Nachrichtenarchiv des Bildungsgangs Januar 2012

Arbeitstreffen in Pilsen

Vier Kaufmännischen Assistentinnen und Assistenten des Kuniberg Berufskollegs sind mit vielen Eindrücken von einem Arbeitstreffen aus Pilsen (Tschechien) zurückgekehrt. Das Comenius-Projekt, an dem Schulen aus sechs europäischen Ländern beteiligt sind, strebt die Umsetzung der EMAS-Verordnung an. Am Montag (30. Januar) stellte die Assistenten-Delegation ihren Mitschülern die Zwischenergebnisse des Projektes vor.

EMAS ist die Abkürzung für „Eco-Management and Audit Scheme“. Das EU-Umweltlabel schreibt verbindliche Vorgaben für nachhaltige umwelt-, wirtschafts- und sozialpolitische Entscheidungen innerhalb der Union fest. Die Schülerinnen und Schüler aus Recklinghausen, Belgien, Finnland, Italien, Tschechien und Ungarn arbeiten in dem Kooperationsprojekt gemeinsam an dem Zertifizierungsverfahren, um am Ende das begehrte Label für ihre jeweilige Schule zu erlangen.

In der vergangenen Woche hatten sich Anna-Lena Marienfeld, Sarah Weidlich, Lars-Ole Lang und Thomas Lueg auf den Weg nach Pilsen gemacht, um die Ergebnisse der bisherigen Arbeitsprozesse mit ihren Kollegen aus den anderen sechs Schulen auszuwerten und um die nächsten Arbeitsschritte gemeinsam zu planen.

„Anfang September haben wir unser Projekt geplant, Arbeitsgruppen eingerichtet und dann arbeitsteilig die erste Umweltprüfung durchgeführt“, berichtet Lars-Ole Lang. „Die Daten zum Energieverbrauch, zum Materialverbrauch und zur Müllentsorgung sind erhoben, und jetzt gilt es, Ziele zur Verbesserung der Umweltdaten festzulegen und das Umweltprogramm zu erstellen. Danach soll eine Informations- und Werbekampagne für nachhaltiges Handeln in der Schule entwickelt werden. Damit fahren wir dann am 2. Mai nach Modena, Italien“, ergänzt Anna-Lena Marienfeld.

Die internationale Kooperation lohnt sich, weil man voneinander profitieren kann: „Die Finnen haben ein ähnliches Zertifizierungsverfahren (nach ISO 14001) schon durchlaufen, und wir konnten viel von ihnen lernen. So haben wir uns an ihrem Umweltprogramm orientiert, und wir sind schneller vorangekommen“, freut sich Sarah Weidlich.

„In Pilsen haben wir von den Technikern gelernt, wie die Energieverbräuche der Haushaltsgeräte gemessen und bewertet werden, und wir haben die Effizienz der zurzeit im Handel erhältlichen Leuchtmittel bestimmt. Die Techniker haben im Gegenzug in kreativen Workshops von uns erfahren, wie man für eine Idee wirbt“, berichtet Thomas Lueg.

Die Geschäftssprache bei solchen Projekten ist natürlich Englisch. Die Assistenten stellen nicht ohne Stolze fest, dass ihre Englischkenntnisse gut genug seien, um in internationalen Arbeitsprozessen mitarbeiten zu können. Das reichhaltige kulturelle und sportliche Programm sowie gemeinschaftliche Freizeitaktivitäten hätten auch zu neuen Freundschaften geführt.

„Das Comenius-Projekt fügt sich harmonisch in die Tradition unserer Schule ein. In der Vergangenheit haben viele Kollegen an einer Reihe von Umweltprojekten gearbeitet. Andererseits ist das KBK schon seit vielen Jahren an internationalen Projekten beteiligt und vermittelt Auslandspraktika in einer Reihe von EU-Ländern“, informiert Schulleiter Dr. Walter Schulte.