Nachrichtenarchiv des Bildungsgangs Oktober 2021

In Frankfurt Goethe und das Zentralbank-Geld studiert

Die Rechtsanwaltsfachangestellten haben in Frankfurt Goethe und das Geld der Europäischen Zentralbank studiert.

"Wenn man das Geld nur hat, da fragt man nicht einmal,

Ob's Michel oder Hans und wann und wie er's stahl."

(Goethe, die Mitschuldigen, 8. Szene Wirt zu Alcest)

Um sich auf ihre Abschlussprüfung vorzubereiten, besuchten Auszubildende des 3. Lehrjahres der Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten die Stadt Frankfurt: Die Aufgaben und Ziele der Europäischen Zentralbank und insbesondere ihre Unabhängigkeit – regelmäßiger Gegenstand der Kammerprüfung –  wurden den Auszubildenden vor Ort von Fachreferenten der Deutschen Bundesbank, Mitglied des Europäischen Systems der Zentralbanken, nahegebracht.

Der Besuch des Geldmuseums der Bundesbank rundete diesen Vortrag ab. Dort kamen die Oberstufenschüler aber auch mit berühmten Fälschungen in Berührung. Wie überhaupt Recht und Unrecht ein wesentlicher Bestandteil der Reise war. Einerseits durch den Unrechtsstaat, der den jungen Frauen vor dem Geburtshaus von Anne Frank deutlich vor Augen geführt wurden.

Andererseits aber durch den Rechtsstaat, dem sie in der Paulskirche, „der Wiege der deutschen Demokratie“, wie John F. Kennedy es kurz vor seiner Ermordung bei einem Besuch ebendort ausdrückte, eindrucksvoll begegneten.

Aber auch dem unfreiwilligen Juristen, Johann Wolfgang von Goethe, statteten die Auszubildenden einen Besuch in seinem Geburtshaus am Hirschgraben ab. Hier schrieb er, von seinem Vater zum Studium der Rechtswissenschaft gedrängt, seinen Durchbruchsroman „Die Leiden des jungen Werther“.

Neben der der Studienreise nach Brüssel rundete diese Fahrt die zweite Etappe auf dem Weg zu den Europäischen Institutionen ab.