Die Ausbildung zur Bankkauffrau bzw. zum Bankkaufmann ist ein anerkannter dualer Ausbildungsberuf im Kreditgewerbe. Sie dauert in der Regel drei Jahre und findet sowohl im Ausbildungsbetrieb als auch in der Berufsschule statt.
Mit der zum 1. August 2020 in Kraft getretenen Neuordnung der Ausbildung zum Bankkaufmann bzw. zur Bankkauffrau wurde das Berufsbild umfassend modernisiert, um den Anforderungen der digitalisierten Finanzwelt gerecht zu werden. Der Fokus liegt zunehmend stärker auf digitaler Kundenberatung, dem Einsatz moderner Kommunikationsmittel und der Vermittlung von Kompetenzen im Bereich Projektmanagement und Prozessoptimierung.
Ziel der Ausbildung ist es, fundierte Kenntnisse in den Bereichen Finanzdienstleistungen, Kundenberatung und Bankbetriebslehre zu vermitteln. Die Auszubildenden sollen in der Lage sein, individuelle Finanzlösungen zu entwickeln und verantwortungsvoll mit sensiblen Kundendaten umzugehen. Die Ausbildung legt zudem Wert auf die Entwicklung von Schlüsselqualifikationen wie Kommunikationsfähigkeit, Sorgfalt und kaufmännisches Denken.
Mit erfolgreichem Abschluss der Ausbildung eröffnen sich vielfältige Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Finanzsektor.
Die Ausbildung zur Bankkauffrau bzw. zum Bankkaufmann an unserer Schule verbindet fundiertes Fachwissen mit innovativen Lernmethoden und bereitet so optimal auf die Herausforderungen der modernen Finanzwelt vor.
Die schulische Ausbildung findet in 5 Blöcken statt, wobei jedes Ausbildungsjahr auf zwei ca. Sechswochenblöcke aufgeteilt ist. Die berufsbezogenen Fächer konzentrieren sich hier vornehmlich auf die nachstehenden Wirkungsbereiche in einer Bank:
Zu den berufsbezogenen Fächern zählen Finanzierung und Darlehen (FuD), Kontoführung und Vermögensaufbau (KuV), Wirtschafts- und Sozialprozesse (WSP) und Steuerung und Kontrolle von Geschäftsprozessen (SKG). Daneben weist die Stundentafel der Bankkaufleute weitere berufsübergreifende Fächer, wie Deutsch, Englisch, Politik und Sport auf.
Unser Ziel ist es, kompetente und verantwortungsbewusste Bankkaufleute auszubilden, die nicht nur über umfassende Kenntnisse in Finanzdienstleistungen verfügen, sondern auch die Fähigkeit besitzen, sich in einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt sicher und flexibel zu bewegen.
Um den Anforderungen der digitalen Transformation gerecht zu werden, setzen wir auf eine moderne Lernumgebung:
Ein besonderes Highlight unserer Ausbildung ist das Projekt "Schüler beraten Schüler", bei dem angehende Bankkaufleute Auszubildende anderer Bildungsgänge zu Themen wie vermögenswirksamen Leistungen oder Kreditangeboten beraten. Diese praxisnahen Einsätze stärken die Beratungskompetenz und fördern das selbstbewusste Auftreten in echten Kundensituationen.
Nachfolgend einige konkrete Beispiele zu unterschiedlichen Veranstaltungen:
"Verschenkst du jährlich bis zu 480 EUR im Jahr und verzichtest auf eine staatliche Förderung von bis zu 20 %?"
Wer hier nicht genau zuhört und sich beraten lässt, ist selber schuld!
Schüler:innen des Kunibergs beraten Auszubildende anderer Bildungsgänge zum Thema „Vermögenswirksame Leistungen“.
Die Vorteile der Beratung liegen dabei auf beiden Seiten. Die Auszubildenden anderer Bildungsgänge des Kunibergs erhalten eine schülernahe Beratung über Förderansprüche, staatliche Förderung und bedarfsgerechte Produkte. Die Bankenazubis können ihr theoretisch erlerntes Wissen in authentischen Beratungssituationen einüben und vor allem ihre Beratungskompetenz stärken.
Für das leibliche Wohl sorgten die Azubis der Banken, indem ein reichhaltiges Kuchenbuffet zur Verfügung gestellt wurde. Die Veranstaltung war wieder einmal ein voller Erfolg!
(Raphael von Hagen)
Eine gelungene Verknüpfung von Theorie und Praxis fand in den Mittelstufen des Bankenbildungsgangs statt.
In Anlehnung an das bereits im Fachunterricht behandelte Thema „Geldanlage in Aktien“ organisierten zwei Auszubildende (Frau Ovelhey und Herr Wieder) selbstständig den Besuch der diesjährigen Hauptversammlung der RWE in der Grugahalle. Mit dem Zug ging es gemeinsam Richtung Essen. Nach einer umfangreichen Einlasskontrolle verfolgten die angehenden Bankkaufleute interessiert die einzelnen Tagesordnungspunkte. Zwischendurch stärkten sie sich am reichhaltigen Getränke- und Speisenangebot der RWE.
Auf dem Rückweg resümierten alle Schülerinnen und Schüler sowie die begleitenden Lehrpersonen, dass es eine gelungene und informative Exkursion war, bei der viele fachliche, zunächst theoretische Aspekte einen praxisrelevanten Kontext erfahren haben. Zudem waren sich alle einig, dass eine solche Exkursion auch für die „Nachkömmlinge“ beibehalten werden sollte und ggf. auch Praxisausflüge auch zu anderen bankspezifischen Themen sinnvoll und bereichernd wären.
(Julia Kranenfeld)
Original oder „Blüte“? Diese Frage können die angehenden Bankkaufleute aus zwei Schulklassen nun deutlich sicherer beantworten. In einer jeweils 90-minütigen Falschgeldschulung durch Experten der Bundesbank haben sie die Sicherheitsmerkmale der Banknoten kennengelernt. Wie fühlen sich Geldscheine an, wie sehen sie im Detail aus und was geschieht eigentlich, wenn ich eine Banknote kippe? Im Berufsalltag dürften den Schülern „Blüten“ – meistens handelt es sich um 50er- und 20er-Scheine – nun schneller auffallen. Das ist wichtig, zumal es eine Aufgabe der Banken im Geldkreislauf ist, Falschgeld aus dem Umlauf zu ziehen. Echte Banknoten sind übrigens aus Baumwolle – und vertragen somit auch einen unbeabsichtigten Waschgang – und mit Sicherheitsfaden, Wasserzeichen und Durchsichtregister ausgestattet. Ein Liter der Farbe, die für die Smaragdzahl benötigt wird, kostet so viel wie ein Kleinwagen, was Fälschern das Geschäft vermiest.
Auch auf andere Fragen zum Berufsalltag gingen die Fachleute der Bundesbank ein. Was ist zum Beispiel zu tun, wenn der Kunde einen zerrissenen Geldschein eintauschen will? Antwort: „Wenn er die größere Hälfte der Note vorlegen kann, bekommt er Ersatz.“ Gleiches gilt übrigens für verbrannte Noten. Der Kunde bekommt den Wert erstattet, den Experten aus der Asche ermitteln können.
(Jörg Bräker)
Haben Sie weitere Fragen? Gern beraten wir Sie. Sprechen Sie uns an, oder schreiben Sie uns eine E-Mail.