Nachrichtenarchiv der Schule Februar 2011
Erste Fachtagung
Sozialarbeit ist integraler Bestandteil einer lebendigen Schulkultur
Seit einem Jahrzehnt ist die Schulsozialarbeit im Kreis Recklinghausen ein wichtiges Scharnier zwischen Schule und Jugendhilfe. Zum kleinen Jubiläum haben die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter der kreisangehörigen Berufskollegs am Donnerstag eine Fachtagung im Kuniberg Berufskolleg Recklinghausen ausgerichtet.
„Schulsozialarbeit an Berufskollegs - integraler Bestandteil einer lebendigen Schulkultur" lautete die Überschrift der ersten Veranstaltung dieser Art. Die Bedeutung der Tagung war daran zu erkennen, dass Landrat Cay Süberkrüb persönlich die Teilnehmer begrüßte. „An jedem der kreisangehörigen Berufskollegs ist die Sozialarbeit inzwischen fest integriert und auf die jeweilige Einrichtung mit ihren spezifischen Strukturen zugeschnitten", hob der Landrat nicht ohne Stolz hervor.
Dass sich die Arbeitsschwerpunkte seit den Anfängen verschoben haben, machte Albert Ahrens in seiner kurzen Rede deutlich. „Als der Kreis Recklinghausen vor zehn Jahren mit der Einrichtung der Schulsozialarbeit an den kreisangehörigen Berufskollegs begann, war die hohe Arbeitslosigkeit der Hauptgrund für den Beschluss des Kreistages", erinnerte sich der Sprecher der Schulsozialarbeiter. „Inzwischen haben sich die Aufgaben der Schulsozialarbeiter erweitert. Gewaltprophylaxe, Enkulturation von Schülern mit Migrationshintergrund, Drogenprävention, Krisenintervention, Schulz vor Mobbing sowie Mitgestaltung der Kommunikationskultur einer Schule sind in dem Zusammenhang zu nennen."
Albert Ahrens sowie seine Kolleginnen und Kollegen diskutierten mit über 100 Tagungsteilnehmern - Experten aus der Schulverwaltung, Schulleiter, Lehrer, Praktiker - über die Frage, ob Schule heute den hohen Erwartungen an ihren Erziehungsauftrag gerecht werde. Und weiter: „Wird Schulsoziarbeit als eine relativ neue Profession für diese Aufgaben als kompetent und effektiv wahrgenommen?"
Gastgeber Dr. Walter Schulte, Leiter des Kuniberg Berufskollegs, machte in seinem Grußwort deutlich, dass Schulsozialarbeit heute und in Zukunft „unverzichtbar ist". Dass dieses Engagement eine Chance für Schule und Jugendhilfe darstellt, verdeutlichte Prof. Dr. Ulrich Deinet in seinem Eingangsreferat. Wie die Sozialarbeit Angebote im Bildungsnetz von Berufskollegs schaffen kann, beschrieb Mechthild Mertens in ihrem Vortrag.
Die Supervisorin und Organisationsberaterin erarbeitete in einem Workshop im zweiten Teil der Tagung Aspekte zur Weiterentwicklung von Aufgaben in der Schulsozialarbeit an Berufskollegs. Qualitätskriterien für Schulsozialarbeit, Rollenzuschreibungen sowie die Kooperation zwischen Lehrern und Schulsozialarbeitern wurden ebenfalls ins Blickfeld gerückt. Darüber hinaus skizzierte Dr. Richard Schröder, im Kreishaus Fachbereichsleiter Gesundheit, Bildung und Erziehung, mit seinem Arbeitskreis Schritte auf dem Weg zur „Gesunden Schule".
In den Pausen spielte die Schüler-Lehrer-Band des Kuniberg Berufskollegs. Die Versorgung der Tagungsgäste übernahmen Schülerinnen des Wirtschaftsgymnasiums am Kuniberg Berufskolleg.
Die Feierlichkeiten gehen weiter
Kuniberg-Weltladen wird mit 1000-Euro-Hauptpreis prämiert
Der Weltladen am Kuniberg Berufskolleg kommt aus dem Feiern nicht heraus. Wenige Wochen nach dem 15. Geburtstag des Vereins gibt es den nächsten Grund zum Gratulieren. Beim Wettbewerb „Ideen Initiative Zukunft" hat der Weltladen einen mit 1000 Euro dotierten Hauptpreis gewonnen.
Am Mittwoch (23. Februar) nahmen die Weltladen-Schüler den Preis in der Filiale der DM-Drogerie-Filiale am Markt in Recklinghausen entgegen. „Uns haben über 700 Kunden ihre Stimme gegeben", hob Christel Schürmann-Riewe, Vorsitzende des Weltladens und gleichzeitig Fachlehrerin im Wahlkurs des Wirtschaftsgymnasiums, stolz hervor, „dass wir mit haushohem Vorsprung gewonnen haben".
DM hatte den Wettbewerb gemeinsam mit der Deutschen Unesco-Kommission ausgeschrieben. Bis zum 15. Oktober 2010 konnten sich Vereine, Familien, Einzelpersonen, Schulkassen, Studentengruppen bewerben. Voraussetzung: Sie haben eine „zukunftsweisende" Idee auf Lager. Eine Jury traf eine Vorauswahl, so dass die Weltladen-Initiative neben anderen Bewerbern von den Kunden des DM-Marktes in der Recklinghäuser Innenstadt als „lokaler Gewinner" gewählt werden konnte.
Das Engagement der Schüler rief ein beachtliches Echo hervor. „Damit hätten wir nicht gerechnet", jubelte Christel Schürmann-Riewe, die schon seit 1995 für das Projekt verantwortlich zeichnet. „Für die Jugendlichen ist das eine schöne Anerkennung." Schülerin Theresa Kurz sah sich durch die Auszeichnung bestätigt: „Schließlich haben wir wie verrückt um Unterstützung gekämpft."
Die 32 Schülerinnen und Schüler des Wahlkurses hockten nach der Siegerehrung noch gemütlich zusammen. Sie freuten sich über den Preis und die Publicity. „Dadurch wird unsere Arbeit noch bekannter", stellte Eric Schnabel stellvertretend für seine Mitschüler fest.
Die Juroren hatten die Weltladen-Initiative wegen ihrer Nachhaltigkeit in die engere Wahl genommen. In der Hinsicht kann die Einrichtung des Kuniberg Berufskollegs sogar dreifach punkten, nämlich ökologisch, sozial-kulturell und wirtschaftlich.
Treu blieben sich die Schüler übrigens bei der Frage, was sie mit dem Preisgeld anfangen werden. „Ein Großteil des Betrages stellen wir Schwester Soledad für ihre Arbeit in Peru zur Verfügung", kündigte Julia Booke an. Die Ordensfrau, die sich für die Jugend- und Bildungsarbeit in dem Andenstaat einsetzt, ist die direkte Ansprechpartnerin der Kuniberg-Schüler in dem Andenstaat.
Anmeldung über "Schüler Online"
"Schüler-Online-Anmeldung": Zusätzlichen Hinweis beachten
Das neue Anmeldeverfahren ist in aller Munde. Aber nur "online" geht es noch nicht. Das Kuniberg Berufskolleg (KBK) weist darauf hin, dass neben der zentralen Anmeldung über das Internet unbedingt das entsprechende Formular des KBK ausgefüllt werden muss. Die Anmeldeformulare sind im Downloadbereich der Homepage (Navigationsleiste) zu finden. Die Unterlagen müssen persönlich im Sekretariat des Kuniberg Berufskollegs abgegeben werden.
Dort können die Schülerinnen und Schüler ab dem 14. Februar auch ihre Fragen zur Online-Anmeldung loswerden. Detaillierte Informationen zum Verfahren erhalten sie darüber hinaus beim Informations- und Beratungstag am 12. Februar (Samstag) in der Zeit von 10 bis 13 Uhr.
Premiere im Kuniberg Berufskolleg
Schulsozialarbeit organisiert zum Zehnjährigen eine Fachtagung
Seit einem Jahrzehnt ist die Schulsozialarbeit im Kreis Recklinghausen ein wichtiges Scharnier zwischen Schule und Jugendhilfe. Zum kleinen Jubiläum richten die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter am Donnerstag (24. Februar) eine Fachtagung im Kuniberg Berufskolleg Recklinghausen aus.
„Schulsozialarbeit an Berufskollegs - integraler Bestandteil einer lebendigen Schulkultur" lautet die Überschrift der ersten Veranstaltung dieser Art, die in Zusammenarbeit mit dem Projekt „Lernen vor Ort" von 12.30 bis 18 Uhr organisiert wird.
Die Bedeutung der Tagung lässt sich daran ablesen, dass Landrat Cay Süberkrüb die Teilnehmer begrüßen wird. „An jedem der kreisangehörigen Berufskollegs ist die Sozialarbeit inzwischen fest integriert und auf die jeweilige Einrichtung mit ihren spezifischen Strukturen zugeschnitten", hebt der Landrat in der Einladung nicht ohne Stolz hervor.
Ihm ist es wichtig, dass die Veranstaltung sich nicht nur auf eine Reflexion der ersten Dekade der Schulsozialarbeit an den Berufskollegs im vestischen Kreis beschränkt. Es gelte, einen Ausblick zu wagen auf die Anforderungen, die an die Kolleginnen und Kollegen zukünftig gestellt werden.
Neben Süberkrüb wird auch Gastgeber Dr. Walter Schulte, Leiter des Kuniberg Berufskollegs, zu den Teilnehmern der Tagung im Präsentationsforum der Schule sprechen. An der Vorbereitung und Ausrichtung der Veranstaltung hat Renate Oendorf, die für die Schulsozialarbeit auf dem Kuniberg zuständig ist, verantwortlich mitgewirkt.
Die Fachtagung ist in zwei Blöcke geteilt. Zunächst gibt es Grußworte und zwei Fachvorträge, die von Holm Schüler, Schulreferent des Kirchenkreises Recklinghausen, moderiert werden. Es sprechen Prof. Dr. Ulrich Deinert (Fachhochschule Düsseldorf) sowie die Mediatorin und Supervisorin Mechthild Mertens.
Nach einer Pause, die von der Schüler-Lehrer-Band des Kuniberg Berufskollegs musikalisch gestaltet wird, stehen den Teilnehmern der Veranstaltung fünf Workshops zur Auswahl. Einen der Arbeitskreise leitet Dr. Richard Schröder, im Kreishaus Fachbereichsleiter Gesundheit, Bildung und Erziehung. Sein Thema: „In zwei Schritten zur ,Gesunden Schule'".
Netzwerk knüpft Faden zum Kuniberg
Verkehrssicherheit: Schüler sind als „Xperten" gefragt
Das vor einem Jahr gegründete „Netzwerk Verkehrssicherheit" will die Unfallzahlen unter jungen Leuten senken. Dazu ist ein Projekt zur Vorbeugung entwickelt worden. Bei den „XpertTalks" kreieren Schulklassen selbst Lösungen für schwierige Situationen - zum Beispiel, wie einem ein eleganter Ausstieg aus dem Wagen des Freundes gelingt, der angetrunken wirkt.
Moderiert werden die Gesprächsrunden von Verkehrssicherheitsberatern des Polizeipräsidiums Recklinghausen und extra geschulte Kollegen. Am Kuniberg Berufskolleg sind dies Petra Janocha, Silke Kamerke, Michael Mohr und Oliver Schütz. Im Zentrum der „XpertTalks" steht eine besondere Moderationstechnik. Die Schülerinnen und Schüler sind die Experten für ihre Situation; die Moderatoren nehmen sich zurück, fragen einfach nur neugierig nach. Der moralische Zeigefinger ist in jedem Fall tabu.
Die Atmosphäre der Gesprächsrunden, die auf dem Kuniberg in mehreren Klassen organisiert worden waren und jeweils über rund 90 Minuten gingen, kamen bei den jungen Erwachsenen gut an: „Ich bin nachdenklich geworden. Einiges beurteile ich jetzt schon anders", befand Thomas Hillebrand aus der Oberstufe der Integrierten Handelsschule.
Expertenbefragung
Handelsschüler „löchern" Experten aus dem Einzelhandel
Gerd Thoben, Geschäftsführer von Hettlage Fashion in Recklinghausen, hat jetzt die Fragen der Klasse HO 1 rund um das Thema „Ausbildung im Einzelhandel" beantwortet. Der Hettlage-Boss empfing die Handelsschüler im Firmengebäude an der Breiten Straße.
Die Schüler hatten zur Vorbereitung im Rahmen des Differenzierungsbereiches BWR „Grundbildung Einzelhandel" einen langen Fragenkatalog entwickelt. Ziel war es, von einem Experten aus der Praxis Informationen aus erster Hand zu bekommen.
Dabei interessierten sich die Schüler neben dem Verlauf einer Ausbildung im Textileinzelhandel vor allem für das Einstellungsverfahren und die Kriterien, die bei der Einstellung von Auszubildenden eine besondere Rolle spielen.
Dabei fassten beide Seiten auch die vermeintlich heißen Eisen an. Zum Beispiel war die Frage nach der Einstellung von Auszubildenden, die ein Kopftuch tragen, erlaubt.
Start im Schuljahr 2011/12
Fachschule für Wirtschaft bietet neuen Schwerpunkt Logistik an
Mehr als 21 Millionen Beiträge führen Suchmaschinen im Internet zum Stichwort Logistik auf. Damit wird deutlich, dass die Steuerung von Prozessen der Güterströme an Bedeutung zunimmt. Dafür spricht auch das starke Wachstum des Fachbereiches Logistik am Kuniberg Berufskolleg. Auf die steigende Nachfrage reagiert das Berufskolleg mit einer Erweiterung der Fachschule für Wirtschaft um den Schwerpunkt Logistik.
Ziele, Organisation und Unterrichtsinhalte der Fachschule werden bei einer Informationsveranstaltung im Kuniberg Berufskolleg am Dienstag (22. Februar) vorgestellt. Beginn ist um 18 Uhr in Raum 318 (III. Etage). Das neue Angebot, das schon zum Schuljahr 2011/12 realisiert werden soll, richtet sich an alle Interessierten, die neben der Fachoberschulreife eine bestandene Abschlussprüfung in einem anerkannten kaufmännischen Ausbildungsberuf vorweisen können.
„Die Fachschule strebt die Qualifizierung von Mitarbeitern in kaufmännischen Unternehmen für Tätigkeiten im mittleren Management an", informiert Koordinator Christoph Stegemann. Die Schülerinnen und Schüler erlangen in sechs Semestern ein fundiertes betriebswirtschaftliches Wissen.
Mit Bestehen der Prüfung sind die Absolventen berechtigt, den Titel „Staatlich geprüfter Betriebswirt" zu führen. Der Unterricht läuft an zwei Abenden pro Woche (dienstags und Mittwoch, jeweils von 17.30 bis 21.45 Uhr) sowie an zwei Samstagen pro Monat (8 bis 13 Uhr).
Informations- und Beratungstag
Volles Haus beim Informations- und Beratungstag
„Einmal hin, alles drin" - nach diesem Motto hat das Kuniberg Berufskolleg zum dritten Mal am Samstag nach der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse einen Informations- und Beratungstag organisiert. Jugendliche, die am Ende dieses Schuljahres aller Voraussicht nach die Fachoberschulreife erwerben, nutzten gemeinsam mit ihren Eltern die Gelegenheit, sich über die vielfältigen Angebote des Berufskollegs zu informieren.
Die Verantwortlichen des Wirtschaftsgymnasiums, des Bildungsgangs Kaufmännische Assistenten, der Höheren Handelsschule und der Handelsschule kamen mit den Interessierten aus Recklinghausen und Umgebung konkret ins Gespräch. „Wir sind mit Erfolg auf die individuellen Fragen und Bedingungen eingegangen", resümierte Schulleiter Dr. Walter Schulte zufrieden.
Im Präsentationsforum des Kuniberg Berufskollegs stellten sich darüber hinaus die Gruppen, Projekte und Initiativen vor, die das Leben der „Europaschule in Nordrhein-Westfalen" prägen und bereichern. Dazu gehören beispielsweise die Auslandspraktika, das Angebot „Studieren Probieren", der Weltladen und die Schüler-Vertretung (SV).
17. Kuniberg Masters
Assistenten gewinnen „Kuniberg Masters"
Aller guten Dinge sind drei: Die Oberstufenklasse 1 der Kaufmännischen Assistenten (ASO 1) hat am Freitag (11. Februar) im dritten Anlauf die „Kuniberg Masters" gewonnen.
„Endlich haben wir es geschafft", jubelten Louis Sliwa und Sefa Ceylan nach dem Schlusspfiff. Von der Tribüne eilte der verletzte Torwart Tobias Lücke mit Krücken auf das Feld, um seinen Kameraden zum Gewinn der 17. Auflage des Hallenfußballturniers der Vollzeitklassen des Kuniberg Berufskollegs zu gratulieren.
Die ASO 1 hatte im Endspiel die HHU 5 (Höhere Handelsschule Unterstufe Klasse 5) knapp, aber verdient mit 1:0 besiegt. Den dritten Platz belegte die HHU 3, nachdem die ASU 1 aus Personalnot auf das kleine Finale verzichtet hatte.
Bei der Siegerehrung, die Schulleiter Dr. Walter Schulte gemeinsam mit der Schüler-Vertretung (SV) vornahm, gab es keine Zweifel daran, dass sich ASO 1 den Titel verdient hatte. Die Klasse von Oliver Schütz gefiel als disziplinierte Einheit und bewies bei insgesamt sechs Turnierspielen auch die nötige läuferische Ausdauer.
Im Endspiel gegen die HHU 5 wirkte das Siegerteam einfach entschlossener. Die unterlegene Mannschaft verließ sich ein wenig zu sehr auf die stabile Deckung mit einem ausgezeichneten Torhüter. Das „goldene Tor" im Finale erzielte mit Louis Sliwa der kompletteste Spieler des Turniers.
Die SV durfte mit dem Ablauf der Veranstaltung mehr als zufrieden sein. Die Stimmung auf der Tribüne der Kuniberg-Sporthalle war fantastisch. Die 31 Spiele des Turniers liefen fast durchgängig fair ab. Gut kam bei Sportlern und Zuschauern der Catering-Service an, den übrigens die Klasse der Siegermannschaft auf die Beine gestellt hatte.
Premium-Partnerschaft: Kuniberg und FH
„Abitur plus Technischer Assistent": Kuniberg Berufkolleg und Fachhochschule rücken noch enger zusammen
Mit dem Start der Fachrichtung „Abitur plus Technische/r Assistent/in für Betriebsinformatik" am Wirtschaftsgymnasium erreicht die Kooperation zwischen dem Kuniberg Berufskolleg und Fachhochschule (FH) Gelsenkirchen eine neue Dimension. Bei einem Pressegespräch haben Kuniberg-Direktor Dr. Walter Schulte, Martin Debus, Leiter des Wirtschaftsgymnasiums, und Prof. Dr.-Ing. Henrik Passinger, Dekan des FH-Fachbereiches Wirtschaftsingenieurwesen, am Dienstag (8. Februar) Eckpunkte der intensivierten Partnerschaft vorgestellt.
Der neue Schwerpunkt im Wirtschaftsgymnasium, der kaufmännisches Know-how mit ingenieurwissenschaftlichen Fertigkeiten verbindet, wird im Schuljahr 2011/12 erstmals angeboten. Der Bildungsgang stellt eine ausgezeichnete Vorbereitung auf Studiengänge aus den Bereichen Wirtschaftswissenschaft, Informatik oder Wirtschaftsingenieurwesen dar. „Letzterer ist dabei besonders interessant, da die Fachhochschule Gelsenkirchen diesen Studiengang an ihrem Standort Recklinghausen anbietet", betonte Martin Debus.
Besonders interessant dürfte für die „Technischen Assistenten" das Angebot sein, an Prüfungen der Fachhochschule teilzunehmen, ohne vorher die Veranstaltungen an der FH besucht zu haben. Prof. Passinger: „Das ist eine effektive Möglichkeit, Zeit einzusparen." Der Dekan kündigte außerdem gemeinsame Projekte von Studierenden und Schülern an. Das bereits bestehende Kooperationsangebot „Studieren probieren", das bisher am FH-Standort in Gelsenkirchen etabliert ist, soll auf Recklinghausen ausgeweitet werden. Außerdem sind Schnuppertage an der FH geplant, durch die Schüler des Berufskollegs das Uni-Leben mit Vorlesungen, Seminaren, Nutzung von Bibliothek und Mensa kennen lernen.
Dr. Walter Schulte machte deutlich, dass der neue Abitur-Bildungsgang genau die Kompetenzen fördere, die bei dem sich abzeichnenden Fachkräftemangel in den Bereichen Ingenieurswesen und Logistik den Anforderungen des zukünftigen Arbeitsmarktes entsprechen: „Aufgabenschwerpunkte liegen in den Bereichen der Planung und Steuerung betrieblicher Fertigungsprozesse sowie in der logistischen Planung der Distribution von Gütern und Dienstleistungen."
Aufgenommen werden in diesen Bildungsgang übrigens Schülerinnen und Schüler, die die Fachoberschulreife mit Qualifikationsvermerk erreicht oder am Gymnasium die Berechtigung zum Besuch der Klasse 10 erworben haben. Der Unterricht findet weitgehend im Klassenverband statt.
Ab der Jahrgangsstufe 12 können dann die Leistungskurse Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen/Controlling und Mathematik oder Englisch gewählt werden. Neben den Fächern des kaufmännischen Bereichs steht auch Betriebsinformatik auf dem Stundenplan. Für die Maschinenbautechnik hat das Kuniberg Berufskolleg einen weiteren Partner ins Boot geholt: An einem Tag in der Woche findet der Unterricht im Max-Born-Berufskolleg statt.
Rechtsanwalts- und Notargehilfin sehr gut
Superprüfling Franziska Essiger zieht es zurück auf den Kuniberg
Gestern noch Schülerin, morgen vielleicht schon Kollegin: Franziska Essiger hat ihre Ausbildung zur Rechtsanwalts- und Notarfachgehilfin (ReNo) frühzeitig mit sehr gutem Erfolg beendet. Jetzt denkt die Einser-Schülerin darüber nach, ein Lehramtsstudium anzuschließen und an einem Berufskolleg zu unterrichten.
Franziska Essiger, die bei Rechtsanwalt und Notar a.D. Egbert Schönherr in Recklinghausen ausgebildet wurde, hat ihren Abschluss in dem anspruchsvollen Beruf zur Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten vorzeitig abgeschlossen und die Prüfung mit „sehr gut" bestanden. Sie besuchte das Kuniberg Berufskolleg in Recklinghausen.
Der Vorsitzende des ReNo-Prüfungsauschusses Recklinghausen, Studiendirektor Jürgen Schmitz, betonte während einer kleinen Feierstunde ausdrücklich, dass die erzielte Gesamtnote „sehr gut" im Bezirk der Rechtsanwaltskammer Hamm eine statistische Rarität sei. Im Namen der Rechtsanwaltskammer Hamm gratulierte zu dieser außergewöhnlichen Leistung auch Hans Witte. Der Rechtsanwalt- und Notar gehört dem Prüfungsausschuss ebenfalls an.
Jürgen Schmitz, der Franziska Essiger als Fachlehrer während der gesamten Ausbildungszeit begleitet hatte, lobte dass außergewöhnliche Engagement aber auch die sehr guten Voraussetzungen am Kuniberg Berufskolleg. „Dies hat mir auch so gut gefallen, dass ich mich für den Studiengang an berufsbildenden Schulen einschreiben werde", berichtet Franziska Essiger.
Studiendirekter Schmitz unterstützt Franziska Essiger in ihrem Entschluss: „Außergewöhnlich gute und engagierte Kolleginnen und Kollegen, die auch noch die praktische Seite des Arbeitslebens kennen, sind am Kuniberg Berufskolleg immer willkommen. Ich würde mich auf eine Zusammenarbeit mit Ihnen freuen!"