Nachrichtenarchiv des Bildungsgangs Februar 2020

Oberstufe erlebt in Brüssel die EU zum Anfassen

Im Rahmen einer dreitägigen Studienfahrt nach Brüssel erhielten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 13 des Wirtschaftsgymnasiums und interessierte Schülerinnen und Schüler der Oberstufenklassen der Rechtsanwalt- und Notarfachangestellten (ReNos) die Möglichkeit, die Arbeitsweise der EU vor Ort einmal genauer kennenzulernen. Die insgesamt 66-köpfige Schülergruppe, die begleitet wurde von den Gesellschaftslehre-Lehrerinnen Jutta von Lukowicz, Christina Meister und Andrea Sauer sowie von Ulrich Nowak, machte sich in per Bus auf den Weg in die „Hauptstadt Europas“.

Ein Höhepunkt der Fahrt war der Besuch des Europäischen Parlaments, wo den Schülerinnen und Schülern anschaulich vor Augen geführt wurde, wie bedeutsam die EU für ihr alltägliches Leben und besonders für ihre Zukunft ist. Selbstverständlich durften die Schülerinnen und Schüler auch den Plenarsaal besichtigen, wobei den Kunibergern die Leistung der während der Plenarsitzungen eingesetzten Dolmetscher imponierte.

Auch der folgende Besuch des Parlamentariums, durch welches die Schülerinnen und Schüler mit Multimedia-Guides geführt wurden, erlaubte ein tieferes Verständnis von der Entstehungsgeschichte der europäische Zusammenarbeit, der Funktionsweise des Europäischen Parlaments und was seine Mitglieder tun, um die Herausforderungen der Gegenwart zu bewältigen.

Beim Besuch der Europäischen Kommission erhielten die „13er“ und die „ReNos“ Einblicke in die tägliche Arbeit der Kommission und eines Kommissionsmitarbeiters. Sowohl hier als auch im Parlament wurde deutlich, wie sehr alle, die sich für Europa einsetzen, den bevorstehenden Austritt der Briten bedauerten. Neben den Besuchen bei den EU-Institutionen standen außerdem Termine bei der ständigen Vertretung des Landes NRW, bei der IHK und im ARD-Studio Brüssel auf dem Programm.

Wer Lust hatte, besuchte noch der „Haus der europäischen Geschichte“, das einen informativen Einblick in die Geschichte Europas vom Mythos über die Kriege und Teilung bis zu 70 Jahren Frieden und Einheit bot und neben dem Friedensnobelpreis auch die kritischen Stimmen in der EU beleuchtete. Die Schüler waren insbesondere von den Grausamkeiten der Weltkriege tief getroffen.

Eine sehr informative politische Stadtrundfahrt und -führung rundete den Besuch ab. Dabei wurden neben dem Königshaus auch das Problemviertel Molenbeek und die Metrostation Maelbeek als Orte des Terrors thematisiert. Am Ende schmunzelte aber Roger, einer von vier Stadtführern, die den Schülerinnen und Schülern zur Verfügung standen: „Die Besucher staunen immer wie groß das Atomium und wie klein Manneken Piss ist!“