Sie haben Interesse an Rechtsfragen?
Sie besitzen Organisationstalent und interessieren sich für Büro- und Verwaltungsarbeiten?
Sie sind flexibel, verschwiegen und verantwortungsbewusst?
Sie arbeiten gerne im Team und wünschen sich eine Arbeit mit Kunden-/Mandantenkontakt?
Dann ist die Ausbildung zur/zum Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten bzw. zur/zum Rechtsanwaltsfachangestellten genau der richtige Ausbildungsberuf für Sie!
Die Ausbildung zur/zum Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten bzw. zur/zum Rechtsanwaltsfachangestellten findet im Rahmen des dualen Ausbildungssystems statt. Voraussetzung für den Schulbesuch ist daher der Abschluss eines Ausbildungsvertrages.
Die Ausbildung kann in zwei Varianten absolviert werden:
1. Ausbildung zur/m Rechtsanwaltsfachangestellten
2. Ausbildung zur/m Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten
Der Hauptunterschied liegt darin, dass die integrierte Ausbildung zur/m Notarfachangestellten die weitergehenden Inhalte und Qualifikationen vermittelt, um in einem Notariat eine fachspezifische Tätigkeit aufnehmen zu können.
Im Verlauf der Ausbildung müssen Sie - neben den regelmäßigen Lernstandskontrollen im Berufsschulunterricht - zwei zentrale Prüfungen ablegen:
Zu Beginn des zweiten Ausbildungsjahres (i.d.R. im Oktober) ist eine Zwischenprüfung abzulegen. Diese bezieht sich inhaltlich auf die Kenntnisse und Fertigkeiten, die Sie während des ersten Ausbildungsjahres in Betrieb und Schule erworben haben.
Die einstündigen Prüfungsarbeiten werden in den Fächern "Kommunikation und Büroorganisation" sowie "Rechtsanwendung" geschrieben.
Die Zwischenprüfung dient in erster Linie dazu, den Auszubildenden eine Rückmeldung über ihren derzeitigen Ausbildungsstand zu geben. Mängel im Ausbildungsstand zeigen sich dann, wenn eine Prüfungsleistung mit nicht ausreichend bewertet wird.
Das Ergebnis der Zwischenprüfung fließt jedoch nicht in die Abschlussbeurteilung ein.
Am Ende der Ausbildung ist eine Abschlussprüfung abzulegen.
Die schriftliche Prüfung findet - je nach Ausbildungsdauer - entweder i.d.R. im Dezember oder im Mai statt und besteht aus vier schriftlichen Prüfungsfächern:
Zudem beinhaltet die Abschlussprüfung eine mündliche Prüfung. In einem fallbezogenen Fachgespräch im Prüfungsbereich "Mandantenbetreuung" sollen die Prüflinge unter Beweis stellen, dass sie mit den wesentlichen Fragen ihres Ausbildungsberufs vertraut sind und praktische Fälle lösen können.
Nicht bestandene Abschlussprüfungen können nach dem Berufsbildungsgesetz frühestens jeweils nach einem halben Jahr zweimal wiederholt werden.
Die für die Ausbildung und Prüfung zuständige Kammer ist für das Kuniberg Berufskolleg die Rechtsanwaltskammer in Hamm.
Bei der Ausbildung zur/zum ReNo-Fachangestellten handelt es sich um eine duale Ausbildung, d.h. sie findet an zwei Lernorten - Ausbildungsbetrieb und Berufskolleg - statt.
Der Unterricht findet am Kuniberg Berufskolleg an zwei Wochentagen statt. Distanzunterricht wird regelmäßig in den Stundenplan eingebunden, um das selbstorganisierte Lernen und die eigenverantwortliche Gestaltung des Lernprozesses gezielt zu fördern. Im Präsenzunterricht arbeiten die Schüler digital mit Laptops oder Tablets, um beruflich relevante, digitale Kompetenzen zu vermitteln.
Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Die Ausbildungsdauer kann aber in Ausnahmefällen - je nach Vorbildung und Leistungsstand - um sechs Monate oder auch bis zu zwölf Monaten verkürzt werden. Die Probezeit beträgt nach dem Berufsbildungsgesetz mindestens einen Monat, höchstens jedoch vier Monate.
Inhalte der Ausbildung
Grundlage für die Ausbildungsinhalte sind die „Verordnung über die Berufsausbildung zum/zur Rechtsanwaltsfachangestellten und zum/zur Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten" (BGBI. I S.1490) und der „Bildungsplan für die Ausbildungsberufe Rechtsanwaltsfachangestellte/r und Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte/r".
Die im Folgenden aufgeführten Inhalte verschaffen Ihnen einen kurzen Einblick in die Kenntnisse und Fähigkeiten, die Sie während Ihrer Ausbildung im Bereich Recht erwerben werden:
1. Ausbildungsjahr
2. Ausbildungsjahr
Zwischenprüfung
3. Ausbildungsjahr
Abschlussprüfung
Es erwarten Sie beste Aussichten auf einen zukunftsorientierten Arbeitsplatz mit einem vielseitigen Aufgabenbereich!
Nach erfolgreichem Abschluss Ihrer Ausbildung eröffnen sich Ihnen zahlreiche Möglichkeiten: Entweder werden Sie von Ihrer Ausbildungskanzlei übernommen oder Sie orientieren sich auf dem Stellenmarkt. Fachkräfte wie Sie werden nicht nur von Rechtsanwälten und Anwaltsnotaren gesucht, sondern auch in den Rechtsabteilungen von Unternehmen, Banken, Versicherungen sowie in der öffentlichen Verwaltung. Mit Ihrer Ausbildung haben Sie hervorragende Chancen auf einen sicheren Arbeitsplatz und ausgezeichnete Karriereperspektiven.
Wer nach der Ausbildung nach weiteren beruflichen Herausforderungen sucht, kann eine Aufstiegsweiterbildung ins Auge fassen. Dies kann zum Beispiel eine Ausbildung als Fachwirt/in (Rechtsfachwirt/in, Bürofachwirt/in) oder als staatlich geprüfte/r Betriebswirt/in sein.
Zudem besteht - Fachhochschulreife vorausgesetzt - die Möglichkeit, ein Studium an einer Fachhochschule anzuschließen. Als Möglichkeit bietet sich hier z.B. der Studiengang Wirtschaftsrecht (Bachelor of Laws) an der Fachhochschule Gelsenkirchen (Zweigstelle Recklinghausen) an.
Darüber hinaus besteht für Auszubildende mit einer Hochschulzugangsberechtigung auch die Möglichkeit, ein Studium (z.B. der Rechtswissenschaft) anzuschließen.
Und vergessen Sie nicht: Auch im privaten, täglichen Leben werden Sie das Erlernte anwenden können, so z.B. bei der Abwicklung von Kaufverträgen, bei Reparaturen und Gewährleistungsansprüchen, bei Mietverträgen...! Recht ist überall!
Welche Qualifikationen sollte ich mitbringen?
Welche Aufgaben übernimmt eine ReNo-Fachangestellte in einer Kanzlei?
Die/der ReNo-Fachangestellte/r unterstützt Anwälte und Notare bei allen anfallenden rechtlichen Dienstleistungen in einer Kanzlei.
Sie/er koordiniert Termine, nimmt Telefonate und Mandate entgegen, führt Akten und Fristenkalender. Auch der Schriftverkehr, also Postein- und -ausgänge sowie der E-Mail-Verkehr werden organisiert. Darüber hinaus werden Dokumente angefordert und Schriftstücke verfasst. Zudem obliegen der/dem ReNo-Fachangestellte/n auch kaufmännische Aufgaben, denn Gebühren werden berechnet und in Rechnung gestellt, Zahlungseingänge werden überwacht und verbucht.
Ein rechtlich fundiertes Grundwissen ist für eine/n ReNo-Fachangestellte/n ebenso wichtig wie das Erkennen kaufmännischer Zusammenhänge, verbunden mit der Fähigkeit, sich den steigenden Ansprüchen und Veränderungen im Bereich der Kommunikations- und Informationstechnologie zu stellen.
Alle wichtigen Infos zur Prüfung finden Sie auf der Seite der Rechtsanwaltskammer Hamm.
Haben Sie weitere Fragen? Gern beraten wir Sie. Sprechen Sie uns an, oder schreiben Sie uns eine E-Mail.