Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung organisieren den Versand, den Umschlag sowie die Lagerung von Gütern und verkaufen Verkehrs- sowie logistische Dienstleistungen.
Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung arbeiten in erster Linie bei Speditionen und Unternehmen im Bereich Umschlag/Lagerwirtschaft. Darüber hinaus gibt es auch bei Unternehmen, die z.B. in der Güterbeförderung im Straßen- oder Eisenbahnverkehr oder in der Schifffahrt aktiv sind sowie bei Frachtfluggesellschaften oder Paket- und Kurierdiensten geeignete Tätigkeitsfelder.
1. Schulbildung: In der Regel wird ein mittlerer Schulabschluss (Realschule) oder ein höherer Abschluss (z. B. Abitur) erwartet.
2. Interesse an Logistik: Ein grundlegendes Interesse an logistischen Prozessen und der Organisation von Warenströmen ist wichtig.
3. Kommunikationsfähigkeit: Gute Kommunikationsfähigkeiten in Wort und Schrift sind unerlässlich, da der Beruf viel Kundenkontakt erfordert.
4. EDV-Kenntnisse: Grundkenntnisse im Umgang mit Computeranwendungen sind von Vorteil.
5. Teamfähigkeit: Die Fähigkeit, im Team zu arbeiten und sich auf unterschiedliche Arbeitsstile einzustellen, ist wichtig.
Voraussetzungen für die Zulassung zur Abschlussprüfung bei einer Berufsausbildung in Betrieb und Berufsschule sind vorgeschriebene schriftliche Ausbildungsnachweise sowie die Teilnahme an vorgeschriebenen Zwischenprüfungen. Die Prüfung wird bei der Industrie- und Handelskammer abgelegt.
Zwischenprüfung
In der Mitte des zweiten Ausbildungsjahres findet eine schriftliche Zwischenprüfung statt.
Abschlussprüfung
Die Abschlussprüfung besteht aus einem mündlichen und einem schriftlichen Teil.
Schriftlich wird in den Prüfungsbereichen Leistungserstellung in Spedition und Logistik, Kaufmännische Steuerung und Kontrolle sowie Wirtschafts- und Sozialkunde geprüft.
Im Prüfungsbereich "Leistungserstellung in Spedition und Logistik" sollen die Prüfungsteilnehmer: innen in maximal 180 Minuten praxisbezogene Aufgaben oder Fälle aus den Gebieten Transport, Umschlag, Lagerleistungen, logistische Dienstleistungen und Marketing bearbeiten.
Im Prüfungsbereich "Kaufmännische Steuerung und Kontrolle" sollen die Prüfungsteilnehmer: innen in 90 Minuten praxisbezogene Aufgaben oder Fälle aus den Gebieten Kosten- und Leistungsrechnung sowie Controlling bearbeiten.
Im Bereich "Wirtschafts- und Sozialkunde" werden Aufgaben aus dem Gebiet allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt gestellt. Die Bearbeitungszeit beträgt maximal 90 Minuten.
Mündlich ist ein 30-minütiges fallbezogenes Fachgespräch zu absolvieren: Auf der Grundlage eines Praxisbeispiels aus dem Gebiet speditionelle und logistische Leistungen sollen die Prüfungsteilnehmer: innen Lösungsvorschläge entwickeln und begründen.
Das Berufsbild der Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistungen umfasst sämtliche Bereiche der speditionellen und logistischen Geschäftsprozesse. Die Inhalte sind in nachfolgende 15 Lernfelder aufgeteilt. Diese Inhalte sind wesentlicher Bestandteil der Abschlussprüfung und bilden den Rahmen für die fachbezogenen Unterrichtsfächer: Speditionsbetriebslehre, Kaufmännische Steuerung und Kontrolle sowie Wirtschafts- und Sozialprozesse.
In den allgemeinbildenden Fächern (Deutsch, Politik, Englisch u. a.) werden fachliche Verknüpfungen zu den einzelnen Lernfeldern geschaffen, wie z. B. die Erstellung einer Mahnung oder einer Werbemail im Fach Deutsch.
Lernfeld 1: Die Berufsausbildung mitgestalten
Lernfeld 2: Im Speditionsbetrieb mitarbeiten
Lernfeld 3: Geschäftsprozesse dokumentieren und Zahlungsvorgänge bearbeiten
Lernfeld 4: Verkehrsträger vergleichen und Frachtaufträge im Güterkraftverkehr bearbeiten
Lernfeld 5: Speditionsaufträge im Sammelgut- und Systemverkehr bearbeiten
Lernfeld 6: Frachtaufträge eines weiteren Verkehrsträgers bearbeiten
Lernfeld 7: Geschäftsprozesse erfolgsorientiert steuern
Lernfeld 8: Betriebliche Beschaffungsvorgänge planen, steuern und kontrollieren
Lernfeld 9: Lagerleistungen anbieten und organisieren
Lernfeld 10: Exportaufträge bearbeiten
Lernfeld 11: Importaufträge bearbeiten
Lernfeld 12: Beschaffungslogistik anbieten und organisieren
Lernfeld 13: Distributionslogistik anbieten und organisieren
Lernfeld 14: Marketingmaßnahmen entwickeln und durchführen
Lernfeld 15: Speditionelle und logistische Geschäftsprozesse an wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ausrichten
Projektbeschreibung: Eine einwöchige Skifahrt nach Südtirol, bei der die Schüler nicht nur ihre Skifähigkeiten verbessern, sondern auch logistische Aspekte einer solchen Reise kennenlernen.
Ziele:
Klassenfahrt nach Bremen mit Besichtigung des Autoterminals Bremerhaven und Besuch der Deutschen Außenhandels- und Verkehrsakademie (DAV)
Projektbeschreibung: Eine zweitägige Klassenfahrt nach Bremen, die eine Besichtigung des Autoterminals in Bremerhaven und einen Besuch der Deutschen Außenhandels- und Verkehrsakademie (DAV) einschließt. Die Schüler erhalten Einblicke in die Abläufe und Logistik eines großen Umschlagplatzes für Fahrzeuge und lernen die Ausbildungsmöglichkeiten an der DAV kennen.
Ziele:
Tag der Ausbildung
Aus dem Tag der Logistik ging vor einigen Jahren der Tag der Ausbildung hervor. Dieser Tag gleicht einer Ausbildungsbörse auf der Schüler:innen die dort ausstellenden Betriebe kennenlernen und sich auch direkt dort bewerben können. In den vergangenen Jahren sind daraus schon einige Ausbildungsverträge entstanden. Ein gelungenes Projekt für alle Beteiligten.
Zugang zu weiterführenden Qualifikationen wie Fachwirt für Logistiksysteme oder Betriebswirt für Verkehr und Logistik.
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