Nachrichtenarchiv des Bildungsgangs 2022

EC-Workshop von und für angehende Fachkräfte

„Maschine“, so betitelte ein Schüler der HHU1 am Dienstag (13. Dezember) einen angehenden Kaufmann im E-Commerce, der ihm erklärt, welche Merkmale eine gute Produktbeschreibung im Webshop beinhalten sollte. Hierfür hatte der Auszubildende ein Beispiel präsentiert und dieses professionell erklärt. Zudem gab er einen ersten Einblick, wie Webseiten per HTML-Code bearbeitet werden können. Hierbei handelt es sich um Kenntnisse, die E-Commerce-Kaufleute benötigen und die im ersten Lehrjahr vermittelt werden.

Der Hintergrund des Treffens der Klasse der Zweijährigen Berufsfachschule und der Auszubildenen im E-Commerce im ersten Lehrjahr ist der Schulversuch „Regionale Bildungszentren der Berufskollegs“. Ein Ziel des Schulversuchs besteht darin, den Einstieg in das Berufsleben zu unterstützen, digitale Kompetenzen zu stärken und das berufliche Bildungsangebot zu optimieren. Bei der HHU1 handelt es sich um eine Pilotklasse mit dem Profilfach „E-Commerce“, die an dem Schulversuch teilnimmt.

Es trifft sich hervorragend, dass am Kuniberg Auszubildende im E-Commerce vor Ort sind, die von ihren Aufgaben und benötigten Kenntnissen berichten können. Ohne lange nachzudenken, hatten sich die Auszubildenden im Vorfeld bereiterklärt, für die Schüler:innen der Höheren Handelsschule ein Stationenlernen mit unterschiedlichen, bereits erlernten, Schwerpunkten vorzubereiten.

Schnell entstand ein Workshop, der aufgrund von unterschiedlichen Themen und Methoden abwechslungsreich gestaltet war. Inhaltlichen „Input“ erhielten die angehenden Fachabiturienten durch Präsentationen, Fachtexte oder ein Video.

In kurzer Zeit erhielten die Vollzeitschüler:innen Einblick in das Layout von Webseiten, in Aspekte der Preisgestaltung sowie der Produktpräsentation und in Richtlinien, die bei der Erstellung von Werbung zu beachten sind. Das Feedback im Anschluss an die Veranstaltung war durchweg positiv.

E-Commerce-Exkursion führt zum Warehouse

Foto: Hans Joachim Rech, DPA, NPD scanpix

Frühmorgens starteten die Unter- und Mittelstufe der Kaufleute im E-Commerce am Mittwoch (26. Oktober), um gemeinsam mit dem Bus vom Kuniberg zum Zalando-Warehouse nach Mönchengladbach zu fahren.  Endlich angekommen, mussten dann alle einzeln zum Sicherheitscheck in die Pforte. Die Personalien wurden aufgenommen, und es gab die Eintrittskarte in das riesige Gebäude, das aus fünf hintereinanderliegenden Hallen besteht.

15 Minuten soll ein Fußweg durch das Gebäude dauern, wurde uns erklärt. Daher nutzen die Mitarbeiter Roller, die auf den „Straßen“ in der Halle, auf der auch Stapler hin- und her düsten. Nicht nur Straßen sind in diesem Gebäude zu finden, sondern es existieren auch „Bahnhöfe“, doch der Weg dahin dauerte seine Zeit.

Zurück zu den ersten Minuten: Durch einen Tunnel ging es zu einer Empfangshalle, an der Vanessa Del uns freundlich begrüßte und uns zum Raum namens „Jogi Löw“ führte. In der Mitte des Raumes stand eine Wanne mit Schuhüberziehern und auf den Tischen lagen Kopfhörer sowie Empfangsgeräte, sodass die Infos während der Führung auch trotz laut ratternder Förderbänder ankamen. Handy, Schmuck, Ohrringe Geldbörse – alles ließen wir zurück und wie betraten mit hochgesteckten Haaren schmucklos die Logistikwelt.

Gemeinsam mit unserem Guide, einen Prozessmanager von Zalando, durchliefen wir den Weg der Ware von der Ankunft bis zur Versendung. Am „receive“ erhält die neue Ware firmeneigene Etiketten und wird mit einer Wanne „verheiratet“. Auf einem Förderband fährt die gechipte Wanne die neuen Artikel zu ihrem Lagerplatz. Da diese Wannen nur Güter befördern, liefen wir unter ratternden Förderbänden hindurch, die sich nicht nur auf einer Ebene befanden, zum „Wannen-Bahnhof“.

Von dort ziehen die „Picker“ mit ihren Wagen los und holen die Ware aus den hohen Regalen, die scheinbar chaotisch sortiert sind, d.h. in einem Regal stehen nicht nur Schuhe, sondern es können auch Handschuhe dazwischen liegen. Je nach Platz wird die Ware abgelegt. Wohin die Artikel passen, weiß „das System“. Einen Artikel ohne „das System“ zu suchen, ist demnach nicht möglich.

Dies liegt auch an der Dimension dieser Lagerhalle: in dem ellenlangen, stetig ratternden, Gebäude befinden sich vier Etagen, zu denen man von unten hochschauen kann. Auf den Etagen befinden sich bis zur Decke Regale – und diese sind gefüllt mit Ware.

An Kommissionier-Tischen werden die Päckchen gepackt, die z. B. nach Deutschland, Frankreich und in die Schweiz verschickt werden. Allwissend ist mal wieder das „System“, denn es teilt mit, was beim Zoll zu beachten ist und wohin die Ware, mit wie viele Artikel gleichzeitig, versendet werden soll. Auf Förderbändern fahren die fertigen Pakete zur jeweiligen Länderrutsche, von wo sie in die LKW verpackt werden.

Wie viel manpower benötigt so ein Warehouse wohl?

Es sind aktuell etwa 2.000 Mitarbeiter! Und da diese sich nicht kennen können, wissen sie wenigstens immer mit wem sie es zu tun haben: Je nach Position tragen die Mitarbeiter:innen unterschiedliche T-Shirt-Farben, auf denen der Firmenname „Zalando“ steht. Auf einer Säule am Eingang der Halle sind die T-Shirts mit den jeweiligen Farben von unten nach oben auf verschiedenen Sprachen erklärt.

Der schnelle, äußerst informative Marsch durch die Halle, bei dem die Auszubildenden den Guide mit vielen Fragen löcherten, machte hungrig. Zum Abschluss der Exkursion verbrachten wir daher noch gemeinsam Zeit in der „Bavaria Alm“.

"Tag der Logistik": Alle wünschen sich Neuauflage

Der „Tag der Logistik / E-Commerce“ hat den Schülerinnen und Schülern aus den Angebotsbildungsgängen nicht nur dabei geholfen, eine bessere Vorstellung von der Ausbildung in den entsprechenden Berufen zu gewinnen. Die Veranstaltung am Donnerstag (15. September) hat darüber hinaus zu konkreten Absprachen für Ausbildungs- und Praktikumsplätze geführt. Bereichsleiter Christof Stegemann freute sich am Ende auch darüber, dass er von den beteiligten Unternehmen eine positive Rückmeldung erhalten hatte.

An der Organisation beteiligt waren die Berufsschüler:innen aus der Logistik und dem E-Commerce sowie ihre Fachlehrer:innen. In den Klassenräumen der 1. Etage schauten sich die Schüler:innen aus der Höheren Handelsschule und der Berufsfachschule sowie die Kaufmännischen Assistenten um. Sie informierten sich an verschiedenen Stationen über Touren- und Routenplanung, Kommissionierung, Gabelstaplersimulation, Güterverpackung, Warenannahme und Webshop.

Das Forum diente als Präsentationsforum für potenzielle Ausbildungsunternehmen der Berufe Fachlagerist, Fachkraft für Lagerlogistik, Speditions- und E-Commerce-Kaufleute. Es stellten sich vor:  avitea GmbH, Evonik, Bundeswehr, LOXX Lagerlogistik GmbH, ad-AUTOTEILE-CARGO GmbH & CO. KG, Sanismart, Karley Deutschland GmbH, Babyprofi. Schüler:innen aus der Oberstufe der Speditionskaufleute übernahmen die Vorstellung ihrer Ausbildungsbetriebe, und zwar Metro, Schober, Tauschlag, Redemann, Klaeser, NTG.

„Im nächsten Jahr findet die Veranstaltung vermutlich wieder Mitte September statt, und alle Unternehmen möchten daran teilnehmen“, informierte Christof Stegemann, der den „Tag der Logistik / E-Commerce“ jetzt mit seinen Teams in aller Ruhe auswerten wird.

„Multichannelday“ - bunte Welt des Onlinehandels

Am Donnerstag (1. September) hat die Oberstufe der E-Commerce-Kaufleute die Messe in Köln besucht. Nach Eintritt in das RheinEnergieStadion startete der Messetag um kurz nach 9 Uhr mit einem „Sweet Breakfast“, zu dem es unter anderem Kreditkarten-Kuchen gab. Bereits hier zeigte sich: Die Welt des E-Commerce ist bunt, kreativ - und umsatzstark.

Nach einem über zehnminütigen Weg zur Stage 1, an dem sich Dienstleister an Dienstleister und Marktplatz an Marktplatz reihten, begann die Vortragsreihe mit dem Veranstalter, dem „Digital Rockstar“ Michael Atug. Im Anschluss bewies Dr. Kai Hudetz von der IFH Köln anhand grafisch aufbereiteter Untersuchungsergebnisse, wie rasant der Onlinehandel in den vergangenen Jahren anstieg und wie vielversprechend die Prognosen für E-Commerce sind. Was die Marktplätze von OTTO, Kaufland und eBay-Händlern den Kunden alles bieten, wurde durch eine Talkrunde der Anbieter deutlich.

Aber nicht nur Vorträge von namhaften E-Commerce-Unternehmen bot der „Multichannelday“, sondern im Mittelpunkt standen ebenso das Networking und Workshops. Bei einem Workshop lernten die Auszubildenden gemeinsam mit Händlern, wie sie Ware über den Marktplatz bei Kaufland besser vertreiben oder bewerben können. Auch der Vertrieb in andere Länder wurde dabei thematisiert. Der Erfolg beim Networking fiel individuell aus: Die Azubis berichteten von Fachgesprächen bis hin zu Flyer-Übergaben und Tipps, die bitte schön an den Ausbildungsbetrieb übermittelt werden sollten. Ausgestattet mit Infomaterial, Plakaten und „weiteren Werbematerial“ („Lukas, Sie wissen wovon hier die Rede ist“), ging es dann abends mit der Bahn wieder gemeinsam zurück ins nördliche Ruhrgebiet.

Bei der Rückfahrt vom Stadion zum Deutzer Bahnhof resümierte Lisa: „Ich habe das Gefühl, gerade erst angekommen zu sein. Der Tag ging so schnell vorbei!“ Die Auszubildenden waren sich einig: Es sei ein interessanter, kurzweiliger und informativer Tag gewesen, mit vielen unterschiedlichen Eindrücken und guter Verpflegung.

Unterstufe stellt ihre Webshop-Entwürfe vor

Während eines fächerübergreifenden Projekts in den letzten Schulwochen vor den Osterferien hatte die Unterstufe des Bildungsgangs E-Commerce Seiten im Webshop einer Gewerkschaft, die um neue Mitglieder wirbt, erstellt.

Hierbei standen folgende Überlegungen im Vordergrund: Welche Informationen sind relevant für die Besucher/innen, wie kann am besten der Nutzen für die Interessenten hervorgehoben und die Seiten ansprechend gestaltet werden, ohne gegen gesetzliche Vorlagen zu verstoßen.

Es entstanden viele ansehnliche Ergebnisse, teilweise bis ins Detail durchdacht und nachvollziehbar präsentiert. Eigentlich schade, dass diese Seiten nicht von mehr Menschen gesehen werden und die gebührende Wertschätzung erhalten!

Aus diesem Grund präsentierten die Auszubildenden ihre selbst erstellen Webshops den Schüler/-innen der ASU 1 und 2 sowie der HHU1. Diese lauschten gespannt in kleinen Gruppen den Erklärungen der Experten, die ihre Shops stolz vorstellten sowie die Gestaltungsmöglichkeiten zeigten und erklärten. Dadurch erhielten die Schüler/innen, die in Kürze ins Praktikum gehen, einen anschaulichen Einblick in den Aufgabenbereich der Kaufleute für E-Commerce. Selbst die Lehrkräfte, welche die Vollzeitklassen begleiteten, äußerten Respekt für dieser Leistung.

Auch die Stunde zuvor hatten die Klassen gemeinsam verbracht, allerdings online, indem sie einen Vortrag der Google-Zukunftswerkstatt zum Thema „Erfolgreiche Kommunikation im Arbeitsalltag“ verfolgten. Hierbei erhielten die Lernenden wertvolle Tipps zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von beruflichen Gesprächen.