Nachrichtenarchiv der Schule November 2010

Die Beste im ganzen Land

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Kleine Feierstunde auf dem Kuniberg: Marie-Christin Carolus ist in NRW spitze

Urkunde, Blumen, Glückwünsche: Marie-Christin Carolus steht in diesen Tagen im Mittelpunkt. Die 21-jährige Steuerfachangestellte ist spitze. Sie hat ihre Ausbildung mit der besten Abschlussprüfung abgeschlossen - nicht nur im Kammerbezirk, sondern sogar landesweit.

Am Mittwochnachmittag gratuliert Schulleiter Dr. Walter Schulte, der sich wie der Koordinator des Bildungsgangs, Berthold Lange, nicht an ein vergleichbar gutes Ergebnis erinnern kann. Besonders beeindruckt ist Schulte von dem Maximalergebnis der jungen Mutter in der mündlichen Prüfung.

„Das zeigt doch, dass Sie nicht nur über fachliche, sondern auch über exzellente kommunikative Fähigkeiten verfügen", konstatiert der Schulleiter. In der schriftlichen Prüfung hatte Marie-Christin Carolus satte 97 von 100 Punkten vorgelegt. „Einfach beachtlich", staunt Fachlehrer Hermann Schleich. Schließlich blieb dem Parade-Prüfling im Vorfeld nicht viel Zeit zum Lernen. In der Freizeit dreht sich fast alles um den vierjährigen Filius.

Die jüngst vom Verband freier Berufe extra ausgezeichnete Steuerfachangestellte spielt den Ball prompt zurück: „Ich habe am Kuniberg Berufskolleg sehr gute Bedingungen vorgefunden, hatte Glück mit meiner Klasse und vor allem mit den Fachlehrern."

Gerade in diesem Bereich kommt es nach Ansicht aller Beteiligten neben der persönliche Zielorientierung des Auszubildenden und der Unterstützung des Betriebes vor allem auf die richtige Forderung und Förderung in der Berufsschule an. „Bei uns eignen sich die Schüler den theoretischen Background für die Abschlussprüfung an", erklärt Berthold Lange.

Der Koordinator hat Marie-Christin Carolus versprochen, sie bei Bedaf auf der nächsten Etappe des Berufsweges  zu unterstützen. Die 21-Jährige, die in Gelsenkirchen-Buer beheimatet ist und im Hertener Steuerberatungsbüro Kowalk und Lesker arbeitet, „möchte in drei Jahren den Fachwirt machen".

Ihr Ausbildungsbetrieb hat sie, wen wundert's, übernommen. Sie arbeitet dort in Teilzeit, um möglichst viel Zeit für den Sohn zu haben. Aus anfänglich 20 Wochenstunden sind mittlerweile schon 25 geworden. Die Bürokollegen merken genauso wie die Mandanten und in den vergangenen drei Jahren die Lehrer am Kuniberg Berufskolleg, dass sich Marie-Christin Carolus nicht so schnell ins Bockshorn jagen lässt. Vor allem Zahlen liegen ihr. „Mathe ist schon immer mein Lieblingsfach gewesen."  

  

Heinz Erzkamp ist neuer stellvertretender Schulleiter

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Die Kommandobrücke ist wieder komplett besetzt: Am Donnerstag hat Heinz Erzkamp die Aufgabe des stellvertretenden Schulleiters am Kuniberg Berufskolleg übernommen.

Direktor Dr. Walter Schulte gab die Entscheidung, die sich nach dem einmütigen Votum der Schulkonferenz Anfang Oktober bereits angedeutet hatte, direkt an das Kollegium weiter: „Ich wünsche Heinz Erzkamp Erfolg in dieser neuen Funktion und freue mich auf die Zusammenarbeit", betonte der Schulleiter.

Der neue Stellvertreter ist ein alter „Kuniberger". Seit 1988 unterrichtet der 57-Jährige am Berufskolleg Volkswirtschaftslehre, Politik/Gesellschaftslehre und Katholische Religionslehre.

Auf dem Kuniberg etablierte sich der gebürtige Gelsenkirchener, der seit einigen Wochen in Recklinghausen wohnt, unter anderem als Leiter der Integrierten Handelsschule, als Fortbildungskoordinator und als Sprecher der Steuergruppe.

Sally Perel zieht Zuhörer in seinen Bann

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120 Minuten Ruhe und Konzentration: Was sich Lehrer wünschen, aber nicht immer erreichen, schafft Sally Perel am Donnerstag (11. November) in der voll besetzten Aula des Kuniberg Berufskollegs. Der 85-Jährige erzählt den Schülerinnen und Schüler aus seinem Leben.

Perel stellt sein autobiografisches Buch „Ich war Hitlerjunge Salomon" vor und zieht die Zuhörer in seinen Bann. Die Jugendlichen fiebern mit dem jüdischen Jungen, der als Joseph Perjel drei Jahre lang in der Elite-Schule des Führers in Braunschweig alles mitmachte, ohne als Jude entdeckt zu werden.

Sie leiden und lachen mit dem kleinen Mann, der an einem einfachen Tisch auf der Bühne der Aula sitzt und ohne Multimedia-Show auskommt. Perel muss nicht tief in die rhetorische Trickkiste greifen. Seine Persönlichkeit punktet - und die Menschlichkeit, die er trotz oder gerade wegen seines Schicksals ausstrahlt, fängt alle ein.

Nicht nur sein bewegtes Leben an der Ostfront und in der HJ-Eliteschule bewegt das Publikum. Er litt unter der ständigen Angst, durch seine Beschneidung enttarnt zu werden, zum Beispiel bei ärztlichen Untersuchungen, beim gemeinsamen Duschen, beim Umziehen in der Stube. In vielen Einzelheiten schildert der vitale Senior den Alltag der schlimmen Kriegsjahre.

In der abschließenden Fragerunde spricht sich der Jude Perel gegen die israelische Siedlungspolitik aus. Ein Rückzug aus den besetzten Gebieten wäre seiner Meinung nach der erste Schritt zu einem dauerhaften Frieden im Nahen Osten.

Vollzeitbildungsgänge informieren

Schülerinnen und Schüler, die gerade die zehnte Klasse besuchen, stehen vor einer wichtigen Entscheidung. Was fangen sie mit der Fachoberschulreife (FOR), die sie im Sommer - wenn alles gut geht - bescheinigt bekommen, in der Zukunft an?

Das Kuniberg Berufskolleg hilft den betroffenen Schülern und ihren Eltern. An drei Informationsabenden stellen das Wirtschaftsgymnasium, die Höhere Handelsschule und die Kaufmännischen Assistenten ihr Angebot in Wort und Bild vor. Interessierte erhalten die Gelegenheit, die Vorzüge der einzelnen Bildungsgänge miteinander zu vergleichen.

Das Wirtschaftsgymnasium macht am 18. November (Donnerstag) den Anfang. Es folgen die Höhere Handelsschule am 25. November (Donnerstag) und die Kaufmännischen Assistenten am 2. Dezember (Donnerstag). Beginn ist jeweils um 18 Uhr.

Wer sich bereits im Vorfeld informieren möchte, kann sich auf den Seiten der drei Bildungsgänge (siehe die Leiste links) orientieren.