Nachrichtenarchiv des Bildungsgangs Juni 2011

Wahl fürs Wirtschaftsgymnasium bestätigt sich - auch nach dem Abitur

Julia Wiescher verlässt das Kuniberg Berufskolleg mit dem Gefühl, alles richtig gemacht zu haben. Nach der Bekanntgabe der Klausurergebnisse weiß die 19-Jährige, dass sie ihr Abitur am Wirtschaftsgymnasium mit der exzellenten Durchschnittsnote von 1,0 gebaut hat. Damit ist die Dorstenerin die beste Schülerin ihres Jahrgangs. Julias rundum zufriedene Grundstimmung beschränkt sich jedoch nicht allein auf die drei erfolgreichen Schuljahre am Recklinghäuser Berufskolleg. Es hat schon früher „gefunkt“: „An der Realschule St. Ursula in Dorsten wurden damals die Flyer der unterschiedlichen Berufskollegs verteilt. Julia Wiescher kann sich freuen - sie hat alles richtig gemacht!

Das Angebot des Kunibergs hat mich am meisten interessiert“, berichtet die Jahrgangsbeste, die sich von der „Kombination aus Wirtschaft und Fremdsprachen“ angezogen fühlte.

Der Besuch beim Informationsabend des Wirtschaftsgymnasiums beantwortete die letzten offenen Fragen. „Trotzdem blieb da noch die Ungewissheit, ob es wirklich klappt.“ Es funktionierte – sehr gut sogar. Einen herausragenden Stellenwert in den drei Kuniberg-Jahren nimmt das vierwöchige Auslandspraktikum in Finnland ein. Julia lobt, „dass es überhaupt so eine Möglichkeit gibt und dass die durch die Teilnahme am EU-Programm stark gefördert wird“.

Imponiert hat der Einser-Schülerin jedoch vor allem die Unterstützung der Schule bei der Planung der Zeit nach dem Abitur. „Die Begleitung hat uns allen gut getan“, spricht Julia auch für ihre Mitschülerinnen und Mitschüler. „Den Anstoß, mir ganz konkrete Gedanken zu machen, hat der ,Workshop Studieren I‘ gegeben.“

Dort ging es um die praktischen Grundlagen für die Hochschulausbildung. Julia nutzte anschließend die Gelegenheit, sich von Hans-Werner Müller persönlich beraten zu lassen. Der Studiendirektor gilt im Team des Wirtschaftsgymnasiums als Spezialist für die Übergangsberatung. Dazu zeigte die große Studienbörse im Frühsommer 2010 unterschiedliche Perspektiven auf.

Angesichts der beachtlichen Zwischenzeugnisse hatte die frühere Realschülerin die Qual der Wahl: Zwei Unternehmen boten ihr die Möglichkeit an, Ausbildung und Studium miteinander zu verbinden. „Ein Duales Studium hatte bei mir immer Vorrang. Mich reizt der starke Praxisbezug, den ich auch auf dem Kuniberg Berufskolleg erfahren habe.“

Bei der Entscheidung für ein Angebot suchte Julia noch einmal das Gespräch mit ihren Lehrerinnen und Lehrern. Gemeinsam wurde die Perspektive ausgelotet. Mittlerweile ist amtlich, dass die 19-Jährige nach den Sommerferien zur Deutschen Bank geht. „Im Distrikt Ruhrgebiet-West werde ich zur Bankkauffrau ausgebildet. Außerdem absolviere ich parallel ein Studium für Betriebswirtschaftslehre und Bankwesen an der DHBW Karlsruhe.“

Mathe Supporter goes Diplomarbeit

Im Rahmen des Projekts JUNIOR des Instituts der deutschen Wirtschaft JUNIOR gGmbH hat das im Schuljahr 2010/2011 in der Jahrgangsstufe 12 des Wirtschaftsgymnasiums gegründete Unternehmen „Mathe Supporters“ Besuch von einer Studentin der Wirtschaftspädagogik an der Universität Köln bekommen. Logo des Schülerunternehmes "Mathe-Supporter"

Die angehende Pädagogin, die nebenbei auch seit zwei Jahren studentische Mitarbeiterin bei JUNIOR ist, verfasst derzeit ihre Diplomarbeit zum Thema „Juniorfirmen am Berufskolleg in NRW –zwischen Ambition und Realität“.

Um auch praktische Erfahrungen mit der Juniorfirmenbetreuung an Berufskollegs zu sammeln und für die Zwecke von Junior nutzbar machen zu können, suchte sie betreuende Lehrpersonen als Interviewpartner. Für das Kuniberg Berufskolleg standen hierfür die beiden betreuenden Lehrkräfte Jutta von Lukowicz und Julia Falke selbstverständlich gerne zur Verfügung.

Dementsprechend fand am Mittwoch, den 25. Mai 2011 in gemütlicher Runde ein etwa 45-minütiges Interview mit den beiden betreuenden Lehrkräften statt, die darin auf gezielte Fragestellungen ihre bisherigen Praxiserfahrungen mit einer Juniorfirma am Kuniberg Berufskolleg schildern konnten.

Im Wesentlichen ging es darum, sowohl die pädagogische Literatur als auch die Ansprüche verschiedener Interessensgruppen (Wirtschaft, Politik und Bildung) an die Methode „Schülerfirma“ aufzuarbeiten. Denn das Ziel dieser Diplomarbeit und nicht zuletzt auch des Instituts der deutschen Wirtschaft ist es, neue Erkenntnisse über die Chancen und Hürden der Umsetzung einer Juniorfirma am Berufskolleg zu gewinnen, um JUNIOR auch in Zukunft weiterentwickeln und noch besser auf individuelle Rahmenbedingungen abzustimmen.

Zum Ende des Gesprächs wurde den beiden betreuenden Lehrpersonen zugesichert, dass die Ergebnisse der Forschungsstudie nach Beendigung (und natürlich auch nach Notenbekanntgabe) auch dem Kuniberg Berufskolleg interessehalber zur Verfügung gestellt werden können.

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Schlussbemerkung:

Wir, die beiden betreuenden Lehrpersonen, hoffen, unser Berufskolleg gut vertreten und mit der Schilderung unserer Erfahrungen einen kleinen Beitrag zur Projektentwicklung von JUNIOR beigesteuert zu haben

 

Julia Falke