dem Förderverein des Kuniberg Berufskollegs – mit der Empfehlung, den Betrag zur Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit des Wirtschaftsgymnasiums einzusetzen. Michael Schulze: „Das Geld ist somit sicherlich nicht nur kurz, sondern auch mittel- und langfristig vernünftig angelegt.“

Auslandspraktikanten berichten

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Auf den Spuren von Graf Dracula: 30 Kuniberg-Schüler absolvieren Praktikum im Ausland 

Andere Länder – andere Sitten: Im wahrsten Sinne fürs Leben lernen die 30 Zwölftklässler des Wirtschaftsgymnasiums am Kuniberg Berufskolleg, die ihr vierwöchiges Praktikum in insgesamt acht europäischen Staaten absolvieren. Die Osterferien sind ausgefallen, dafür wissen die Praktikanten einiges zu berichten.

Schon vor der Rückkehr am kommenden Wochenende überwiegen eindeutig die positiven Erfahrungen. Obwohl die Praktika manchmal eine echte Herausforderung darstellen. „Die Arbeit im Supermarkt ist relativ anstrengend“, berichten Johanna Godau und Linda Schick aus Finnland.

Dafür erleben die beiden auch, wie der Frühling in Skandinavien allmählich Einzug hält. „Das Thermometer klettert hier auf über zehn Grad. Es liegt kaum noch Schnee. Wir konnten schon viel unternehmen“, schreibt Linda Schick. Das gilt auch für die sechs „Spanierinnen“, die sich in Pontevedra die gelassene Mentalität der Einheimischen zu schätzen lernen.

Sonnig, aber noch richtig kalt ist es in Arvidsjaur unterhalb des Polarkreises. Die vier Schüler vom Kuniberg staunten bei einem Ausflug nicht schlecht, als sie eine Herde mit rund 2500 Rentieren auf einem zugefrorenen See sahen. „Wir fahren auch nach Kiruna, das 340 Kilometer hinter der Polarkreisgrenze liegt. Dort werden wir ein Eishotel und eine Mine besuchen. Die Chance, dass wir Polarlichter sehen, liegt bei 85 Prozent“, informiert Eva Kaulfersch.

Touristisch einiges geboten bekommen auch die vier „Rumäninnen“, die an den Wochenenden das Brukenthal-Kunstmuseum besucht und auf den Michelsberg geklettert sind. Eine Tagestrip führte das Quartett quer durch Transsilvanien einschließlich eines Abstechers nach Schässburg, wo früher angeblich Graf Dracula gelebt haben soll.

In der Woche hospitieren die Schülerinnen in unterschiedlichen Betrieben. Annalena Mader ist bei „Continental“ beschäftigt. Sie hat dort die Abteilungen „Acounting“ und „Controlling“ kennen gelernt. Franziska Musberg arbeitet bei einem anderen Unternehmen in der Finanzabteilung: „Ich verbuche Rechnungen und scanne Dokumente. Die Kollegen sind sehr nett zu mir.“

Julia Deppe ist in einer evangelischen Kirchengemeinde beschäftigt, wo sie sowohl seelsorgerische Aufgaben als auch Bürotätigkeiten übernimmt. Michelle Nösler sammelt bei der Hermannstädter Zeitung journalistische Erfahrungen. Nachdem sie zunächst Meldungen und kurze Berichte redigiert hatte, durfte sie ein Interview führen. Außerdem hat sie den Lesern der Zeitung den Weltladen am Kuniberg Berufskolleg in Wort und Bild vorgestellt.