Nachrichtenarchiv der Schule Juli 2010

Projekt "Selbstständigkeit" der Einzelhandelskaufleute

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Im Einzelhandel steht Selbstständigkeit auf dem Stundenplan

Gute Noten sind nicht alles im (Schul-)Leben. Wer die Abschlussprüfung der beruflichen Ausbildung mit der Eins vor dem Komma meistert, ist nicht automatisch ein geborener Unternehmer. Ob die angehenden Einzelhandelskaufleute das Zeug zur Selbstständigkeit mitbringen, hat das Kuniberg Berufskolleg in den vergangenen Wochen schon zum fünften Mal getestet.

Die Ergebnisse verblüfften die Auszubildenden einmal mehr: „Selbst- und Fremdbild klaffen bei jungen Erwachsenen häufig auseinander", berichtet Ulla Olbrischewski, die die Projektwochen gemeinsam mit Christoph Hanke koordinierte. Mit dem Projekt erhalten die Schüler eine Möglichkeit, ihre eigene Motivation und die persönliche Eignung zur Selbstständigkeit zu überprüfen.

Da staunen die Auszubildenden, und die Lehrer wundern sich: „Es ist für uns immer wieder überraschend, wie sich die Schüler beim Kompetenzcheck präsentieren", bekennt Silke Kamerke, Klassenlehrerin der Mittelstufenklasse 1. „Einige zeigen Fähigkeiten, die man nicht erwarten würde."

Besonders schön im fünften Durchlauf: Die Teilnehmer aus den vier beteiligten Klassen äußerten sich durch die Bank zufrieden mit dem Verlauf des Projektes. „Interessant und aufschlussreich", fand zum Beispiel Tanja Meermann den etwas anderen Unterricht im Assessment Center.

Dieses absolvierten die Schüler in mehreren Stationen, ähnlich den Tests, die großen Firmen zur Simulation von betrieblichen Situationen bei Einstellungsverfahren organisieren. Das Verhalten der Schüler wurde im Hinblick auf Sprache, Kontaktfähigkeit, Arbeitsplanung, Teamarbeit, Kreativität, Ausdauer und Kritikfähigkeit beobachtet und anschließend in Einzelgesprächen „zurückgespiegelt".

Gute Noten heimsten die „Einzelhändler" auch beim Endprojekttag ein, der für alle Klassen gemeinsam mit dem Team von „Starter und Co." organisiert wurde. Für die Organisation, die von den Ministerien für Wirtschaft, Mittelstand und Energie sowie Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen, dem Europäischen Regionalfonds (EFRE) und der NRW-Bank unterstützt wird, arbeiteten Verena Münch und Dirk Vanhöfen mit den Schülern des Recklinghäuser Berufskollegs zusammen.

Es galt, eine Geschäftsidee zu kreieren und den Einfall mit einem Businessplan auf seine Umsetzungsmöglichkeiten hin abzuklopfen. „Die beiden Referenten haben die Kreativität und den Realitätssinn unserer Schüler gelobt", freut sich Ulla Olbrischewski.

Kuniberg Vest-Spiele Recklinghausen

Der Spielplan der Kuniberg Vest-Spiele Recklinghausen (KVR) für die Spielzeit 2010/2011 steht fest. Die American Drama Group Europe (München) zeigt folgende Stücke in englischer Sprache: 6. Oktober 2010, 11:30 Uhr: "One Flew over the Cuckoo's Nest" nach Ken Kesey; 9. Dezember 2010, 11:30 Uhr: "A Christmas Carol" nach Charles Dickens; 10. Dezember 2010, 10:00 Uhr: "Death of a Salesman" nach Arthur Miller und 9. März 2011, 11.30 Uhr: "Much Ado about Nothing" nach William Shakespeare.

Klimawoche erfolgreich absolviert

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Anwohner drücken im Kuniberg Berufskolleg freiwillig die (Energie-)Schulbank

Das Energieberatungsmobil der Energieagentur NRW hat am Freitag auf dem Kuniberg Station gemacht. Zum Abschluss der Klimawoche erhielten die Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs in dem Bus die Möglichkeit, unterschiedliche Wege zum Energiesparen zu erkunden.

„Da gab es verschiedene Themen, zum Beispiel die effiziente Beleuchtung, die Wirkung von Wärmeschutzverglasung und die Funktion von Solarzellen oder Windrädern. Alles wurde mit Hilfe von Modellen anschaulich dargestellt", berichtet Julia Mühle aus der Klasse 11 a des Wirtschaftsgymnasiums.

In der Mittagszeit nutzte die Nachbarschaft des Kuniberg Berufskollegs die Gelegenheit, mit den Experten der Energieagentur zu sprechen. Einen Themenschwerpunkt bildeten die Informationen über eine nachträgliche Wärmedämmung der Hausfassaden.

Durch die Förderung der RWE - und zwar im Rahmen des Schulprojektes „Pack's an" - besuchten die Mitarbeiter der Firma Geoscopia aus Bochum das Recklinghäuser Berufskolleg. Sie vermittelten Schülern und Lehrkräften mit Hilfe einer auf dem Schuldach installierten Satellitenschüssel Einblicke in Klimaveränderungen und deren Folgen.

Sehr anschaulich zeigten, erklärten und diskutierten die Experten die Satellitenbilder von unterschiedlichen Punkten der Erde mit den jungen Erwachsenen. Schüler und Lehrkräfte waren von der Art der Informationsvermittlung begeistert, von den Ergebnissen aber umso mehr betroffen.

Mächtig Eindruck bei den Schülern hinterließen auch die Fahrzeuge beim Autohaustag am Dienstag. Diesmal hatten die künftigen Automobilkaufleute den Schwerpunkt auf alternative Antriebstechniken gelegt. Gute Noten erhielten sie zudem für die kurzweilige Präsentation zu ihrem Ausbildungsberuf.

Verschiedene Filme zum Thema Klimawandel und Klimaschutz sowie Schülerpräsentationen zu Energiesparmöglichkeiten im Haushalt und ein Quiz ergänzten das Angebot der Klimawoche. „Im Nachgang erarbeiten die Schüler in den letzten Tagen des Schuljahres weitere Ideen, wie sie selber zum Klimaschutz beitragen können", informiert Fachlehrerin Angelika Bakenfelder, die den Veranstaltungsreigen koordinierte.

 

 

Studienbörse startet durch

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Abitur oder Fachhochschulreife sind erfolgreich absolviert. Und was kommt dann? Studium, Ausbildung oder vielleicht beides parallel. Unterschiedliche Möglichkeiten bekamen jetzt die Schülerinnen und Schüler des Kuniberg Berufskollegs vorgestellt.

Zum ersten Mal hatte die Schule eine Studienbörse organisiert. Rund 300 Schüler des Wirtschaftsgymnasiums, des Bildungsgangs "Kaufmännische Assistenten", der Höheren Handelsschule und aus verschiedenen Berufsschulbereichen konnten sich bei neun Hochschulen über Studienangebote informieren. Mit dabei waren auch ausländische Institute. "Das Ziel ist es, die Schüler gezielt zu einem Studium zu befähigen", erklärte Koordinatorin Jutta von Lukowciz.

Die Studienbörse machte die Vielfalt der Wege deutlich, die den Kuniberg-Absolventen offen stehen. Ob Universität, Fachhochschule oder ein Duales Studium: "Wir hoffen, die Schüler zu motivieren, sich fürs Studium zu entscheiden", versicherte Schulleiter Dr. Walter Schulte.

Fragebedarf gab es "an" der Börse reichlich: Wie hoch ist der Numerus Clausus? Wie schlagen die Studiengebühren zu Buche? Wie funktioniert die Studienplatzvergabe? Wie sehen die Arbeitsabläufe aus? "Für mich ist es wirklich wichtig, erst einmal einen Überblick zu gewinnen. Die Studienbörse bringt mir persönlich viel", berichtete etwa Daniel Korb, der die Jahrgangsstufe 11 des Wirtschaftsgymnasiums besucht.

Gerade hat Daniel sich bei Andy Pischka über das Duale Studium informiert. Pischka, selbst einmal "Kuniberger", hat selbst diesen Weg gewählt und absolviert sein Duales Studium bei einem großen Konzern. "Wichtig ist es, sich zu orientieren und auch neue Ausbildungsmöglichkeiten kennen zu lernen", sagte der "Ehemalige" (Abiturjahrgang 2008).

Julia Strotmann, die in diesem Sommer die Prüfungen zur "Kaufmännischen Assistentin" erfolgreich absolviert hat, zog für sich nach dem Besuch der Börse ein positives Fazit: "Es ist gut, jetzt einen Überblick über Weiterbildung und Qualifikation bekommen zu haben, und das im persönlichen Kontakt mit den Verantwortlichen."

Jutta von Lukowicz und Oliver Schütz, die den Tag koordiniert hatten, waren nach "Börsenschluss" zufrieden: "Die Studienbörse hat bei unseren Gästen großen Eindruck hinterlassen. Auch den Schülern hat es nach eigenen Angaben etwas gebracht."

 

 

 

Mit der Fachschule auf der Karriereleiter klettern

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Mit der Fachschule auf der Karriereleiter klettern

Drei Jahre in der Fachschule büffeln. Abends und am Samstag, neben dem regulären Job. Das liest sich arbeitsintensiv, ist für viele Auszubildende, die kurz vor der Abschlussprüfung stehen und endlich „nur" noch Geld verdienen möchten, ein Horrorszenario.

Dass sich die „Überstunden" auszahlen, zeigt der aktuelle Jahrgang der Fachschule für Wirtschaft am Kuniberg Berufskolleg. Drei Beispiele belegen, dass es manchmal sogar ganz schnell gehen kann auf der Karriereleiter. „Ich wollte mich nach der Lehrzeit weiterbilden. Das ist heutzutage nun einmal gefragt. Die Entscheidung war genau die richtige", findet Bankkauffrau Sabrina Hennig aus Haltern (Foto).

Schon vor dem erfolgreichen Abschluss als staatlich geprüfte Betriebswirtin - Schwerpunkt Rechnungswesen - erhielt die 26-Jährige von der Sparkasse Vest Recklinghausen das Angebot, eine Aufgabe in der zentralen Firmenkundenberatung zu übernehmen. Neben den sehr guten Leistungen hatte dazu auch ihre Spezialisierung im Studium an der Fachschule beigetragen.

In den kommenden eineinhalb Jahren wird die Jahrgangsbeste im Bereich Firmenkredite gecoacht, um dann ihre Aufgabe eigenverantwortlich auszuüben. Unabhängig von der herausragenden Berufsperspektive fühlt sich Sabrina Hennig dieser Tage bestätigt: „Es war mein Ziel, das Studium mit der Durchschnittsnote 1,0 zu bestehen. Das habe ich geschafft."

Auf den Schwerpunkt Steuern hat sich Myriam Langer in den drei Fachschuljahren auf dem Kuniberg Berufskolleg konzentriert. Nach der Ausbildung in einem Steuerbüro hatte die 25-jährige Recklinghäuserin das Ziel, sich „in der freien Wirtschaft zu entwickeln".

Das funktionierte über die Fachschule schneller als erwartet. Seit dem 1. Mai ist sie als Bilanzbuchhalterin bei der Aldi-Immobilienverwaltung in Herten beschäftigt. „Ich habe mich bei unterschiedlichen Unternehmen beworben. Das zusätzliche Engagement in der Fachschule ist überall sehr gut angekommen."

Dazu kommt die fachliche Zusatzqualifikation, die der Steuerfachangestellten und frisch gebackenen Betriebswirtin die (Berufs-)Tore öffnete. „Ich hatte gleich mehrere Chancen", berichtet Myriam Langer nicht ohne Stolz.

Auch Carina Tuschmann hat nach der erfolgreichen Absolvierung der Fachschule das Gefühl, „dass mir alle Wege offen stehen". Auf die 27-jährige Bankkauffrau wartet bei der Sparkasse Vest Recklinghausen ein 18-monatiges Traineeprogramm in der Individualkundenberatung.

Förderpreis überreicht

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Weltladen-Wahlkurs gewinnt den Kuniberg-Förderpreis

Zum dritten Mal hat der Förderverein des Kuniberg Berufskollegs die herausragende Projekte eines Schuljahres ausgezeichnet. In einer kleinen Feierstunde überreichte die Vorsitzende Ingrid Lebkücher , leitende Mitarbeiterin der Sparkasse Vest Recklinghausen, jetzt den vier erfolgreichen Schülergruppen die Förderpreise 2009/10.

„Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, zumal wir diesmal deutlich mehr Bewerbungen hatten als in den Vorjahren", erklärte Fachlehrer Michael Mohr, der im Vorstand des Fördervereins für die Schriftführung zuständig ist, im Namen der Jury. „Es wurde intensiv diskutiert. Auf den ersten Sieger haben wir uns aber sehr schnell verständigt."

Den mit 200 Euro dotierten Hauptpreis heimste der Wahlkurs „Weltladen" aus der Jahrgangsstufe 12 des Wirtschaftsgymnasiums ein. Die Schülerinnen und Schüler hatten im Herbst des vergangenen Jahres ein „Faires Frühstück" organisiert. Ein nachhaltiges Projekt: „Das erfolgreiche Gemeinschaftserlebnis soll zu einer festen Einrichtung werden", stellte Ingrid Lebkücher in ihrer Laudatio fest.

Außerdem hat der Wahlkurs das Weltladen-Konzept in einer Powerpoint-Präsentation zusammengefasst und den Vortrag bei einer Lehrerfortbildung in Münster, bei der Mitgliederversammlung des Weltladen-Vereins und bei einer Veranstaltung des Studienseminars gehalten.

Dass sich die Schüler voll mit der guten Sache identifizieren, bemerkte Christel Schürmann-Riewe als Vorsitzende des Weltladens nach der Preisverleihung. „Es stand für die Gruppe sofort fest, dass das Geld unserer Partnergemeinde in Peru zur Verfügung gestellt werden soll. Damit hatte ich bei allem Engagement nicht gerechnet."

Den zweiten Platz im Superprojekt-Ranking belegen die beiden Oberstufen-Klassen der Integrierten Handelsschule. Die Oberstufe 1 hatte in einer Marktforschung die „Zufriedenheit der Schüler am Kuniberg" untersucht. Dabei konzipierten die Schüler den kompletten Ablauf selbstständig. In einem fächerübergreifenden Projekt hatte die Oberstufe 2 versucht, herauszufinden, warum die Arbeit des Weltladens in der Handelsschule noch relativ unbekannt ist und dazu die Marketingkonzepte der Einrichtung auf den Prüfstand gestellt.

Mit dem dritten Preis ausgezeichnet wurde ein Projekt aus dem Politik-Unterricht der Jahrgangsstufe 11 des Wirtschaftsgymnasiums.  Anlässlich des Besuches der Europa-Parlamentarierin Jutta Haug hatten die Schüler eine Podiumsdiskussion vorbereitet. Thema: „Beitritt der Türkei in die Europäische Union". Im Anschluss an die Diskussion, in der die Schüler die Rollen der verschiedenen europäischen Organe vertraten, wurde die EU-Haushaltsexpertin intensiv zu ihrer Arbeit befragt.