Nachrichtenarchiv des Bildungsgangs 2022

FOS 13 ist auf der Spur der "Menschenbilder"

Die Ausstellung „Menschenbilder“ hat sich die Klasse FOS 13 im Rahmen des Religionsunterrichts am Donnerstag (29. September) angeschaut. Dort werden die Ergebnisse der "Zukunftswerkstatt" gezeigt. Dieses durch das Jobcenter Recklinghausen finanzierte Projekt ist durch das Bildungszentrum des Handels initiiert worden und dann in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Recklinghausen realisiert worden. Junge Erwachsene unter 25 Jahren haben ihre Menschenbilder künstlerisch vielseitig und beeindruckend dargestellt. Erläutert wurden der Entstehungsprozess und die Ergebnisse von zwei Mitarbeitern des Bildungszentrums des Handels, die das Projekt begleitet haben. Die Schülerinnen und Schüler der FOS 13 bewerteten den Besuch der Ausstellung, die im Gebäude des Max-Born-Berufskollegs aufgebaut war, als positiv.

FOS-13-Primus Mert-Sunay Kömür studiert auf Lehramt

Mert-Sunay Kömür mit Sabine Grieger und Niklas Wolf (v.l.), der als Fachkraft für Lagerlogistik ebenfalls in der FOS 13 sein Abitur erlangt hat.

Seit der Gründung der FOS 13 im Jahr 2013 hat das noch niemand geschafft: Auf dem Abiturzeugnis von Mert-Sunay Kömür steht die Durchschnittsnote 1,0 – mehr geht nicht! Der 22-Jährige hat die Zeit am Kuniberg Berufskolleg so positiv und nachhaltig wahrgenommen, dass er später am liebsten zurückkehren würde, und zwar als Lehrer.

Dass er nicht den kürzesten Weg zur allgemeinen Hochschulreife gewählt hat, könnte sich für Mert im Studium als Vorteil erweisen. Er weiß schon, wie es im Berufsleben zugeht und ist bereit, sich auf ein selbst gestecktes Ziel voll zu konzentrieren. Als Fachkraft für Lagerlogistik hätte er während seiner Zeit in der FOS 13 garantiert einen Nebenjob bekommen, doch er fokussierte sich auf den Abschluss.

Der Abiturient mit dem Super-Durchschnitt hat in seiner Schulzeit auch Rückschläge hinnehmen müssen. Nach der Fachoberschulreife mit Qualifikationsvermerk nahm er am Berufskolleg Bottrop den ersten Abitur-Anlauf. „Da war ich 16 und noch nicht reif dafür“, erklärt Mert zurückblickend. Er wechselte zu den Kaufmännischen Assistenten.

Nach dem erfolgreichen Abschluss absolvierte er eine Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik. Den schulischen Teil bestritt er auf dem Kuniberg. „Schon im ersten Jahr hat mir meine Klassenlehrerin geraten, nachträglich das Abitur zu machen. Ich war wohl ehrgeiziger als die meisten anderen in unserer Lerngruppe“, lautet Merts nachträgliche Erklärung.

Sabine Grieger, gleichzeitig Bildungsgangleiterin, empfahl ihm darüber hinaus, die Ausbildung auf zweieinhalb Jahre zu verkürzen. „So konnte ich einige Monate arbeiten und Geld für das Jahr in der FOS 13 sparen.“ An der Tätigkeit in der Lagerlogistik schätzt Mert die eingespielten Abläufe und die Kommunikation mit den Lieferanten.

Auf dem Weg zum Abitur hatte er dann etwas Bammel vor Mathe und BWR. Vielleicht lag es seiner Motivation und bestimmt auch an den Lehrern, dass er in beiden Fächern hervorragend abschnitt. „Frau von Lukowicz und Herr Breuer haben uns super auf die Klausuren vorbereitet“, betont der „Rekord-Schüler“ bescheiden.

Förderlich war die gute technische Ausstattung mit der Möglichkeit, Notebooks auszuleihen. Die Kommunikation mit dem Lehrerteam sei völlig unkompliziert gelaufen. Zudem habe die Klassengemeinschaft gestimmt. „Einige haben nach den langen Schultagen gedacht, dass es ohne Hausaufgaben funktioniert. Das war aber ein Irrtum.“

Mert-Sunay Kömür beginnt im Oktober ein Studium für das Lehramt an Berufskollegs. Dabei sind die Wirtschaftswissenschaften als ein Fach gesetzt. Beim zweitem schwankt er noch zwischen Mathematik und der logistischen Fachrichtung Produktion und Absatz.

"Pioniere des digitalen Lernens" sind wertebewusst

Ende gut – alles gut: 54 Abiturientinnen und Abiturienten, deren Schulzeit in den vergangenen drei Jahren wesentlich durch die Corona-Pandemie beeinflusst wurde, haben am Dienstag (21. Juni) ihre Reifezeugnisse in Empfang genommen. „Das Wirtschaftsgymnasium verabschiedet seinen 45. Jahrgang, die FOS 13 ihren neunten“, hob Bereichsleiter Martin Debus bei der herzlichen Begrüßung im Schulgarten hervor.

Landrat Bodo Klimpel und Schulleiterin Michaela Korte stimmten in ihren sehr persönlichen Ansprachen darin überein, dass der Abiturjahrgang 2022 nicht nur fachlich etwas auf dem Kasten habe, wie insgesamt 30 Zeugnisse mit einer Eins vor dem Komma belegen. „Sie haben am Kuniberg Berufskolleg auch Werte vermittelt bekommen“, versicherte der Landrat und nannte exemplarisch Anstand und Fairness.

Die Schulleiterin forderte die „Pioniere des digitalen Lernens“, die durch Corona von heute auf morgen mit den Chancen und Risiken des Distanzunterrichts konfrontiert worden waren, auf, sich für Demokratie und Umweltschutz einzusetzen. Ihre Rede müsse angesichts der aktuellen Herausforderungen politisch sein, verdeutlichte Michaela Korte und ermunterte die Abiturienten, ihre „Work-Life-Value-Balance“ im Auge zu behalten.

Von den 43 Schülerinnen und Schülern des Wirtschaftsgymnasiums freute sich Denis Lijka mit der Traumnote 1,0 über das beste Abiturzeugnis. Bei der FOS 13 hat Mert-Sunay Kömür einen neuen Rekord aufgestellt. Zum ersten Mal in der Geschichte des Bildungsgangs hat ein Schüler dort ebenfalls die Bestnote erreicht.

Vor der Zeugnisvergabe hatten die Abiturientinnen und Abiturienten sowie ihre Familien, angeleitet von der Fachkonferenz Religionslehre mit Astrid Faber und Simon Tenkamp, innegehalten. Für den guten Ton bei der stimmungsvollen Feier sorgte bei herrlichem Wetter die Schulband unter der Regie von Uli Nowak.

Mit dabei beim digitalen Bochumer Hochschultag

Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 des Wirtschaftsgymnasiums sowie die Schülerinnen und Schüler der FOS13 haben am Dienstag (25. Januar) den digitalen Bochumer Hochschultag besucht, um sich über die vielfältigen Möglichkeiten zu informieren, die ihnen nach ihrem Abitur am Kuniberg Berufskolleg offenstehen.  

In Abhängigkeit von ihrem persönlichen Standpunkt im Prozess der Berufsorientierung hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich über grundlegende berufs- und studienbezogene Aspekte zu informieren. So hielten Mitarbeiterinnen der Bundesagentur für Arbeit einen Vortrag über die Spezifika des dualen Studiums und eine Vertreterin der Hochschule für Gesundheit klärte über das klassische Vollzeitstudium auf, indem sie auf Aspekte von A wie Auswahl des Studiengangs bis Z wie Zulassungsverfahren einging. Ergänzend dazu wurden individuelle Coaching-Angebote von den Lernenden rege genutzt.

„Darüber hinaus konnten die Schülerinnen und Schüler in den direkten Austausch mit Studierenden der Fächer Jura, Germanistik, Sprachen, IT-Sicherheit und Geografie kommen oder Schnuppervorlesungen besuchen“, berichtet Fachlehrerin Lisa Conrad, die die Schüler/innen gemeinsam mit Johanna Krabbe während des Tages betreute. Vielfältige universitäre Fachbereiche wie BWL, Schauspiel, Regie, Soziales, Gesundheit und Architektur stellten sich ebenfalls vor.

Das umfangreiche Angebot wurde dadurch abgerundet, dass die Fachhochschule Bochum über Finanzierungsmöglichkeiten des Studiums aufklärte und beispielsweise das BAföG oder Stipendienmöglichkeiten vorstellte. „Der Projekttag war sehr informativ und hat dazu beigetragen, dass ich meine Zukunft jetzt noch bewusster planen kann“ resümierte eine Schülerin im Anschluss an den Projekttag.